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#Frau bringt Neunlinge auf die Welt

Frau bringt Neunlinge auf die Welt

Zunächst hatten Ärzte Halima Cissé die Geburt von Siebenlingen prognostiziert. Schon das wäre eine Sensation gewesen. Jetzt hat die 25 Jahre alte Malierin nach Angaben des dortigen Gesundheitsministeriums neun Kinder auf die Welt gebracht, allerdings nicht in Mali, sondern in Marokko. Die malische Regierung habe die schwangere Frau schon Ende März dorthin fliegen lassen, weil sich ihr Gesundheitszustand verschlechtert habe und sie in Marokko eine bessere Versorgung erwarten konnte, berichtet die Nachrichtenagentur AFP am Mittwoch. Die neun Säuglinge – fünf Mädchen und vier Jungen – seien per Kaiserschnitt zur Welt gekommen.

Die außergewöhnliche Schwangerschaft hatte schon vorab viel Aufregung in dem westafrikanischen Land verursacht. Der Mutter und den neun Neugeborenen gehe es gut, alle seien so weit gesund, teilte die malische Gesundheitsministerin Fanta Siby mit.

Mehrlingsschwangerschaften vermehrt durch künstliche Befruchtung 

International steigt die Zahl von Mehrlingsgeburten seit Jahren. Sieben-, Acht- oder Neunlinge aber sind weiterhin extrem selten. Nach Angaben des Guinnessbuchs der Rekorde hatte eine Australierin 1971 neun Kinder zur Welt gebracht, aber keines lebte länger als sechs Tage. 1999 wurde in Malaysia eine Neunlingsgeburt bekanntgegeben, doch in diesem Fall überlebten die Säuglinge nur wenige Stunden. Die höchste Zahl von Neugeborenen bei einer einzelnen Geburt, die das Säuglingsalter überlebten, ist demnach acht.

Eine amerikanische Familie hatte 2009 mit ihren Achtlingen für Schlagzeilen gesorgt. Die „Octomom“ Nadya Suleman aus Kalifornien, die zuvor schon sechs Kinder zur Welt gebracht hatte, bekam auch die sechs Jungen und zwei Mädchen durch eine künstlichen Befruchtung. Ihr wurden, wie sich später herausstellte, insgesamt zwölf Embryonen eingesetzt, von denen sich acht entwickelten. Insgesamt soll der Arzt Michael Kamrava der alleinerziehenden und arbeitslosen Mutter in den Jahren vor der Geburt der Achtlinge etwa 60 Embryonen eingesetzt haben. Der Fall wurde danach untersucht. Die Mutter sowie ihr Arzt wurden heftig kritisiert, da nach den Richtlinien der amerikanischen Vereinigung für Reproduktive Medizin (ASRM) Frauen in Nadya Sulemans Alter höchstens zwei Embryonen implantiert bekommen sollten. Bei Mehrlingsschwangerschaften treten gehäuft Frühgeburten auf, und es kommt häufiger zu Totgeburten.

In entwickelten Ländern verweisen Wissenschaftler als Grund für die häufigeren Mehrlingsgeburten auf künstliche Befruchtungen. Immer mehr kinderlose Paare erfüllten sich den Wunsch nach dem eigenen Nachwuchs mit medizinischen Eingriffen. Aber auch eine bessere medizinische Versorgung und die spätere Entscheidung für eine Familie spielten zunehmend eine Rolle. Je älter eine Frau bei der Schwangerschaft ist, desto wahrscheinlicher bekommt sie demnach Zwillinge. Auch in Deutschland ist die Zahl der Mehrlingskinder über die Jahre immer weiter gestiegen: War 1977 nur jedes 56. Neugeborene ein Mehrlingskind, so war es 2014 nach Angaben des Statistischen Bundesamts schon jedes 27.

In Afrika spielen diese Faktoren kaum eine Rolle. Auf dem Kontinent ist der Anteil von Zwillingsgeburten relativ stabil und seit jeher höher als in anderen Regionen auf der Welt. Mehr als die Hälfte aller Zwillinge kommen in Afrika zur Welt. Zur Erklärung nennen Forscher „genetische Unterschiede“. Gerade in ärmeren Ländern aber seien Mehrlingsgeburten ein Problem, da ein größeres Risiko von Komplikationen bei der Geburt bestehe. In Mali, einem bitterarmen Land mit 20 Millionen Einwohnern, bringen Frauen im Durchschnitt 5,6 Kinder zur Welt. Nur in Niger, Angola und im Kongo ist die Geburtenrate höher. Gleichzeitig ist die Sterblichkeit bei der Geburt und in den ersten fünf Jahren hoch, wobei sich die Lage bessert. 94 von 1000 Kindern in Mali erleben nach Angaben der Weltbank ihren fünften Geburtstag nicht. Vor 20 Jahren waren es doppelt so viele.

Neunlingsmutter Cissé wird sich nach Angaben der malischen Gesundheitsministerin noch einige Wochen in Marokko von den Strapazen erholen. Ein Sprecher des marokkanischen Gesundheitsministeriums konnte die Geburt derweil nicht bestätigen. Er habe nichts von einer Mehrlingsgeburt in einem der Krankenhäuser des Landes gehört.

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