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#Wohnanlage für Senioren: Altersgerechter Wohnraum in Friedberg



An Stelle des alten Waisenhauses hat der Kinderheim Friedberg e.V. hat eine neue Wohnanlage errichtet: 19 seniorengerechte Mietwohnungen sind hier entstanden.

Über ein Jahrhundert war das alte Waisenhaus an der Ecke Aichacher Straße und Herrgottsruhstraße fester Bestandteil der Stadt Friedberg. Es diente als Zuflucht für Waisen und von Armut betroffene Kinder. In den 1960er-Jahren wurde es schließlich saniert. Dabei büste es einen Großteil seines ursprünglichen Charmes ein und nahm die Erscheinung eines Plattenbaus an.

 Nachdem das Gebäude lange Zeit vermietet war, war die Bausubstanz allmählich so schlecht, dass eine Renovierung wirtschaftlich nicht mehr tragbar war. So wurde vor rund sechs Jahren der Abriss des Gebäudes entschieden. „Wir haben den Neubau gewagt, weil das Gebäude nicht mehr haltbar war“, erklärt Richard Schulan, Vorstand des Kinderheim Friedberg e.V. Dabei stand zunächst die Frage im Vordergrund, ob der Verein das Grundstück behält oder verkauft. „Wir haben uns dazu entschlossen, das Grundstück zu behalten und neu zu bebauen, da der Neubau uns einen kontinuierlichen Mittelzufluss garantiert“, so Schulan.

Doch was sollte anstelle des alten Waisenhauses entstehen? Aufgrund des hohen Bedarfs an gutem, sicherem und zentrumsnahem Wohnraum für ältere Menschen, entschloss sich der Verein, in der Herrgottsruhstraße 1 in Friedberg eine Wohnanlage für Seniorinnen und Senioren zu schaffen.

Barrierefreie Wohnungen

Im Frühling 2021 war es dann soweit: Die Rohbauarbeiten am Prälat-Alberstötter-Haus begannen. „Manchmal hat der Motor gestottert, wir hatten Pech, dass wir in die Bauhochkonjunkturphase gerutscht sind“, sagt Schulan. Im Großen und Ganzen sei der Bau des neuen Gebäudes jedoch gut verlaufen. „Wir würden uns wieder dafür entscheiden, weil die Mieteinnahmen so langfristig der Kinder- und Jugendhilfe zugutekommen“, schlussfolgert der Vorstandsvorsitzende.

Schließlich ist im Herzen Friedbergs ein modernes, energieeffizientes Gebäude entstanden. Dieses verfügt über 19 barrierefreie, seniorengerechte Wohnungen mit gehobener Ausstattung. Mit Realisierung des KFW 55-Standards handelt es sich um ein Energieeffizienzhaus, das mit einer Luft-Wasser-Wärmepumpe beheizt wird, die bei Bedarf zusätzlich von einer Gasbrennwerttherme unterstützt wird.

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Die Wohnanlage besteht aus zwölf Zweizimmerwohnungen mit einem offenem Wohnund Essbereich sowie einem separaten Schlafzimmer. Außerdem gibt es fünf Dreizimmerwohnungen und zwei Vierzimmerwohnungen, wovon eines ein Penthouse mit Dachterrasse ist. Die zweite Vierzimmerwohnung lässt sich durch eine einfache Baumaßnahme in zwei separate Wohneinheiten unterteilen, in der auch eine Pflegekraft wohnen könnte. Alle Wohnungen besitzen einen eigenen Balkon. Die Bäder sind bis zur Decke gefliest und so gebaut, dass man bei Bedarf mit dem Rollstuhl bis in die Dusche fahren kann.

Ein Highlight der neuen Wohnanlage ist die Dachterrasse mit Ausblick auf die Stadt.

Foto: Lena Brandner

Dachterrasse und Tiefgarage

Zusammenkommen, gemeinsam Kaffee trinken oder Grillen können die Bewohnerinnen und Bewohner auf der Dachterrasse des Hauses. Diese darf von allen genutzt werden und bieten einen weitläufigen Ausblick auf die Stadt Friedberg. Im Keller befindet sich eine Tiefgarage mit 20 Stellplätzen, von denen einige mit einer Wallbox zum Laden eines Elektroautos ausgestattet sind. Zusätzlich gibt es einen Abstellraum für Fahrräder mit Lademöglichkeiten für E-Bikes. Zu jeder Wohnung gehört außerdem ein etwa fünf Quadratmeter großes Kellerabteil.

Einzig das Erdgeschoss des Gebäudes wird gewerblich genutzt. Dort befindet sich das Notariat Deutrich und Dr. Ihrig. Mittlerweile sind alle Wohnungen des neuen Gebäudes vermietet. Obwohl diese mit etwa 15 Euro pro Quadratmeter relativ teuer sind, hatten sich zahlreiche Interessenten über 60 Jahre für die Wohnungen beworben. In der Hochphase gab es etwa 200 Bewerbungen.  „Wir hatten eine enorme Nachfrage, weil altersgerechter Wohnraum in so zentraler Lage heiß begehrt ist“, berichtet Schulan.

Allmählich sind auch die Restarbeiten am Gebäude abgeschlossen. Zuletzt wurde der Außenbereich asphaltiert und die Dachterrasse fertiggestellt. Falls die Herrgottsruhstraße erneuert wird, soll ein fließender Übergang zwischen dem Grundstück und dem Gehweg entstehen, mit Pflanzen und Sitzgelegenheiten. Im Süden werden außerdem fünf große Glastafeln aufgestellt, die historischen Motive und kurze Texte, unter anderem über das alte Waisenhaus, abbilden. Offizielle Einweihung des Gebäudes war am Samstag, 10. Juni.

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