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#Frauen bekommen weniger Kapital

Frauen bekommen weniger Kapital

„Frauen und Technik“ gehört zu den wohl geläufigsten sexistischen Sprüchen, auch wenn dieser gelegentlich von Frauen selbstironisch gebraucht wird. Doch offenbar ist das Vorurteil, dass Technik eine Männerdomäne sei, unausrottbar.

Diesen Schluss legt zumindest eine Erhebung des Datendienstes Crunchbase nahe: Danach gründen Frauen in den Vereinigten Staaten deutlich weniger Technologieunternehmen als Männer, es waren nur knapp 4 Prozent der dortigen Fintechs. Aber sie erhielten auch  nur 0,9 Prozent der Finanzmittel, die die Branche insgesamt einsammeln konnte.

Dabei floss der Fintech-Branche in diesem Jahr sogar ein Rekordbetrag von 16,9 Milliarden Dollar zu. Unternehmerinnen hätten somit weniger Möglichkeiten, Produkte zu entwickeln und Kunden zu gewinnen. Von Frauen gegründete Fintechs seien weiterhin mit Vorurteilen konfrontiert, die schwer zu überwinden seien, sagte Alaina Sparks, Geschäftsführerin beim Beratungsunternehmen Deloitte der Nachrichtenagentur Bloomberg. Von Männern gegründete Unternehmen könnten hingegen wachsen.

Auch von gemischten Teams wurden nur 11 Prozent der Unternehmen gegründet. Diesen flossen aber mit knapp 7 Prozent auch nur unterproportional viele Mittel zu. Seit 2018 sei dieser Anteil rückläufig gewesen. Der Anteil der Unternehmen mit rein männlichen Gründern sei groß und so fließe dort im Zuge der wachsenden Finanzierungsrunden auch mehr Geld hin, sagte Katie Palencsar, Leiterin des Female Innovators Lab zu Bloomberg. Im Zuge der Pandemie hätten viele Beteiligungskapitalgeber zusätzliches Geld in ihre Unternehmen gesteckt. Da die Mehrheit dieser Unternehmen von Männern gegründet worden sei, ergebe sich eine Art Teufelskreis.

Generell erhielten weibliche Gründer weniger Beteiligungskapital, bei Fintechs sei die Lücke aber besonders groß. Schon bei Gründungsfinanzierungen, sogenannten Seed-Investitionen, hätten diese in den vergangenen fünf Jahren typischerweise weniger Mittel erhalten, so die Analyse von Crunchbase.

Tanya Van Court, Gründerin von Goalsetter, einer App, mit der Kinder Ausgaben verwalten und sich finanziell bilden können, berichtete Bloomberg, sie sei wiederholt auf der Suche nach einer Anfangsfinanzierung abgewiesen worden. Ihre Idee sei nicht geeignet, habe es geheißen, wenige Monate später aber hätten die gleichen Investoren Finanz-Apps für Kinder finanziert. Männer schienen Geld für Versprechen zu geben, Frauen für Belege. Am Ende wurde Goalsetter von einem Netzwerk weiblicher „Angel“-Investoren finanziert. Dennoch habe ein Wettbewerber mehr Geld zur Gründung erhalten als Goalsetter in den vier Jahren des operativen Betriebs.

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