#Früheres Hotel fast vollständig zu Cannabis-Plantage umgebaut
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„Früheres Hotel fast vollständig zu Cannabis-Plantage umgebaut“
In einem ehemaligen Hotel in Mettmann haben Ermittler eine illegale Cannabisplantage mit hunderten Pflanzen entdeckt – mit geschätztem Millionenwert. In den Räumen des 300 Quadratmeter großen Gebäudes waren nahezu sämtliche Zimmer und die im Keller befindliche Kegelbahn als Plantage umgebaut, wie die Polizei mitteilte. Die Beamten nahmen demnach am Freitag zwei Männer im Alter von 31 und 20 Jahren fest und stellten 1500 Pflanzen sicher.
„Ungewohnte Aktivitäten“ in dem ehemaligen Hotel hätten an den Tagen zuvor die Aufmerksamkeit der Polizei erregt. Schließlich wurde am Freitag ein Durchsuchungsbeschluss umgesetzt. In dem Gebäude trafen die Polizisten auf die zwei Männer, die nach derzeitiger Erkenntnis ohne festen Wohnsitz in Deutschland leben.
Nach ersten Schätzungen des Landeskriminalamtes dürfte der Ertrag aus der Plantage jährlich bis zu zwei Millionen Euro als „Straßenverkaufswert“ gebracht haben, wie es hieß.
Ärzte warnen vor Legalisierung
Die Debatte um die Legalisierung von Cannabis geht derweil weiter. Ärzte warnten kürzlich abermals vor den möglichen Risiken einer Cannabis-Legalisierung. Erfahrungen aus anderen Ländern deuteten auf einen erhöhten Konsum, mehr Notaufnahmen und einen steigenden psychiatrischen Behandlungsbedarf hin, erklärten Experten auf dem 125. Deutschen Ärztetag am Mittwoch in Berlin. Auch seien nach einer Freigabe mehr Suizide und tödliche Verkehrsunfälle zu erwarten.
Dagegen gelinge es nur bedingt, den Schwarzmarkt auszutrocknen, heißt es weiter. Das zeige der Blick nach Kanada, wo Erwachsene seit 2018 Cannabis in lizenzierten Shops kaufen könnten. Trotzdem deckten die Konsumenten etwa 35 Prozent ihres Bedarfs weiterhin über illegale Quellen. Insbesondere jüngere Konsumentengruppen wichen auf günstigere Schwarzmarktprodukte aus.
Straftatbestand soll geändert werden
In einem weiteren Antrag forderte die Ärzteschaft, den Besitz von Betäubungsmitteln in geringfügigen Mengen vom Straftatbestand zu einer Ordnungswidrigkeit herabzustufen. Junge Menschen, Erst- und Gelegenheitskonsumierende dürften nicht in die Illegalität gedrängt werden, so die Begründung. „Betroffenen soll die Möglichkeit gegeben werden, sich frühzeitig in Beratung und bei Bedarf zeitnah in eine suchttherapeutische Behandlung zu begeben.“
Eine Expertenkommission solle Vorschläge für geeignete Beratungs- und Therapieketten sowie einen angemessenen Sanktionskatalog entwickeln. Zudem solle die künftige Bundesregierung ein Präventionsprogramm für Jugendliche unter Mitwirkung der zuständigen wissenschaftlichen Fachgesellschaften erarbeiten und gesetzlich verankern.
Der Umgang mit größeren Mengen über den eigenen Gebrauch hinaus sowie der Handel und die Anstiftung von Kindern und Jugendlichen zum Drogenkonsum sollten aber weiterhin vom Gesetz als Straftat verfolgt werden.
Darüber hinaus forderte der Deutsche Ärztetag den Bund dazu auf, ein Forschungsprogramm zu möglichen Indikationen, Wirkungen und Nebenwirkungen des medizinischen Einsatzes von Cannabis aufzulegen. Dies sei aufgrund der unzureichenden Studienlage dringend erforderlich, um Ärzten mehr Sicherheit bei der Verschreibung und Patienten bei der Einnahme entsprechender Medikamente zu geben.
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