#Der Papst war zu viel: Midjourneys KI-Bilder ab sofort erst mal nicht mehr kostenlos
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Vorbei sind die Tage der fröhlichen KI-Bild-Erstellung: Midjourney schiebt der freien Nutzung zunächst einen Riegel vor; der Papst ist einer der Gründe.
Aus und vorbei: Midjourney beendet vorerst den kostenlosen Zugang. Für Variationen von Darth Vader als Hippie oder das Cover des Punkrock-Album der Band, die ihr nie hattet, dargestellt durch außerirdische Katzen, müsst ihr zahlen.
Der Grund: Wie die Washington Post berichtet, soll es laut CEO David Holz an der außerordentlichen Nachfrage und dem Missbrauch der Testversion liegen. Im Lauf der Zeit sind nämlich immer mehr und bessere Deepfakes von echten Personen aufgetaucht. Zuletzt machten Bilder des verhafteten Donald Trump oder Papst Franziskus in weißer Daunenjacke die Runde.
Auch, wenn die Bilder schnell als schlechte Scherze enttarnt wurden, sah sich Midjourney auf einmal im Rampenlicht als die Firma, die solche Deepfakes schnell und unkompliziert möglich machte.
Die Konsequenz: Kostenlosem Zugang erst mal den Stecker ziehen und Interessenten zur Kasse bitten. Das sagte Holz auf dem Discord-Server von Midjourney:
Quelle: David Holz, CEO von Midjourney, Discord
Ein Versuch, den freien Zugang dennoch zu ermöglichen, gelang nicht, wie Holz schildert:
Quelle: David Holz, CEO von Midjourney, Discord
Was kostet Midjourney?
Wollt ihr die KI zum Spaß nutzen, zahlt ihr im Monat mindestens 10 Dollar. Damit erkauft ihr euch 3,3 Stunden GPU-Zeit, also Zeit, die die KI zum Berechnen eurer Anfragen braucht. Midjourneys Bezahlpläne sehen wie folgt aus:
Basic Plan | Standard Plan | Pro Plan | |
---|---|---|---|
Monatliche Kosten | 10 Dollar | 30 Dollar | 60 Dollar |
Jährliche Kosten | 96 Dollar (entspricht 8 Dollar pro Monat) | 288 Dollar (entspricht 24 Dollar pro Monat) | 576 Dollar (entspricht 48 Dollar pro Monat) |
GPU-Zeit | 3,3 Stunden/Monat | 15 Stunden/Monat | 30 Stunden/Monat |
Nicht die erste Kontroverse
Bereits 2022 befand sich Midjourney in der Kritik, nachdem das Unternehmen einräumte, dass es schwierig sei, Richtlinien für KI-Nutzung zu etablieren.
Das ist passiert: Via Discord rechtfertigte Holz das Verbot der Nutzung von Bildern des chinesischen Präsident Xi Jinping. Laut seiner Aussage wollte man Drama vorbeugen, denn es sei wichtiger, in China Fuß zu fassen, anstatt satirische Bilder zu verbreiten.
Ist es schwierig, strikte Regeln zu etablieren? Laut OpenAI, der Firma hinter ChatGPT, nicht. Dort sind sämtliche aktuellen politisch gefärbten Events sowie Politiker im Allgemeinen verboten, genau wie Verschwörungstheorien. Außerdem verbietet ChatGPT Hass, Sexualität und Gewalt.
Dasselbe gilt für Stable Diffusion, eine andere Bilder-KI. Dort unterbindet das Unternehmen direktes Kopieren bestimmter Stile oder das Generieren von NSFW-Content.
Irreführende Inhalte sind nicht das einzige Problem. Nach wie vor sind die Urheberrechte unklar. Natürlich kann eine KI nicht als Urheber auftreten, aber Referenzen, welche die Intelligenz nutzt, um Bilder zu erstellen, stehen unter Urheberrechtsschutz. Eine finale Lösung ist hier nicht in Sicht.
Künstliche Intelligenz sind per se natürlich nichts Schlechtes. So manche Apps mit KI-Unterstützung helfen euch im Alltag oder sind für Unterhaltung bestens zu gebrauchen. So diskutieren die Präsidenten Trump und Biden etwa über Overwatch.
Midjourney macht aufgrund von Missbrauch Schluss mit kostenfreien Inhalten. Habt ihr die Bilder-KI eigentlich genutzt? Wenn ja, für was? Glaubt ihr, das war nur ein logischer und notwendiger Schritt, um Missbrauch vorzubeugen? Oder hält das Missetäter gar nicht erst davon ab? Teilt eure Gedanken mit uns in den Kommentaren.
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