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#Sojawürze für das Solei 2.0

„Sojawürze für das Solei 2.0“

Mein erstes Solei habe ich in Hamburg gegessen. In einer ziemlich düsteren Spelunke irgendwo im Schanzenviertel. Ich hatte keine Ahnung, was da in dem großen Glas auf der Theke schwamm, auf den ersten Blick sah es aus wie ein Präparat, das jemand aus der Pathologie geklaut hatte. Mein Kumpel musste mich erst überreden – aber dann war es um mich geschehen. Was für ein großartiger, salzig-würziger Snack morgens um halb vier nach einem halben Dutzend oder mehr Bieren!

Solche Gelegenheiten, den klassischen Saufhunger zu stillen, habe ich heute nicht mehr so oft. Zum einen schaffe ich es nur noch selten bis halb vier, zum anderen sind die Gläser mit den Soleiern inzwischen ziemlich rar geworden. In den Kneipen gibt es höchstens ein paar Chips, und die jungen Leute gehen lieber zum Dönermann. Aber es spricht ja nichts dagegen, den einst fast überall in Deutschland verbreiteten Kneipenimbiss aus dem Glas ab und zu in der heimischen Küche bereitzustellen – am besten in einer aktualisierten Version, die ich dem Autor und Food-Blogger Stevan Paul zu verdanken habe. Der produziert Kochbücher am laufenden Band, und in einem hat er im vergangenen Jahr das Rezept für ein Soja-Ei vorgestellt. Ich habe es inzwischen ein bisschen variiert und möchte es hier nun allen Soleier-Freunden ans Herz legen.

Die Zutatenliste ist kurz:

Man braucht vier mittelgroße Eier, Wasser, Sojasoße, Balsamessig, Ahornsirup, hellen und schwarzen Sesam, Kresse, Wasabi und Sushi-Mayonnaise und Forellenkaviar. Und ein bisschen Vorlauf, denn die Eier müssen möglichst zwei Tage ziehen.

Also, zunächst die Eier sieben bis acht Minuten kochen, abschrecken und in kaltem Wasser abkühlen lassen. Dann 100 Milliliter Wasser mit Sojasoße, Balsamessig und Sirup einmal kräftig aufkochen und ebenfalls abkühlen lassen. Schließlich die Eier pellen, in ein großes mit dem Sud gefülltes Glas geben und in den Kühlschrank stellen.

Vor dem Servieren den Sesam ohne Fett in einer Pfanne rösten und die Kresse schneiden. Zusammen in eine Schüssel geben und vermengen. Dann die Eier aus dem Sud nehmen und feucht im Sesam-Kresse-Mix wälzen. Nun die Eier vorsichtig halbieren und vier Hälften in einen tiefen Teller legen, Wasabi und Mayonnaise mischen und einen Klecks auf die Eigelbe geben, je nach Geschmack den Kaviar darauf drapieren und servieren. Diese Soleier 2.0 passen sehr gut zu Sushi und zu japanisch gewürzten Salatgurken, aber schmecken auch mit ganz leicht geröstetem Toastbrot.

Wer es farbenfroh haben möchte, der nimmt für den Sud statt Sojasoße die gleiche Menge kräftig gesalzenen Rote-Bete-Saft – das macht die Eier nicht nur schön rot, sondern gibt ihnen auch ein interessantes, erdig-süßliches Aroma.

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