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Gadgetcheck: Saug- und Wischroboter eufy Omni E25 ausprobiert

Gadgetcheck: Saug- und Wischroboter eufy Omni E25 ausprobiert

Von eufy gibt es zwei neue Saug-/Wisch-Roboter: Den Omni E25 und Omni E28. Der Roboter ist bei beiden Modellen gleich, der Omni E28 verfügt aber zusätzlich über einen abnehmbaren, mobilen Wischsauger. Bei mir hat sich der Omni E25 zum Test eingefunden.

Das Testangebot kam gerade zur rechten Zeit. Der Ecovacs T30s hatte gerade seinen Geist aufgegeben und es musste Ersatz her. Wer will denn schließlich heutzutage noch selbst putzen.

Auspacken und Einrichten

In dem erstaunlich kompakten Karton befinden sich neben der Basisstation und dem Saugroboter selbst noch das Netzkabel, die eufy-Reinigungslösung sowie eine bebilderte Anleitung.

eufy Omni E25 Verpackungsinhalt

Der Zusammenbau und die erste Inbetriebnahme waren dank dieser Anleitung ein Kinderspiel. Oder besser gesagt: Sie wäre es gewesen, wenn ich sie vollständig befolgt hätte. Durch meine Unaufmerksamkeit vergaß ich die Entfernung einer Transportsicherung, was der Omni E25 mit einer Fehlermeldung bei der Wasserzufuhr quittierte.

Sowohl am Roboter als auch an der Basisstation sind viele Komponenten aus hochglänzendem Kunststoff. Das sieht toll aus, wenn man ihn aus der Verpackung holt. Ich fürchtete allerdings sofort, dass dies nicht lange so bleibt. Nach ein paar Wochen Testbetrieb hat sich diese Befürchtung bestätigt, was allerdings disziplinierende Wirkung hat: Man hält die Komponenten immer schön sauber.

eufy Omni E25 Roboter in der Station

Die eufy App

Wie jedes smarte Haushaltsgerät gehört zum Omni E25 eine App, die für die Einrichtung, Konfiguration und den Betrieb zwingend erforderlich ist. Ebenso obligatorisch muss man sich beim Hersteller registrieren, um die App nutzen zu können.

In der App lassen sich zahlreiche Einstellungen festlegen, von den grundsätzlichen Reinigungs-Einstellungen über die Wartungsfunktionen der Basisstation bis zu Spezialfunktionen wie der „punktuellen Reinigung“ bei starker Verschmutzung oder der KI-basierten Hinderniserkennung.

Verschleißteile und anderes Zubehör lassen sich über die App nachbestellen, hier sollte man aber lieber vorher recherchieren, ob man auch wirklich den besten Preis bekommt.

Wenn der Roboter von mehreren Personen gesteuert werden soll, kann man ihn in der App für andere eufy-Konten freigeben, man muss sich also nicht das identische Konto teilen.

Insgesamt ließ die App für mich keine Wünsche offen, die Einstellungen wirkten auf mich jedoch stellenweise zerklüftet. Erst im dritten oder vierten Versuch fand ich die Option, um die Anzeige der Fläche von Fuß auf Quadratmeter umzustellen.

Die eufy-App zur Konfiguration des Saug- und Wischroboters

Kartierung

Bevor der Omni E25 seine segensreiche Reinigungstätigkeit aufnimmt, muss er zunächst eine Karte der Wohnung erstellen. Die Kartierung unserer 3-Zimmer-Wohnung mit einer Gesamtfläche von etwa 90 Quadratmetern hat zehn Minuten gedauert und war auf Anhieb sehr präzise. Lediglich bei der automatisch erfolgten Aufteilung der Räume musste ich ein klein wenig nachhelfen, was über die eufy-App problemlos von der Hand ging.

Der erste Streif-Zug

Nun war es an der Zeit für die erste Reinigung. Doch oh Schreck: Beim Wischen gab es deutlich sichtbare Streifen. Und das, obwohl eufy den Omni E25 explizit mit „streifenfreier Sauberkeit“ bewirbt. Der Support von eufy beruhigte mich allerdings damit, dass das am Anfang ganz normal sei und sich nach ein paar Durchläufen gibt.

So war das dann auch, aber das muss man schon wissen. Ansonsten droht die Gefahr, dass man das Gerät nach dem ersten Durchgang enttäuscht zusammenpackt und zurückschickt.

Was mir ebenfalls sofort auffiel: Beim Wischen bleibt ein Rand von 4 bis 5 cm zur Wand trocken, weil die zylindrische Wischwalze des Omni E25 bauartbedingt dort nicht hinkommt. Dafür sind rotierende Wischpads, die seitlich ausfahren können, eindeutig die bessere Lösung. Das Saugen hingegen funktioniert bis in die Randbereiche einwandfrei. Die 20.000 pa Saugleistung des Omni E25 sind auf unseren Hartböden beinahe verschwendet, da es logischerweise keinen tief sitzenden Schmutz gibt.

eufy Omni E25 Wischroboter hinterlässt Putzränder

Update behebt Orientierungsprobleme und verbessert Reinigungsleistung enorm

Wir hätten in diesem Test einige Macken des Omni E25 besprechen müssen, wenn nicht sozusagen gerade noch rechtzeitig ein Update (Version 4.07) erschienen wäre, mit dem viele kleinere Probleme beseitigt wurden.

Unter einem unserer Bürostühle fuhr sich der Roboter reproduzierbar fest. Die KI-Objekterkennung identifizierte Objekte, die nicht existierten. Die Wischleistung war insgesamt eher durchwachsen. Alle diese Probleme wurden mit dem Update behoben und die Gesamtleistung besserte sich signifikant.

Allgemeine Reinigungsleistung

Im kombinierten Saug- und Wischbetrieb mit den Einstellungen „gründliche Reinigung“, „Hohe Wassermenge“ und „Mittlere Saugleistung“ benötigt der Omni E25 etwa eine Stunde, um unsere 90qm-Wohnung zu reinigen. Das tut er grundsätzlich zuverlässig, und nach dem oben bereits erwähnten Update auch zu unserer vollen Zufriedenheit.

Im Vergleich zum Ecovacs T30s, der hier zuvor im Einsatz war, geht der Omni E25 leiser zu Werke. Prinzipiell starten wir ihn trotzdem bevorzugt, wenn wir das Haus verlassen, dann sind wir ihm auch nicht im Weg.

Wie bereits erwähnt, haben wir ausschließlich Hartböden. Den kleinen Vorleger im Bad und den Fußabtreter vor der Balkontür erkennt der Roboter allerdings zuverlässig und schaltet hier auf Teppichreinigung um. Dann geht die Saugleistung an den Anschlag und der Wischmopp fährt ein.

Sofern während der automatischen Reinigung eine Entleerung des integrierten Staubbehälters oder eine Reinigung des Mopps erforderlich ist, kehrt der Omni E25 in seine Station zurück und erledigt dies.

eufy Omni E25 Roboter

Fazit

Der Omni E25 darf bleiben. Er bietet eine zufriedenstellende Reinigungsleistung und navigiert zuverlässig durch die einzelnen Räume. Die wirklich kritischen Macken hat eufy per Update beseitigt.

Dass der Roboter konstruktionsbedingt nicht randlos wischen kann, ist bedauerlich, zumal es dafür bereits funktionierende Lösungen gibt.

Positiv anzumerken sind die vielseitige und gut bedienbare App, das moderate Betriebsgeräusch sowie die hohe Arbeitsgeschwindigkeit.

Der eufy Omni E25 kostet regulär 899 Euro, kürzlich war er allerdings mit 150 Euro Rabatt zu haben und ich könnte mir vorstellen, dass eine solche Aktion bald wiederkommt. Interessenten sollten daher die Augen entsprechend offenhalten.

 

Disclaimer: Der Hersteller hat uns das hier besprochene Gerät kostenlos zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme auf den Testbericht oder eine Verpflichtung zur Veröffentlichung gab es nicht.

Über den Autor

Martin Geuß

Martin Geuß

Ich bin Martin Geuß, und wie unschwer zu erkennen ist, fühle ich mich in der Windows-Welt zu Hause. Seit mehr als 17 Jahren lasse ich die Welt an dem teilhaben, was mir zu Windows und anderen Microsoft-Produkten durch den Kopf geht, und manchmal ist das sogar interessant.
Das wichtigste Motto meiner Arbeit lautet: Von mir – für Euch!

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