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#Zahl der Neuinfektionen steigt um mehr als 80 Prozent

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Zahl der Neuinfektionen steigt um mehr als 80 Prozent

Die Sieben-Tage-Inzidenz ist in gut drei Wochen auf mehr als das Dreifache gestiegen. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) von Donnerstagmorgen lag sie bei 16,0 – am Vortag betrug der Wert 15,0 und beim jüngsten Tiefststand am 6. Juli 4,9.

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt binnen eines Tages 3520 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus den Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 04.19 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche hatte der Wert bei 1890 Ansteckungen gelegen, wahrscheinlich fehlten damals jedoch 19 Neuinfektionen aus Brandenburg. Der Anstieg liegt damit bei mehr als 84 Prozent.

Zehn weitere Todesfälle

Die Inzidenz war in der Pandemie bisher Grundlage für viele Corona-Einschränkungen, etwa im Rahmen der Ende Juni ausgelaufenen Bundesnotbremse. Künftig sollen daneben nun weitere Werte wie Krankenhauseinweisungen stärker berücksichtigt werden.In dieser Debatte widersprach zudem Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) dem Chef des Robert Koch-Instituts, Lothar Wieler. „Mit steigender Impfrate verliert die Inzidenz an Aussagekraft“, sagte Spahn der „Bild“-Zeitung. Daher brauche es „zwingend weitere Kennzahlen, um die Lage zu bewerten“, etwa die Zahl der neu aufgenommenen Covid-Patienten im Krankenhaus.

Ganz auf die Inzidenz verzichten will Spahn jedoch nicht: Bei weitem seien nicht ausreichend Menschen in Deutschland geimpft, „um ganz auf den Blick auf die Inzidenz verzichten zu können“. RKI-Chef Wieler hatte am Montag in einer Bund-Länder-Schalte eine Niedrig-Inzidenz-Strategie gefordert und vor einer vierten Welle gewarnt.

Deutschlandweit wurde den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden zehn Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 42 Todesfälle gewesen. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 3.769.608 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 3.655.700 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 91.702.

Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble hält es derweil für angemessen, dass in der Corona-Pandemie Geimpfte und Genesene mehr Freiheiten genießen als Ungeimpfte. Es sei erwiesen, dass nach Genesung oder nach der vollständigen Impfung die Gefahr deutlich sinke, andere anzustecken, sagte Schäuble der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. „Daher werden wir diese Gruppen nicht dauerhaft allen Beschränkungen unterwerfen können, die für Nichtgeimpfte gelten müssen, um die Pandemie zu bekämpfen“, betonte der CDU-Politiker. Für eine solche unterschiedliche Behandlung sehe er auch keine verfassungsrechtlichen Probleme.

Schäuble zeigte sich zudem bekümmert über die gesunkene Impfquote in Deutschland. „Ich kann die mangelnde Impfbereitschaft nicht nachvollziehen, das macht mich maßlos traurig“, sagte der Parlamentspräsident. Zu Jahresbeginn hätten die Menschen es nicht erwarten können, die rettende Spritze zu bekommen. „Und jetzt verzweifeln Hausärzte, weil Impfdosen massenhaft bei ihnen liegen bleiben.“ Dabei sei ein vollständiger Impfschutz für so viele Menschen wie möglich die einzige Chance, Corona in die Schranken zu weisen und die Freiheit zu sichern.

Um das Impftempo zu steigern, hofft Schäuble auch auf sozialen Druck. Jeder Einzelne solle sich stärker mit der Frage auseinandersetzen, welche Folgen eine Impfverweigerung für die Mitmenschen hätten. Zugleich brauche es noch mehr Impfangebote überall dort, wo sich die Menschen ohnehin aufhielten, bald etwa wieder vor dem Fußballstadion oder dem Open-Air-Konzert. Jede kreative Idee, wie mehr Menschen geimpft werden können, sei willkommen. „Einen neuen Lockdown müssen wir alle gemeinsam vermeiden! Das wäre verheerend für die Gesellschaft, die Wirtschaft und alle anderen Lebensbereiche“, machte Schäuble deutlich. Gerade auch in Bildungseinrichtungen von der Kita bis zur Hochschule dürfe es nicht wieder zu solchen Einschränkungen kommen, um den Kindern und jungen Leuten nicht noch mehr Schaden zuzufügen

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