#Medizin, Forscher und Politik nehmen das Leiden zu wenig ernst
Auch die Angst vor Long Covid veranlasst derzeit wieder viele Menschen, sich vor dem Virus mit Maske zu schützen.
Bild: dpa
Eine umstrittene Analyse über Long-Covid-Studien provoziert Millionen Betroffene – und lässt erkennen: Medizin, Forscher und Politik haben das Leiden zu wenig ernst genommen.
Hier und da taucht der Begriff auf, wenn die Aufarbeitung der Pandemie mal wieder zur Sprache kommt: Volkskrankheit Long Covid. Ein neues Massenphänomen. Aber stimmt das auch? Viele Monate, ja Jahre lang können Menschen an den Folgen der Virusseuche laborieren. Daran gibt es keine Zweifel, und längst sind Abertausende Fallbeschreibungen und bedrückende Schicksale bekannt.
Wenn der Geruchs- oder der Geschmackssinn nicht wiederkommt oder die Atmung mühsam wieder eingeübt werden muss, wenn jede körperliche Belastung schmerzt und der Schmerz nicht weggehen will, das alles ist vielfach dokumentiert. Ein medizinisches Faktum, wissenschaftlich in mehr als anderthalbtausend Publikationen beschrieben. Aber nicht nur das: Long Covid ist längst auch zum Politikum geworden, gerade weil die Bewältigung der Pandemie zur ehernen Aufgabe des Staates geworden war. Und ebendeshalb hängen an der Vorstellung, dass Long Covid angesichts der vielen Langzeitpatienten zu einem Volksleiden geworden ist, mehr als nur medizinische Fragen. Letzten Endes sind es vor allem finanzielle.
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