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#Zahl der gemeldeten Corona-Fälle nimmt weiter ab

„Zahl der gemeldeten Corona-Fälle nimmt weiter ab“

Die Zahl der offiziell bestätigten Corona-Fälle in Deutschland ist in der vergangenen Woche weiter deutlich zurückgegangen. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sei im Vergleich zur Woche zuvor um 30 Prozent gesunken, berichtet das Robert-Koch-Institut (RKI) in seinem Covid-19-Wochenbericht vom Donnerstagabend. „Zu Beginn des neuen Jahres setzt sich der absinkende Trend fort, mit stark fallenden Fallzahlen in den ersten Jahreswochen“, schreibt das RKI.

Die Inzidenz allein gilt inzwischen als wenig aussagekräftig, der Trend wird allerdings durch andere Indikatoren bestätigt. So sinkt laut RKI seit Wochen auch die Zahl der Patienten, die mit einer schweren akuten Atemwegsinfektion und einer Covid-19-Diagnose im Krankenhaus behandelt wurden. Zudem nimmt die Belegung der Intensivstationen mit Sars-CoV-2-Infizierten weiter ab.

Zunahmen werden bei bestimmten Virusvarianten in Deutschland beobachtet. So wächst unter anderem der Anteil der Omikron-Sublinie XBB.1.5. Das teilt das RKI mit Blick auf die aktuellste Auswertung von Stichproben von vorvergangener Woche mit. XBB.1.5 ist etwa in den USA schon stärker verbreitet. Das Niveau hierzulande ist mit fast fünf Prozent noch immer relativ niedrig. In der vergangenen Woche hatte das RKI von gut zwei Prozent Anteil gesprochen. Schwerere Krankheitsverläufe in dem Zusammenhang sind laut der Analyse sind bislang nicht bekannt.

Drei Jahre Corona in Deutschland

Der erste Nachweis einer Corona-Infektion in Deutschland war am 27. Januar 2020 in Bayern bekanntgegeben worden. Mit Stand 25. Januar 2023 wurden dem RKI mehr als 37,7 Millionen im Labor bestätigte Infektionen gemeldet. Hinzu kommen unzählige weitere unter dem Radar. Die Zahl der Gestorbenen in dem Zusammenhang liegt mittlerweile bei über 165.000.

Seit einigen Monaten sind neue Impfstoffe vorhanden, die an die Omikron-Variante angepasst wurden. Laut Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) sollen bestimmte Gruppen wie Menschen ab 60 eine zweite Auffrischimpfung damit bekommen, um den Schutz vor einem schweren Krankheitsverlauf zu verbessern. Die Impfquoten für zweite Booster sind bisher jedoch niedrig und schwanken regional stark. „Ich war zwischenzeitlich enttäuscht. Ich hätte mir eine größere Akzeptanz der empfohlenen Impfungen gewünscht“, sagt Stiko-Chef Thomas Mertens.

Trotz Impflücken sprechen Fachleute unter dem Strich von einer guten Grundimmunität. Der Virologe Christian Drosten gab kürzlich im Podcast „Coronavirus-Update“ zu bedenken, dass das Virus jetzt viel besser übertragbar sei als zu Beginn der Pandemie. Einer der Hauptgründe für die relative Ruhe derzeit sei die Bevölkerungsimmunität, die die Verbreitung des Erregers eindämme.

Saisonale Corona-Wellen noch unwahrscheinlich

Wie lange dieser Schutz anhält, wird die Forschung im Auge behalten. „Das müssen wir künftig beim Aufkommen neuer Varianten sehr genau beobachten, etwa anhand von Krankenhausaufnahmen“, sagte der Direktor der Klinik für Infektiologie der Berliner Charité, Leif Erik Sander. Auch wenn es wegen der immer noch relativen Neuheit von Sars-CoV-2 keine Daten zu längeren Zeiträumen gibt, sehen manche Forscher Anlass zu Optimismus. Der Immunologe Andreas Radbruch etwa geht anhand der Daten zum ersten Sars-Virus (2002/03) von anhaltender Immunität aus.

Manche Mediziner äußern die Vorstellung, dass gegen Corona künftig stets im Herbst geimpft werden sollte, wie vor der Grippewelle. Sander ist allerdings skeptisch, ob die kommenden Corona-Wellen bereits so planbar in die Wintermonate fallen werden wie typischerweise bei Grippe: „Bis wir wirklich synchrone, streng saisonale Corona-Wellen haben, dürfte es noch eine Weile dauern.“ Daher seien regelmäßige Corona-Impfungen bei bestimmten, gefährdeten Gruppen womöglich alle ein bis zwei Jahre vorstellbar. Man müsse davon ausgehen, dass primär bestimmte Risikogruppen in Zukunft weitere Auffrischimpfungen bekommen sollten, so die Stiko. Den zeitlichen Abstand könne man wissenschaftlich noch nicht genau benennen, womöglich sei ein Jahresabstand vernünftig.

„Der Schutz vor schwerer Erkrankung durch die Impfungen ist sehr gut, aber das Vermeiden einer Reinfektion ist mittels Impfung höchstens für einen kurzen Zeitraum möglich“, sagte Mertens. Für Menschen ohne Risiken für schweres Covid-19 erwarte er daher derzeit auch keine Ausweitung der Impfempfehlung. Für den Charité-Infektiologen Sander ist denkbar, dass Jüngere mit gesundem Immunsystem womöglich nur noch alle paar Jahre eine Auffrischung brauchen – falls das Virus selbst nicht mit wiederholten Infektionen für die Auffrischung sorgt. Perspektivisch sei auch mit weiterentwickelten Impfstoffen zu rechnen.

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