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#Ganz im Stil der Altvorderen

Ganz im Stil der Altvorderen

Traditionen haben im Vereinigten Königreich tiefe Wurzeln. Das gilt auch für die Welt des guten Tons. Auf der Insel entstanden schon Röhrenendstufen und Lautsprecher, als auf dem Kontinent noch niemand wusste, wie man High Fidelity überhaupt buchstabiert. Aus heutiger Sicht muten die elektroakustischen Lichtgestalten von damals liebenswürdig antiquiert an. Verstärker steckten noch in Holzgehäusen, Lautsprecher kaschierten den Werkstatt-Look ihrer schmucklosen Schallwände mit blickdichten Textilien, umrahmt von kantigen Leisten. Und man muss schon einen Stammbaum mit britischen Wurzeln haben, um heute abermals mit dieser musealen Formensprache anzutreten. Genauer: Man muss zum Beispiel Wharfedale heißen. Oder Leak.

Beide Marken stammen aus den 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts. Wharfedale hat noch heute seinen Firmensitz in Huntingdon, jenem Städtchen bei Cambridge, das mit seinen stolzen Wohlklang-Marken jahrzehntelang als Mekka der Zunft galt. Allerdings, es blieb nicht beim Manufakturidyll. Leak ging im Rank-Konzern auf und verschwand in den späten 70ern von der Bildfläche. Wharfedale ist heute Teil der International Audio Group (IAG), die ein Portfolio klassischer Marken gekauft hat und im chinesischen Shenzhen fertigt. Die unromantische Konstellation hat aber auch ihr Gutes. Die IAG ließ Leak wieder aufleben und präsentiert nun ein kleines Elekronik-Ensemble, das nahtlos an die Fassadenkunst des Stereo 30 anknüpft, eines Verstärker-Klassikers aus dem Jahr 1969.

Zwei Komponenten zählen dazu: der CD-Player Leak CDT und der Verstärker Stereo 130. Dazu passen die Lautsprecher Linton von Wharfedale, als hätte ein Designer alle drei Modelle am selben Nachmittag gestaltet. Auch die Linton-Boxen haben klassische Vorläufer, die sogar denselben Namen trugen. Wharfedale hat die Neuen als Jubiläumsausgabe auf Kiel gelegt, als die Marke 85 Jahre alt wurde. Wir haben die vier Musikanten im Veteranen-Look zum Vorspiel gebeten, mit einiger Vorfreude, denn schon der Anblick des Quartetts erfreut das Herz reiferer HiFi-Adepten.

Zunächst aber einige Details. Die Behausung der Elektronik besteht aus massivem Nußbaumholz, sauber verarbeitet und von einer Oberfläche, auf der man noch die natürliche Maserung erfühlen kann. Der CD-Player (Preis um 630 Euro) bringt fast sieben Kilogramm auf die Waage, was auf ein opulentes Netzteil schließen lässt. Ein Slot-in-Laufwerk zieht die Silberscheibe ein, das grüne Display zeigt Titelnummern an. Eine Tastenreihe löst die üblichen Steuerbefehle aus, alternativ übernimmt eine Fernbedienung den Job, die gut in der Hand liegt, aber leider ein bisschen zu deutlich nach Kunststoff aussieht. Über eine USB-Buchse kann sich der Player auch Musik von einem USB-Stick einverleiben. Modernere Ausstattungsdetails wie eine Streaming-Funktion gibt es nicht, auch auf Analog-Ausgänge hat der Hersteller verzichtet. Digitale Töne verlassen das Gerät über einen optischen oder einen koaxialen Ausgang.

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