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#Gaskrise in Europa: Putins zweite Front

„Gaskrise in Europa: Putins zweite Front“

Die dreitägige Lieferunterbrechung durch Nord Stream 1, die Gazprom zum Ende des Monats angekündigt hat, fällt in die Kategorie politische Wartung. An Putins zweiter Front, dem Kampf um die öffentliche Meinung in Europa, ist Deutschland (neben Italien) ein besonders schwaches Glied und lohnendes Ziel.

Noch immer ist die Abhängigkeit von russischem Gas hoch, und in wenigen Ländern haben russische Narrative bis hinein in die höchste politische Führung so verfangen. Das Beispiel Kubicki hat gerade erst wieder gezeigt, dass sich der Kreml bis heute darauf verlassen kann, dass sich immer ein deutscher Spitzenpolitiker findet, der das russische Geschäft erledigt.

Deutschland ist bei Weitem nicht das einzige westliche Land, das unter steigenden Energiepreisen zu leiden hat. Die hohe Steuer- und Abgabenlast trägt aber dazu bei, dass den Bürgern hierzulande weniger bleibt, um damit zurechtzukommen, und das nicht nur am unteren Ende der Einkommensskala.

Die Bedürfnisse der Mittelschicht

Dass die Stimmung an einem „ganz sensiblen Punkt“ sei, wie es der Bundesarbeitsminister umschreibt, dürfte auch für die arbeitende Mittelschicht gelten. Deren Bedürfnisse kamen im deutschen Diskurs auch schon vor der Gaskrise oft nur noch am Rande vor. In der Koalition ist das vor allem für die FDP ein Problem, denn als Wächterin über die Haushaltsdisziplin wird sie derzeit nicht allzu viele Punkte im verunsicherten Bürgertum sammeln können.

Putin sollte trotzdem nicht darauf hoffen, dass seine Rechnung aufgeht. Deutschland neigt zu alarmistischen Debatten, aber das Land ist (finanziell) stark genug, um die Belastungen aus dem Ukrainekrieg abzufedern. Das russische Gas lässt sich ersetzen, es geht hier um einen, vielleicht zwei schwierige Winter.

Für Russland dagegen sieht es mittelfristig nicht gut aus. Nach dem Verlust der westlichen Kunden hat Putin nun auch endgültig den Ruf des Landes als verlässlicher Energielieferant ruiniert. Wovon sein Imperium künftig leben wird, ist unklar.

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