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#Geänderte Kriterien für Corona-Tests sollen Labore entlasten

Geänderte Kriterien für Corona-Tests sollen Labore entlasten

Besonderes Augenmerk liegt jetzt auf den Symptomen und deren Schwere: Mit den geänderten Empfehlungen für den Einsatz von Corona-Tests hoffen die bundesweit am Limit arbeitenden medizinischen Labore auf Entlastung. Man sei überzeugt, dass die aufgebauten Kapazitäten mit dem nun gewählten Fokus auf medizinisch begründete Tests ausreichen, sagte der stellvertretende Vorsitzende des Verbands der Akkreditierten Labore in der Medizin (ALM), Jan Kramer, der Deutschen Presse-Agentur. Voraussetzung sei, dass die neuen Empfehlungen des Robert Koch-Instituts (RKI) an Ärzte eingehalten werden.

„Was wir nicht schaffen können in den medizinischen Laboren, ist, wenn jegliche Erkältungssymptomatik abgeklärt wird“, sagte der Internist und Laborarzt. Kramer schilderte, dass Tests gemäß RKI-Empfehlung etwa angezeigt seien bei schweren Symptomen der Atemwege – also bei akuter Bronchitis, Lungenentzündung, Atemnot und Fieber – sowie bei Störungen von Geruchs- und Geschmackssinn, bei Symptomen nach direktem Kontakt mit einem bestätigten Covid-19-Fall oder bei akuter Verschlechterung des Krankheitsbildes. Mit einem Test abgeklärt werden sollten demnach auch akute Atemwegsprobleme bei Risikogruppen und bei Menschen, die in medizinischen Einrichtungen und in der Pflege arbeiten.

Bei weiterer Überlastung droht Personal- und Geräteausfall

Auch die Wahrscheinlichkeit, dem Virus ausgesetzt gewesen zu sein, spielt laut RKI eine Rolle. Im Sommer waren auch Reiserückkehrer auf Sars-CoV-2 getestet worden – viele Laborexperten werteten dies als anlasslos. RKI-Vizechef Lars Schaade sagte kürzlich, dass Menschen, die nun trotz Symptomen nicht getestet werden könnten, weitere Ansteckungen verhindern sollten: „Sie sollten sich bitte fünf Tage isolieren und ihre Isolation danach erst beenden, wenn sie weitere 48 Stunden ohne Symptome waren.“ Im Fall einer Verschlechterung der Krankheitsanzeichen solle man sich testen lassen. Wie bisher sollen Menschen ohne Symptome laut Nationaler Teststrategie getestet werden, wenn sie zum Beispiel engen Kontakt zu einem bestätigten Fall hatten.

Der Verband ALM hatte in dieser Woche auf Basis von Daten aus 162 Laboren berichtet, die Testkapazität sei bundesweit erstmalig zu 100 Prozent ausgereizt. Bei Fortsetzung einer solchen Überflutung mit Proben oder einem möglichen Geräte- oder Personalausfall drohe ein Zusammenbruch der Versorgung. Kramer sagte, eine Zielgröße für eine tragbare Auslastung wäre bei 65 bis 85 Prozent: „Wenn man darüber kommt, dann laufen die Lager für Reagenzien und Verbrauchsmaterialien, die wir für diese Teste benötigen, leer.“ Die wegen der Pandemie international gefragten Materialien würden rationiert an Labore abgegeben.

Wie Kramer schilderte, bemühen sich die medizinischen Labore um Laufzeiten von 24 bis 48 Stunden bei medizinischen Proben. Gerade bei anlasslosen Testungen könne es aber passieren, dass Menschen drei oder vier Tage auf ihr Testergebnis warten müssen.

Derweil hat der FDP-Gesundheitspolitiker Andrew Ullmann vorgeschlagen, Corona-Tests auch in tierärztlichen Laboren auszuwerten. „Wir sollten auch Veterinärlabore für die Tests nutzen“, sagte er der Rhein-Neckar-Zeitung. Der Infektiologe warf der Bundesregierung vor, zu spät auf die Krise reagiert zu haben. „Man hätte schon im Frühsommer die Systeme widerstandsfähig machen müssen.“ Es werde nur von Woche zu Woche geplant. „Es fehlt die Langzeitstrategie“, sagte Ullmann. Dass es jetzt zu Engpässen komme, sei nicht überraschend.

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