Technologie

#Gefährliche SMS: BSI warnt vor perfektionierter Abzocke

Gefährliche SMS: BSI warnt vor perfektionierter Abzocke

Schon mehrfach haben wir in den vergangenen Monaten auf gefährliche SMS mit darin hinterlegten Links hingewiesen. Jetzt gehen Betrüger mit neuen Abzocke-Methoden erneut auf die Jagd nach Kundendaten. Vorsicht ist angesagt.

Mann nutzt ein Smartphone in einem abgedunkelten Raum.
Bildquelle: Eddy Billard / Unsplash

Wenn du eine SMS bekommst, in dem dir der Empfang eines Pakets angekündigt wird, solltest du vorsichtig sein. Darauf hatten wir dich schon im Frühjahr eindringlich hingewiesen. Natürlich lassen sich fiese Betrüger aber nicht von Warnungen zahlreicher Medien abhalten. Im Gegenteil: Sie versuchen ihre Abzocke sogar noch zu perfektionieren. Entsprechend warnt das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) jetzt vor neuem SMS-Phishing („Smishing).

SMS mit Voicemail-Hinweis ignorieren

Ziel der betrügerischen SMS ist primär eines: Empfänger dazu zu verleiten, auf die in den SMS hinterlegten Internetlinks zu klicken. Besonders gefährlich: Teilweise kommt es sogar zu einer persönlichen Anrede, was Vertrauen wecken soll. Jetzt gehen die Kriminellen einen Schritt weiter und spielen mit der Angst von Smartphone-Nutzern. Sie teilen den SMS-Empfängern in einer neuen Masche zum Beispiel mit, dass eine Sprachnachricht („Voicemail“) vorläge oder das Smartphone mit einem Schadprogramm infiziert sei, so das BSI.

In den verschickten SMS ist dann davon zu lesen, dass hinter dem in der Kurzmitteilung mitgeschickten Link eine Anleitung zum Download der Sprachnachricht oder eines angeblichen Sicherheitsupdates zu finden sei. Genau das ist aber nicht der Fall. Denn wer die angeblichen Anleitungen herunterlädt, installiert eine Schadsoftware der Betrüger auf seinem Handy. Damit ist es den Kriminellen im schlimmsten Fall möglich, vollständige Nutzungsrechte zu erhalten – um unter anderem weitere SMS an weitere Kontakte zu verschicken oder auch Onlinebanking-Apps für die eigenen Zwecke zu nutzen.

Für Aufsehen sollen in den zurückliegenden Wochen aber auch noch andere SMS gesorgt haben. Und zwar solche, in denen Empfängern vorgetäuscht wird, dass ihre privaten Fotos im Internet aufgetaucht seien, weil sich eine Schadsoftware auf ihrem Smartphone befinde. Das BSI warnt: Nicht verunsichern lassen. Denn den Betrügern gehe es um nichts anderes, als Druck auszuüben. Auf keinen Fall auf den hinterlegten Link klicken und erst Recht nicht unbekannte Programme aus anderen Quellen als den offiziellen App-Stores auf dem Smartphone installieren.

SMS-Filter funktionieren nicht immer

Telekom, Vodafone und Telefónica Deutschland sind zwar bemüht, Smishing-Attacken zu erkennen und gefährliche SMS automatisch auszufiltern. Das gelingt aber nicht in allen Fällen. Auch, weil die Abzocker absichtliche Buchstabendreher, Schreibfehler oder zufällige Zeichenketten in ihre SMS-Nachrichten einbauen, um die Spam-Filter der Mobilfunkbetreiber zu umgehen.

Wer eine betrügerische SMS erhält, sollte sein Smartphone schnellstmöglich vom Mobilfunknetz nehmen. Zum Beispiel, indem der Flugmodus eingeschaltet wird. Das verhindert, dass über die Schadsoftware weitere SMS an Kontakte aus dem auf dem Smartphone gespeicherten Adressbuch verschickt werden. Anschließend sollte eine Information an den persönlich genutzten Mobilfunkprovider gehen. Auch die Erstattung einer Strafanzeige bei der Polizei ist ratsam. Dazu am besten das mit einer Schadsoftware infizierte Smartphone zur Beweissicherung mitnehmen. Erst danach sollte man sein Smartphone auf Werkeinstellungen zurücksetzen. Aber nicht vergessen, vorher alle wichtigen Daten wie Fotos und Dokumente zu sichern.

Unverzüglich die Bank informieren, wenn du Geld-Abbuchungen von deinem Konto bemerkst

Und abschließend solltest noch auch noch prüfen, ob es auf deinem Konto eventuell schon zu nicht beabsichtigten Abbuchungen gekommen ist. Und diese Prüfung nicht nur einmal durchführen, sondern bestenfalls mehrfach wöchentlich. Solltest du nicht legitimierte Abbuchungen bemerken, musst du umgehend deine Bank über deine Beobachtungen in Kenntnis setzen. Dort wird man dir dann sagen, was als nächstes zu tun ist. Das Vorlegen einer Kopie deiner Strafanzeige kann unter Umständen helfen, dass du zu Unrecht von deinem Konto transferiertes Geld schnell(er) zurückbekommst.

Bildquellen

  • Mit dieser SMS klauen Betrüger Daten von deinem Handy: Blasius Kawalkowski
  • Gefährliche SMS: BSI warnt vor perfektionierter Abzocke: Eddy Billard / Unsplash

Wenn Ihnen der Artikel gefallen hat, vergessen Sie nicht, ihn mit Ihren Freunden zu teilen. Folgen Sie uns auch in Google News, klicken Sie auf den Stern und wählen Sie uns aus Ihren Favoriten aus.

Wenn Sie an Foren interessiert sind, können Sie Forum.BuradaBiliyorum.Com besuchen.

Wenn Sie weitere Nachrichten lesen möchten, können Sie unsere Technologie kategorie besuchen.

Quelle

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"
Schließen

Please allow ads on our site

Please consider supporting us by disabling your ad blocker!