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#Gegen die Unterdrückung der Frauen

Gegen die Unterdrückung der Frauen

Die gegenwärtige Debatte um Zuwanderung ist von Extrempositionen geprägt. Auf der einen Seite befinden sich diejenigen, die eine Sonnenscheinperspektive auf die Migrationsgesellschaft hochhalten und problematische Seiten verschweigen. der anderen Seite wird Einwanderung auf Kriminalität und Terrorismus reduziert und als Bedrohung des westlichen Lebensstiles dämonisiert. Besonders dann, wenn es um den Islam und um die Situation von Frauen geht, wird die Sache schwierig. Ein Ereignis, das die unterschiedlichen Positionierungen wie in einem Brennglas auf den Punkt brachte, war die Silvesternacht 2015/2016, in der in Köln und anderen Städten massenhaft sexuelle Übergriffe auf Frauen verübt wurden.

Polizeisprecher und Medien verschwiegen die Taten zunächst und reagierten erst, als Bilder, Berichte und Videos tausendfach in den sozialen Netzwerken kursierten. Danach brach eine Diskussion aus, die bezeichnend war. Rechte Organisationen, die bislang nicht durch sonderlich emanzipative Haltungen aufgefallen waren, gerierten sich als Verteidiger von Frauenrechten, linke Aktivistinnen relativierten die Ereignisse durch zweifelhafte Vergleiche mit dem Oktoberfest und Karnevalsveranstaltungen. Sachliche Erörterungen waren selbst in der Wissenschaft schwierig, da intersektionale Feministinnen reflexartig Rassismusvorwürfe erhoben, weil Migranten im Zentrum gesellschaftlicher Kritik standen.

Erinnerung an eine Silvesternacht

Jetzt ist das Thema wieder da. „Beute“ lautet der Titel des Buchs von Ayaan Hirsi Ali, das auf vierhundert Seiten Belege für die im Untertitel festgehaltene These zusammenträgt, muslimische Einwanderung bedrohe westliche Frauenrechte. Die Ereignisse auf der Kölner Domplatte werden darin als Menetekel zukünftiger Dystopien an die Wand gemalt. Das Cover zeigt zwei Frauen, die Rücken an Rücken stehen und in entgegengesetzte Richtungen blicken. Eine von ihnen hat offene blonde Haare, die andere ist in weite schwarze Tücher gehüllt, die nur die Augen frei lassen. Das ist sicherlich verkaufsfördernd, aber auch plakativ und löst bei allen, die nicht schon immer glaubten, dass Muslime ein Übel darstellen, spontane Abwehr aus. Geht es noch greller, fragt man sich unwillkürlich.

Die Autorin des Werkes hat sich den Ruf erarbeitet, Themen an die Öffentlichkeit zu bringen, die den Tabuisierungen der politischen Korrektheit zum Opfer fallen. Ihre Fundamentalkritik am Islam ist auch biographisch bedingt. Ali wurde in Somalia geboren, genital verstümmelt und von einem Islamlehrer schwer misshandelt. Der Zwangsehe mit einem Cousin widersetzte sie sich durch Flucht in die Niederlande. Hier wurde aus einem Mädchen, das im Geist der Muslimbruderschaft erzogen worden war, eine Atheistin. Sie bildete sich, engagierte sich politisch und kritisierte die islamisch begründete Frauenunterdrückung. Mit dem Künstler Theo van Gogh produzierte sie einen Film, der diese Kritik in provokative Bilder fasste. Van Gogh wurde dafür von einem Islamisten auf offener Straße ermordet, und auch Ali war ihres Lebens seitdem nicht mehr sicher.

Eine streitbare und umstrittene Autorin

Wie überlebt man eine solche Kette traumatisierender Erfahrungen? Ayaan Hirsi Ali entschied sich, in die Offensive zu gehen und vor Verhältnissen zu warnen, deren Folgen sie am eigenen Leib erfahren musste. Sie wohnt mittlerweile in den Vereinigten Staaten und gehört zu den schärfsten international bekannten Kritikerinnen ihrer ehemaligen Religion. Ihre Publikationen sind allesamt streitbar und umstritten. Für die einen ist sie eine Frau, die Klartext spricht, andere halten sie für islamophob. Das gilt wohl auch für ihr neues Buch.

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