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#Geimpfte Schüler dürfen im Unterricht bleiben

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Geimpfte Schüler dürfen im Unterricht bleiben

Frankreich setzt auf Impfungen als Garantie für störungsfreien Schulbetrieb trotz der Verbreitung der Delta-Variante. Bildungsminister Jean-Michel Blanquer hat jetzt seine Pläne für das Ende der Sommerferien vorgestellt. Geimpfte Schüler in der Mittel- und Oberstufe sollen keine Beeinträchtigungen im Präsenzunterricht mehr erleiden müssen. Nur ihre ungeimpften Klassenkameraden müssen sich in häusliche Quarantäne begeben, wenn ein positiver Fall in der Schulklasse festgestellt wird. Die geimpften Schüler dürfen weiterhin zum Unterricht kommen. „Wir wollen, dass es im nächsten Schuljahr weniger Beeinträchtigungen gibt“, sagte Blanquer im Radiosender France Info am Mittwochabend. Die neuen Regeln seien ein „starker Anreiz zu Impfungen“.

Die Erst-Impfquote in der Altersklasse zwischen 12 und 17 Jahren liegt nach Angaben des französischen Gesundheitsministeriums bei 32 Prozent. Nur 12 Prozent der Heranwachsenden seien vollständig geimpft. Wie in Deutschland steht mit der Zulassung des Moderna-Impfstoffes fortan ein zweiter Impfstoff für diese Altersklasse zur Verfügung. Der Bildungsminister führte aus, dass geimpfte Schüler an Klassenausflügen ins Museum, ins Kino oder ins Theater teilnehmen dürften. Die Organisation für ungeimpfte Schüler sei zu kompliziert, deshalb blieben diese von den extraschulischen Aktivitäten vorerst ausgeschlossen.

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Impfung ohne Zustimmung der Eltern

Blanquer sprach sich gegen eine Impfpflicht für Lehrer aus. Die Impfquote bei den Pädagogen liege bei mehr als 80 Prozent, Druck sei nicht nötig. In den Grundschulen ändert sich zum Schuljahresbeginn im September nichts. Bei den jüngeren Kindern müsse die Klasse geschlossen und auf Online-Unterricht umgestellt werden, sollte ein Kind positiv getestet werden. Frankreich zählt zu den EU-Ländern, die in der Vergangenheit am stärksten auf Präsenzunterricht gesetzt hatten.

Gewerkschaftsvertreter beklagten nach den Ankündigungen des Bildungsministers, die Vorteile für die geimpften Schüler seien diskriminierend. Bildung stehe damit nur noch einem Teil der Kinder zur Verfügung. Blanquer verwies darauf, dass sich 16 bis 18 Jahre alte Schüler fortan ohne das Einverständnis der Erziehungsberechtigten impfen lassen dürfen. Damit will Frankreich das Selbstbestimmungsrecht der Heranwachsenden stärker in den Vordergrund rücken. Bislang mussten Minderjährige eine Einverständniserklärung ihrer Eltern vorweisen und sich von einem Erziehungsberechtigten zu den Impfterminen begleiten lassen.

Die französische Impfkommission unter Leitung ihres Präsidenten Alain Fisher teilt nicht die Skepsis der Ständigen Impfkommission (STIKO) in Deutschland, die Impfungen für Zwölf- bis Siebzehnjährige nur mit bestimmten Vorerkrankungen empfiehlt. Fisher forderte sogar Impfungen direkt in den Schulgebäuden, da dies dann alle Kinder betreffe und hohen pädagogischen Wert habe. Freiwillige schulische Impfungen in Großbritannien, Deutschland und Australien zum Schutz gegen Humane Papillomviren (HPV) seien sehr erfolgreich gewesen, sagte Fisher. Diese Kampagnen sollte Frankreich sich in der Pandemie zum Vorbild nehmen.

Gewerkschaftsvertreter wiesen darauf hin, dass die Ausstattung mit Luftfiltern an den meisten Schulen unzureichend sei. Sie bedauerten, dass die Nachrüstung mit effizienten Virenfiltern von Bildungsminister Blanquer nicht erwähnt wurde.

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