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#Geld ist nicht alles im Golf

Geld ist nicht alles im Golf

Mit Geld lockt man keine Millionäre, zumindest nicht in Zeiten der Corona-Pandemie. Die European Tour hatte eigens im Vorjahr, um mehr der weltbesten Golfer zur DB World Tour Championship, dem Abschlussturnier dieser Turnierserie nach Dubai zu locken, das Preisgeld für den Sieger von 1,33 auf drei Millionen Dollar erhöht, das höchste Preisgeld für einen Turniersieg im Golf. Doch die beiden laut Weltrangliste besten europäischen Golfer, Jon Rahm (2) und Rory McIlroy (4), verlassen dennoch nicht ihre amerikanische Wahlheimat.

Der Spanier Rahm gewann im Vorjahr nicht nur nach 2017 zum zweiten Mal die DB World Tour Championship, sondern dadurch auch noch das Race to Dubai, die europäische Geldrangliste, und kassierte dafür zwei Millionen aus dem fünf Millionen umfassenden Bonuspool, der unter den fünf Großverdienern des Jahres aufgeteilt wird. Doch der 26 Jahre alte Baske aus Barrika, der mittlerweile in Phoenix (Arizona) lebt, bleibt, statt die beiden Titel zu verteidigen, lieber bei seiner Ehefrau Kelley, zumal die beiden Ende November bekanntgaben, dass sie ihr erstes Kind erwarten. Der 31 Jahre alte McIlroy ist dem Ryder-Cup-Kollegen in Sachen Familienplanung schon einen Schritt voraus. Er und seine amerikanische Ehefrau Erica Stoll begrüßten ihre Tochter Poppy Kennedy McIlroy bereits am 31. August. Der in Florida lebende McIlroy, der die DB World Tour Championship in den Jahren 2012 und 2015 gewonnen hatte, will sich ebenso wie der werdende Vater Rahm nicht der Gefahr aussetzen, die mit einem Wechsel von der „Blase“ der amerikanischen PGA Tour in die der European Tour verbunden ist.

Trotzdem mit Star-Appeal

Doch noch enttäuschender für die European Tour scheint die Tatsache, dass auch Topspieler wie die Engländer Paul Casey und Justin Rose sowie der Südafrikaner Louis Oosthuizen auf einen Start verzichten. Eigentlich sind für die Finalteilnahme nur die Top sechzig im Race to Dubai qualifiziert. Doch da nach der verkürzten Saison mit nur 38 Turnieren auch einige Australier und Neuseeländer wegen Quarantäne-Bestimmungen fehlen, reichte in diesem Jahr Platz 72 für den Niederländer Joost Luiten, um den Sprung ins Feld zu schaffen.

Reist nicht nach Dubai: Jon Rahm, hier in Augusta im November


Reist nicht nach Dubai: Jon Rahm, hier in Augusta im November
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Bild: AFP

Dennoch kann dieses seit 2009 ausgetragene Turnier mit einigem Star-Appeal die wenigen geladenen Zuschauer unterhalten. Denn im Race to Dubai liegen auch zwei amerikanische Major-Sieger ganz vorne. Patrick Reed, der Masters-Champion von 2018, führt das Ranking nach nur 38 Turnieren in diesem Jahr an. Sein 23 Jahre alter Landsmann Collin Morikawa, der PGA-Champion dieses Jahres, liegt auf Rang drei. Die beiden in der Weltrangliste auf den Plätzen elf und sieben geführten Profis können ebenso wie die Engländer Tommy Fleetwood (2) und Lee Westwood (4) mit einem Turniersieg auch das Race to Dubai gewinnen und damit fünf Millionen Dollar kassieren – einerlei, wie die anderen abschneiden.

Reed hält der European Tour die Treue

Reed, der seit 2015 Mitglied der European Tour ist, will unbedingt als erster Amerikaner die europäische Saisonwertung gewinnen. Während der Texaner in seiner Heimat die Fans polarisiert, fühlt er sich von den Zuschauern in Europa geschätzt, ja fast geliebt: „Ich glaube, es begann 2014 beim Ryder Cup in Gleneagles. Die Europäer verstehen meinen Humor und meinen Ehrgeiz“, sagte Reed der New York Times. „Das Race to Dubai und die europäische Geldrangliste zu gewinnen war immer eines meiner Ziele, zumal ich 2018 schon nahe dran war. Sie können darauf wetten, dass ich alles daransetzen werde, um am Ende die Nummer eins zu sein“, sagte Reed in Dubai.

Auch die European Tour schätzt es, dass Reed ihr schon seit 2015 die Treue hält. Er erhielt nach seinem Masters-Sieg 2018 die lebenslange Mitgliedschaft verliehen. Auch beim Flaggschiff-Turnier der European Tour, der BMW PGA Championship in Wentworth, spielte er im Oktober mit und belegte den dritten Platz. Morikawa dagegen hat in diesem Jahr an keinem einzigen Turnier der European Tour teilgenommen. Er kaufte sich den Status eines sogenannten „affiliate member“, die Punkte für das Race to Dubai bei den Majors und den Turnieren der World Golf Championship sammeln können.

Neben Morikawa spielt in Dubai noch ein weiterer Jungstar der PGA Tour mit. Der 23 Jahre Norweger Viktor Hovland gehört zu den vier Spielern, die von der European Tour eingeladen wurden – aus gutem Grund. Denn der US-Amateur-Champion des Jahres 2018 aus Oslo, der mittlerweile in Stillwater (Oklahoma) lebt, hat in diesem Jahr bereits zwei Mal auf der PGA Tour gesiegt, zuletzt am Sonntag bei der Mayakoba Golf Classic in Mexiko, und gilt deshalb als ein Kandidat für das europäische Ryder-Cup-Team.

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