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#Gesamte hessische Corona-Landkarte leuchtet nun rot

Gesamte hessische Corona-Landkarte leuchtet nun rot

Zu Wochenbeginn kommen unerfreuliche Nachrichten zum Infektionsgeschehen in Hessen. Das Robert-Koch-Institut meldet mehr neue positive Corona-Tests als vor einer Woche. Gleiches gilt für die weiteren Toten im Zusammenhang mit der Pandemie, wobei besonders der hessische Anteil an der Zahl im Bund ins Auge sticht. Die zentrale Corona-Kennziffer steigt weiter. Keine einzige Region erscheint auf der Corona-Landkarte des RKI mehr orange. Überall liegt die Inzidenz über 50. Mehr als ein Dutzend Kreise sowie Frankfurt und Offenbach liegen über 100 binnen Wochenfrist gemeldeten neuen Fällen unter 100.000 Einwohnern. Landesweit liegt die Inzidenz mit Datenstand Montagmorgen bei 116,2 und damit über der bundesweiten Zahl von 107,3.

Thorsten Winter

Thorsten Winter

Wirtschaftsredakteur und Internetkoordinator in der Rhein-Main-Zeitung.

Vor dem Corona-Gipfel an diesem Montag stellen sich derweil viele die Fragen: Müssen Museen und Zoos wieder schließen und hessische Händler sowie Friseure ihre Läden bald wieder zusperren? Oder bleibt es beim „Click and meet“? Der Hessische Industrie- und Handelskammertag hat schon seine Erwartungen kundgetan: „Hinter die aktuellen Öffnungen dürfen wir nicht wieder zurück“, twitterte sein Geschäftsführer Robert Lippmann. Er fordert zudem eine Kombination von Tests, IT-gestützter Kontaktverfolgung und kluger Rückkopplung an den Gesundheitsdienst. Der Handelsverband zitierte das Robert-Koch-Institut mit der Aussage, das Ansteckungsrisiko beim Einkaufen sei gering.

Haftbefehl als letztes Mittel?

Niedergelassene Ärzte treten dafür ein, Patienten endlich auch in deren Zuhause sowie in der Praxis impfen zu dürfen. In der Wetterau haben das knapp drei Dutzend Mediziner schon getan. Sie hoffen auf neue Impfstoff-Lieferungen, um nach einer Pause diesen Dienst am Menschen wieder aufnehmen zu können. Ordnungskräfte in Offenbach und Frankfurt haben unterdessen ihre Mühe, gerade an Wochenenden die Corona-Regeln an beliebten Orten durchzusetzen. Während Offenbach nun einen Haftbefehl als letztes Mittel androht, setzt Frankfurt auf besondere Botschafter.

Beschaulichkeit kann in der Pandemie trügerisch sein: Sallmannshausen liegt im thüringischen Wartburgkreis nahe der hessischen Grenze, der eine hohe Inzidenz verzeichnet.


Beschaulichkeit kann in der Pandemie trügerisch sein: Sallmannshausen liegt im thüringischen Wartburgkreis nahe der hessischen Grenze, der eine hohe Inzidenz verzeichnet.
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Bild: Helmut Fricke

Das RKI meldet für Hessen 469 neue Fälle nach 442 vor einer Woche und 305 zum Montag vor 14 Tagen. Elf weitere Todesfälle stehen zu Buche, das entspricht einem Fünftel jener im Bund. Dabei kommt Hessen nur auf acht Prozent der Gesamtbevölkerung. Bei den Neuinfektionen steht Hessen nur für sechs Prozent der gemeldeten neuen Fälle in ganz Deutschland.

100 aktive Fälle weniger als am Vortag

Alles in allem haben die Gesundheitsämter dem für die Seuchenbekämpfung zuständigen Bundesinstitut seit Beginn der Pandemie vor gut einem Jahr 206.200 Infektionen gemeldet. Positiv: Das RKI meldet einen Rückgang der nicht ausgestandenen Infektionen über Nacht um etwa 100 auf 14.200. Die Zahl der an oder mit Covid-19 gestorbenen Personen in Hessen summiert sich auf 6156.

Unter den hessischen Regionen wiesen laut den Daten von Montag 14 Kreise und Kommunen eine Inzidenz von über 100 auf, ein Kreis lag über einem Wert von 200: Hersfeld-Rotenburg mit 231,1. Die niedrigste Inzidenz hatte Darmstadt mit 60,0.

Auf den Intensivstationen hessischer Krankenhäuser lagen nach Daten des Intensivregisters der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin 304 Covid-19-Patienten, 144 von ihnen wurden beatmet, wie dpa meldet. Tendenz steigend. 1671 von 1946 verfügbaren Intensivbetten waren belegt, auch von Menschen mit anderen Krankheiten.

Hessen bei Impfquote nun über Niveau im Bund

In Hessen sind mittlerweile 829.000 Impfdosen verabreicht worden. Darunter sind, Stand Sonntag, fast 575.700 Erstimpfungen. Rund 95 Prozent der Bewohnerinnen und Bewohner der Alten- und Pflegeheime sind mindestens einmal geimpft. In den besonders gefährdeten Einrichtungen der Altenpflege wurde somit bereits ein Gemeinschaftsschutz gegen das gefährliche Virus erreicht.

Bei der Erstimpfquote kommt Hessen auf den Wert 9,2. Das bezieht sich prozentual auf die Landesbevölkerung. In ganz Deutschland haben 9,0 Prozent der Menschen die erste vorbeugende Spritze gegen das Coronavirus bekommen. Am besten steht das Saarland mit einer Quote von 10,8 da. Rheinland-Pfalz kommt auf 9,7 und Thüringen auf 10,2. Der frühere Spitzenreiter Mecklenburg-Vorpommern sowie Baden-Württemberg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Sachsen-Anhalt schneiden weiter schlechter ab als Hessen.

Bei den Zweitimpfungen liegt Hessen mit einer Quote von 4,0 auf Bundesniveau. Der Impfstoff von Astra-Zeneca spielt bei den Zweitimpfungen bisher fast keine Rolle. Laut RKI sind hier bisher nur 56 Dosen verabreicht worden. Die höchste Quote weist Thüringen mit 4,7 auf.

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