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#Geschäftsklima im Mai deutlich besser als erwartet

Geschäftsklima im Mai deutlich besser als erwartet

Die Stimmung der Firmen in Deutschland hellt sich angesichts der Impffortschritte und den sinkenden Corona-Infektionszahlen unerwartet kräftig auf. Der Ifo-Geschäftsklimaindex kletterte im Mai auf 99,2 Punkte von 96,6 Zählern im April und damit auf den höchsten Wert seit Mai 2019, wie das Münchner Wirtschaftsforschungsinstitut am Dienstag zu seiner Manager-Umfrage mitteilte. Analysten hatten mit einem schwächeren Zuwachs auf 98 Punkte gerechnet. „Die deutsche Wirtschaft nimmt Fahrt auf“, sagte Ifo-Präsident Clemens Fuest. Die Manager beurteilten sowohl ihre derzeitige Lage als auch die Geschäftsaussichten für die kommenden sechs Monate günstiger als zuletzt.

Das Geschäftsklima verbesserte sich in allen betrachteten Bereichen, selbst in den von den Corona-Beschränkungen stark betroffenen Branchen Handel und Dienstleistungen. „Vor allem in Gastgewerbe und Tourismus kehrte Optimismus zurück“, erklärte Fuest. Der Großhandel profitiere weiter von der guten Industriekonjunktur, die Einzelhändler hofften auf weitere Corona-Lockerungen.

Auch am Bau hellte sich die Stimmung auf. Das Problem der Materialknappheit habe sich jedoch nochmals verschärft, sagte Fuest. Zurzeit kommt es bei vielen Rohstoffen und Vorprodukten zu Lieferengpässen, die unter anderem auf Probleme im internationalen Handel wegen der Corona-Pandemie zurückzuführen sind.

Rückkehr in die Wachstumsspur

„Wermutstropfen sind die hohen Einkaufspreise für Vorprodukte und Rohstoffe“, sagte der Ifo-Ökonom Klaus Wohlrabe. „Steigende Kosten werden zunehmend weitergegeben: Immer mehr Unternehmen geben an, dass sie ihre Verkaufspreise erhöhen wollen.“ Dies dürfte sich auch auf die Verbraucherpreise durchschlagen.

Die deutsche Wirtschaft kehrt nach nach Einschätzung der Bundesbank in die Wachstumsspur zurück. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) dürfte demnach im zweiten Quartal wieder deutlich zulegen. Die Bundesregierung rechnete in ihrer jüngst angehobenen Prognose für das Gesamtjahr mit 3,5 Prozent Wachstum der deutschen Wirtschaft.

Im ersten Quartal war das BIP wegen des Corona-bedingten Konsumeinbruchs um 1,8 Prozent geschrumpft, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte. Der Konjunktureinbruch fiel dabei etwas stärker aus als zunächst angenommen. In einer ersten Schätzung war die Wiesbadener Behörde noch von einem Rückgang um 1,7 Prozent ausgegangen.

Privater Konsum gebremst

Die abermaligen Einschränkungen im Zuge der Bekämpfung des Coronavirus bremsten den privaten Konsum, der normalerweise eine verlässliche Stütze der heimischen Konjunktur ist. Die privaten Konsumausgaben brachen um 5,4 Prozent gegenüber dem Vorquartal ein. Dämpfend wirkte dabei auch das Auslaufen der Mehrwertsteuersenkung zum Jahreswechsel. Verbraucher hatten wegen der niedrigeren Steuersätze Anschaffungen auf das zweite Halbjahr 2020 vorgezogen. Diese Käufe fehlten nun in der Konsumstatistik der ersten drei Monate des laufenden Jahres.

Die Unternehmen investierten etwas weniger in Maschinen, Geräte und Fahrzeuge (minus 0,2 Prozent). Der Außenhandel profitierte dagegen von der weltweit anziehenden Nachfrage. Allerdings stiegen die Importe von Waren und Dienstleistungen (plus 3,8 Prozent) deutlich stärker als die Exporte (plus 1,8 Prozent).

Nach dem Absturz zu Beginn der Corona-Krise im Frühjahr 2020 hatte sich Europas größte Volkswirtschaft zunächst wieder erholt und war zwei Quartale in Folge teils kräftig gewachsen. Volkswirte gehen davon aus, dass die deutsche Wirtschaft nun schnell wieder an Fahrt gewinnen wird. Immer mehr Menschen sind gegen das Coronavirus geimpft, und Einschränkungen werden zunehmend wieder gelockert.

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