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#Geteiltes Deutschland und die Auswirkungen auf das Fernsehen

Screenshot aus dem Onlinearchiv ARD Retro
Screenshot aus dem Onlinearchiv ARD Retro

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Deutschland war nach dem Zweiten Weltkrieg bekanntlich in Ost und West aufgeteilt. Erst seit der Wiedervereinigung im Jahr 1990 ist Deutschland wieder ein Land. Diese spezielle Historie Deutschlands hat immer noch Auswirkungen auf das Fernsehen in beiden Teilen des Landes.

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Denn obwohl die Mauer seit mittlerweile über 30 Jahren gefallen ist, bestehen immer noch Unterschiede zwischen Ost und West, die auch in der Fernsehlandschaft bemerkbar sind. 

Unterschiede zwischen Ost und West

Als Deutschland noch geteilt war, entwickelten sich signifikante Unterschiede zwischen Ost und West, was die Fernsehlandschaft anbelangt. Der wohl größte Unterschied bestand darin, dass die Medien im Osten stark zensiert und vom Staat kontrolliert wurden. In der DDR wurden nur Inhalte gesendet, die der staatlichen Ideologie folgten. Der Fokus lag auf Propaganda, die sozialistische Werte vermittelte. Im Westen dagegen gab es eine viel größere Auswahl an verschiedenen Programmen, in denen ein breiteres Spektrum an Meinungen Gehör fand.

Technologischer Fortschritt

Im Westen war der technologische Fortschritt deutlich größer als im Osten. In der BRD war das Fernsehen nicht nur besser ausgestattet, sondern verfügte auch über modernere Unterhaltung. Selbst internationale Inhalte konnten angesehen werden. Der Osten allerdings hat sich technologisch schlechter entwickelt, da sich die wirtschaftliche sowie politische Isolation negativ auf den technologischen Fortschritt ausgewirkt hat. 

Die Rolle von Werbung 

Das westliche Fernsehen nutzte das Fernsehen als Werbemöglichkeit, um Produkte und Dienstleistungen zu verkaufen. Im östlichen Teil dagegen galt Werbung als Instrument des Kapitalismus und wurde daher grundsätzlich abgelehnt. 

Aktuelle Unterschiede in der Medienlandschaft

Auch heute noch, über 30 Jahre nach der Wiedervereinigung, bestehen Unterschiede zwischen Ost und West in der Fernsehlandschaft. So werden die Medien auf andere Art und Weise konsumiert und präsentiert. Es besteht nach wie vor eine regionale Identität im Osten. Im westlichen Teil Deutschlands sind die Sender stärker zentralisiert. Die Ausrichtung ist deutschlandweit, während die Bundesländer im Osten in der Regel über eigene regionale Programme und Sender verfügen. Somit bewahrt sich der Osten seine kulturelle Identität. Der Fokus liegt im Osten auf lokalen Themen und Ereignissen, die sich hauptsächlich mit den Belangen und Interessen der Bürger befassen, die im jeweiligen Bundesland leben.

Politische Berichterstattung

Wenn es um die politische Ausrichtung geht, dann lassen sich ebenfalls Unterschiede erkennen. Das liegt daran, dass die Bevölkerung im Osten eine andere politische Orientierung als der Westen hat. Die politische Orientierung hat großen Einfluss auf die Medien und die präsentierten Inhalte, welche sich an das Publikum anpassen. Dies spiegelt sich auch in den Wahlergebnissen wider. So erhält die AfD im Osten deutlich mehr Stimmen als in westlichen Bundesländern. 

Auswirkungen der wirtschaftlichen Entwicklung

Da die wirtschaftliche Situation im Osten Deutschlands deutlich angespannter ist als im Westen, haben ostdeutsche Medienunternehmen meist geringere finanzielle Mittel zur Verfügung. Das kann sich negativ auf die Produktion und die Qualität der Inhalte auswirken. Da die Wirtschaft in Westdeutschland deutlich besser aufgestellt ist, haben die dort ansässigen Medienunternehmen mehr Möglichkeiten. Das bedeutet, dass hier mehr Investitionen möglich sind, unter anderem in die Qualität der Inhalte und in modernste Technologie. 

Die Art und Weise, wie Medien konsumiert werden

Auch der Medienkonsum unterliegt großen Unterschieden. So nehmen traditionelle Medien und das gewöhnliche Fernsehen im Osten eine wichtigere Rolle ein als im Westen. In Westdeutschland kommt es häufiger zur Verwendung von Streaming-Diensten und Online-Plattformen. Ein Grund hierfür könnte darin liegen, dass die Internetverfügbarkeit im Westen besser ist als im Osten.

Solidaritätszuschlag und finanzielle Herausforderungen

Im Jahr 1991 wurde der sogenannte Solidaritätszuschlag eingeführt. Damals sollte er als temporäre Maßnahme genutzt werden, um die Wirtschaft der neuen Bundesländer aufzubauen.

Die Bedeutung des Solidaritätszuschlags

Beim Solidaritätszuschlag handelt es sich um einen Aufschlag auf die Einkommenssteuer. Er dient der Finanzierung von Aufgaben, die für die Wiedervereinigung Deutschlands relevant sind. Hierzu gehören unter anderem:

  • Bildungsmaßnahmen
  • Infrastrukturprojekte
  • Förderung der Wirtschaft der ostdeutschen Bundesländer

Wer den Solidaritätszuschlag zahlen muss

Um die einkommensschwache Bevölkerung zu entlasten, ist nicht jeder Bürger dazu verpflichtet, den Solidaritätszuschlag zu zahlen. Dementsprechend ist der Soli von der Höhe des Einkommens abhängig, das der Besteuerung unterliegt. Zusätzlich dazu bestehen Freibeträge, welche genutzt werden können, um die finanzielle Belastung zu verringern.

Warum der Solidaritätszuschlag immer noch besteht

In der Zwischenzeit wurde der Solidaritätszuschlag zwar mehrmals Reformen unterzogen, existiert aber nach wie vor. Mittlerweile dient er als Symbol für die finanzielle Unterstützung der ostdeutschen Bundesländer. Auch heute noch steht der Osten Deutschlands vor wirtschaftlichen Herausforderungen. Der Solidaritätszuschlag stellt somit ein wichtiges Instrument dar, um die Ungleichheit zwischen Osten und Westen zu verringern. 

Bildquelle:

  • df-screenshot-aktuelle-kamera: Screenshot ARD Retro

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Von

Florian Pötzsch

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