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#Gewalt eskaliert auch im Westjordanland

Gewalt eskaliert auch im Westjordanland

Der seit Tagen eskalierende Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern hat sich territorial ausgeweitet. Neben dem Gazastreifen und Israel selbst ist seit Freitag auch das Westjordanland betroffen. Dort wurden bei schweren Zusammenstößen nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums mindestens elf Palästinenser getötet und rund 150 weitere Menschen verletzt. Es waren die heftigsten gewaltsamen Zusammenstöße in dem von Israel besetzten Palästinensergebiet seit 20 Jahren.

Die traditionellen Freitagsproteste gegen die israelische Siedlungspolitik hatten sich nach Angaben eines palästinensischen Sicherheitsvertreters zu den heftigsten Konfrontationen „seit der zweiten Intifada“ entwickelt, die im Jahr 2000 begonnen hatte. Palästinensische Demonstranten schleuderten in Ramallah Steine, Molotow-Cocktails und andere Geschosse auf die Sicherheitskräfte. Diese setzten Wasserwerfer, Tränengas, Gummigeschosse sowie scharfe Munition ein. Das Westjordanland wird im Gegensatz zum Gazastreifen nicht von der islamistischen Hamas kontrolliert.

Raketen auch aus dem Libanon und Syrien

Nach Angaben der israelischen Armee wurden zudem aus dem Libanon drei Raketen in Richtung Israel abgefeuert, die jedoch ins Mittelmeer stürzten. Erstmals seit der jüngsten Eskalation des Konflikts wurden zudem aus Syrien Raketen auf Israel abgefeuert. Nach Angaben der israelischen Streitkräfte schlugen zwei dieser Raketen in unbewohnten Gebieten in Nordisrael ein. Eine dritte Rakete aus Syrien habe Israel gar nicht erreicht.


Bild: F.A.Z.

Ob ein Zusammenhang zwischen den Raketenangriffen aus Syrien und der Zuspitzung des israelisch-palästinensischen Konflikts bestand, war zunächst unklar. Am Freitag war im Libanon ein Mitglied der Hisbollah-Miliz gestorben, nachdem der Mann von der israelischen Armee während einer Demonstration an der Grenze verletzt worden war, wie die Nachrichtenagentur ANI meldete. Die mit Israel verfeindete Hisbollah hat Stellungen im Süden Syriens.

Mehr als 2000 Raketen aus Gazastreifen

Militante Palästinenser im Gazastreifen feuerten unterdessen nach Angaben des israelischen Militärs seit Montagabend mehr als 2000 Raketen auf Israel ab. Das Abfangsystem Eisenkuppel („Iron Dome“) fing davon nahezu 1000 ab, teilte die Armee am Freitagabend mit.

Das System erkennt mittels eines Radargeräts anfliegende Geschosse und startet eine Abfangrakete, um das feindliche Geschoss möglichst vor dem Einschlag noch in der Luft zu zerstören. Nach Medienberichten hat das israelische Militär strikte Order, Abfangraketen nur zu starten, wenn bei einem Angriff bewohnte Gebiete bedroht sind. Der Einsatz einer Abfangrakete kostet nach Medienberichten umgerechnet rund 66.000 Euro.

Israels Armee reagiert auf den Beschuss seit Montag mit Angriffen auf Ziele im Gazastreifen, vor allem durch die Luftwaffe. Israel macht die im Gazastreifen herrschende Hamas für alle Angriffe aus dem Gazastreifen verantwortlich. Die Palästinensergruppe wird von Israel und der EU als Terrororganisation eingestuft.

Die Bundesregierung prangerte die Attacken aus dem Gazastreifen als „Terrorangriffe“ an und unterstrich das Recht Israels auf Selbstverteidigung. „Nichts rechtfertigt solchen Terror“, betonte Regierungssprecher Steffen Seibert.

Die Eskalation hat international Furcht vor einem erneuten Krieg im Nahen Osten ausgelöst. Die US-Regierung schickte ihren Nahost-Gesandten in die Region. Amr sei am Freitag in Israel eingetroffen, teilte die dortige US-Botschaft mit. Am Sonntag soll der UN-Sicherheitsrat erneut über den Konflikt beraten.

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