#New York: Lillian Gewirtzman ist tot
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„New York: Lillian Gewirtzman ist tot“
Die Jüdin kam nach dem Zweiten Weltkrieg als staatenlose „Displaced Person“ nach Ulm. Später wanderte sie in die USA aus, Ulm blieb sie jedoch verbunden.
Lillian Gewirtzman kam in das Displaced Persons Camp in Ulm
Nach Kriegsende, Lillian Gewirtzman war da gerade zwölf Jahre alt, kam sie in das Displaced Persons Camp in die Sedanstraße nach Ulm. Zum heimlichen Zufluchtsort in der Stadt wurde dem Mädchen das Ulmer Münster – das zu betreten ihr als Jüdin von der Großmutter eigentlich verboten worden war. Sie berichtete später über ihre Erfahrungen mit dem Antisemitismus in Deutschland, doch Ulm blieb sie zeitlebens verbunden. 56 Jahre nach der Auswanderung mit ihrer Familie in die USA kehrte sie auf Einladung des damaligen Oberbürgermeisters Ivo Gönner und dem Arbeitskreis 27. Januar erstmals nach Ulm zurück und besuchte die Stadt noch ein weiteres Mal im Jahr 2015. Ihre Erinnerungen an Ulm hat sie eindrucksvoll beschrieben und zusammen mit Stadthausleiterin Karla Nieraad das Buch „Nach dem Schweigen. Geschichten von Nachfahren“ herausgegeben.
1954 heirate Lillian David Gewirtzman, von dessen 8000 Menschen umfassenden jüdischen Heimatgemeinde im polnischen Łosice nur 16 überlebten. Gewirtzman war einer von ihnen. Ein Bauer hatte ihn mehrere Monate unter seinem Schweinestall versteckt.
Das Paar bekam zwei Kinder. Seit 2015 sagte Lillian Gewirtzman immer wieder: „Ich habe Stalin überlebt, ich habe Hitler überlebt, ich werde auch den Krebs überleben.“ Noch sieben erfüllte und aktive Lebensjahre waren ihr beschieden. (AZ)
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