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#Glienicker Park: Ein Meisterwerk der Gartengestaltung

Glienicker Park: Ein Meisterwerk der Gartengestaltung

Der Glienicker Park, wie der Park Klein-Glienicke meist genannt wird, ist eine mediterrane Oase an der Havel. Peter Joseph Lenné und Karl Friedrich Schinkel verwirklichten dem Prinzen Carl Friedrich von Preußen hier seinen italienischen Traum. Durch und durch harmonisch ist das Zusammenspiel von Brücken, Wasserläufen und Skulpturen im Glienicker Park im Ortsteil Wannsee, der zum Unesco-Welterbe gehört.

Das Casino im Glienicker Park wurde von Karl Friedrich Schinkel gebaut, den Garten gestaltete Peter Joseph Lenné. Foto: Max Müller

Geschichte Im Jahr 1682 ließ der Große Kurfürst Friedrich Wilhelm ein Jagdschloss in Glienicke erbauen. Ein rechteckiger Garten inmitten sumpfiger Schwemmgebiete an der Havel mit vier Karpfenteiche sollte das Jagdschloss aufwerten. Unter König Friedrich Wilhelm I. wurde das Jagdschloss zum Potsdamer Militärlazarett umfunktioniert. Während das Jagdschloss zweckentfremdet wurde und langsam verkam, entwickelte sich ein etwas weiter nördlich gelegenes Landgut zu einer fürstlichen Parkanlage.

Der Kaufmann Rudolf Rosentreter übernahm das Anwesen und beauftragte Karl Friedrich Schinkel mit Um- und Neubauten. Der 1814 in den Fürstenstand erhobene Staatskanzler Karl August von Hardenberg führte Schinkel und Peter Joseph Lenné in Glienicke zusammen und beauftragte Lenné 1816 mit einem Entwurf für die Glienicker Gartenanlagen. Mehr als ein Jahrhundert und einige kurfürstliche Eigentümer später erwarb die Stadt Berlin den Park 1934, wodurch der Glienicker Park der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde.

"Große Neugierde" ist der schöne Name des Aussichtspavillons im Park Glienicke. Foto: Imago/Martin Müller
„Große Neugierde“ ist der schöne Name des Aussichtspavillons im Park Glienicke. Foto: Imago/Martin Müller

Besonderheiten Der ab 1816 geschaffene Garten nach englischem Vorbild, ein sogenannter Pleasureground, war der erste Privatauftrag Lennés und ist zugleich sein Meisterwerk. Peter Joseph Lenné beriet bis zu seinem Tod 1866 die Eigentümer der Anlage, zuletzt Prinz Carl von Preußen. Die Details rund um die Parkgeschichte sind mit dem Briefwechsel zwischen Prinz Carl und Lenné leider verschollen. Was bleibt, ist das Gefühl von Ruhe, Weite und Harmonie durch das elegante Zusammenspiel von Pflanzen, Kunst und Wasser im Park.

Sportangebot Der Park Glienicke ist ein Gartenkunstwerk, weder Ball- noch andere Sportspiele sind hier erlaubt. Auch Fahrräder, Inline-Skates und Schlitten sind hier nicht erlaubt.

Fun Fact In der frühen Nachkriegszeit bestand der Plan, die teilweise zerstörten Parkanlage zu einer wichtigen West-Berliner Sportstätte umzufunktionieren. Doch der Wunsch, den Restbestand des Werkes Schinkels und seiner Schüler zu bewahren, wurde mit der Zeit größer und das Gedankenspiel einer Sportanlage wurde verworfen. 

Lage, Hunde, Grillen: Was ihr über den Park Glienicke wissen müsst

Grillen Die weiten Grünflächen und eiserne Sitzbänke laden zum Picknicken ein. Doch das Grillen ist wegen der großen Verschmutzung im Glienicker Park unerwünscht.

Öffnungszeiten Ganzjährig täglich von 8 Uhr bis Einbruch der Dunkelheit geöffnet.

Barrierefreiheit Durch verschiedene Bodenbeläge ist der Park leider nur bedingt rollstuhlgeeignet. Mit einer Begleitperson kann der Park erkundet werden.

Kinder Der Glienicker Park ist kinderfreundlich, aber als Gartendenkmal kein Platz zum Austoben. 

Hunde Der Park ist kein Ersatz für ein Hundeauslaufgebiet. Hunde müssen an der kurzen Leine geführt werden.

Der Löwenbrunnen oder auch Löwenfontäne steht seit 1837 auf der südlichen Seite des Gutshofs im Glienicker Park. Foto: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

Anfahrt Mit dem Bus: Ab Bahnhof Berlin-Wannsee fährt der Bus der Linie 316 zur Haltestelle Jägertor. Vom Potsdamer Hauptbahnhof, dem S-Bahnhof Potsdam Griebnitzsee oder Berlin-Wannsee zur Königstraße und dann in den Nikolskoer Weg. Mit der Tram: Vom Potsdamer Hauptbahnhof mit der Linie 93 bis zur Haltestelle Glienicker Brücke. Mit dem Auto die B1/ Königsstraße bis zur Glienicker Brücke, sowohl aus der Potsdamer Richtung als auch aus der Wannsee-Richtung.

  • Park Glienicke Wannsee, angrenzende Straßen: Königstraße, Nikolskoer Weg


Mehr erleben in Berlin

In Berlin gibt es viele schöne Parks, die sich für Kurzausflüge eignen – das sind unsere liebsten. Genauso majestätisch wie der Park Glienicke: Die Pfaueninsel in der Havel. Nicht nur der Glienicker Park ist eine Reise wert, auch Potsdam hat so einige verborgene Ecken, die wirklich besonders sind. Wer mal etwas weiter raus will, kann in und um Berlin tolle Wanderwege entdecken. Auch die Wälder und Forste der Stadt laden zu Ausflügen ein. Fans klassischer oder kontroverser Bauwerke finden hier unseren Architektur-Guide. Fürstliches Flair an feinen Adressen: Alles über die schönen Schlösser in Berlin.

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