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#Godzilla vs. Kong – Ein monstermäßiger Paukenschlag

Godzilla vs. Kong – Ein monstermäßiger Paukenschlag

Der vierte Teil des Franchises soll wieder Millionen in die Kasse spülen. Der Blockbuster setzt vor allem auf eines: Spektakuläre Bilder.

Ab 1. Juli haben bundesweit wieder alle Kinos aufgemacht – und das mit einem monstermäßigen Paukenschlag. Im wahrsten Sinne des Wortes, denn in «Godzilla vs. Kong» treten die beiden berühmtesten Kolosse der Filmgeschichte gegeneinander an. Übrigens nicht zum ersten Mal. Bereits 1962 gingen Riesenaffe und Riesenechse aufeinander los. Ursprünglich sollte der 1933 in den USA erfundene «King Kong» aber an Frankensteins Monster geraten. Als aus dieser Idee nichts wurde, wandten sich die Amerikaner an die japanischen Tōhō-Studios, wo 1954 «Godzilla» geboren wurde. Heraus kam das Monsterspektakel «Die Rückkehr des King Kong» – in Deutschland mehrmals umgetitelt, u.a. in «Schlachtfest der Giganten» und «King Kong kommt zurück», und in einer um neun Minuten gekürzten Fassung zu sehen. Immerhin: es war der erste Auftritt in Farbe für die beiden Bestien. Fast 59 Jahre später folgt nun «Godzilla vs. Kong», eine US-Produktion, in der alles aufgefahren wird, was heutige Trickfilmtechnik zu bieten hat. Nach dem 2014 entstandenem US-Remake «Godzilla», der Wiederauferstehung des Riesenaffen in «Kong: Skull Island» von 2017 (wo der bevorstehende Zweikampf gegen Godzilla am Ende bereits angedeutet wurde) und «Godzilla II: King of the Monsters» (2019) folgt damit der vierte Teil der Franchise-Reihe MonsterVerse von Warner Brothers, die bisher bereits knapp zwei Milliarden US-Dollar in die Kinokassen spülte.

Der Kampf des Jahrhunderts
Nach den Ereignissen auf Skull Island in den Siebzigerjahren ist King Kong ein Gefangener der Menschen geworden. Einzig das gehörlose Mädchen Jia (Kaylee Hottle) kann sich dem Riesenaffen nähern, ohne gleich verschlungen zu werden, während ihre Mutter Ilene Andrews (Rebecca Hall) im Hintergrund die wissenschaftliche Auswertung übernimmt. Eines Tages bekommt Ilene Besuch von ihrem Kollegen Nathan Lind (Alexander Skarsgård). Er informiert sie, dass ein anderes Ungetüm wieder für Unruhe sorgt. Godzilla hat die Forschungsstation von Walter Simmons (Demián Bichir) angegriffen. Kong soll sich der Echse entgegenstellen und wird dafür auf ein Schiff verfrachtet. Doch bereits auf hoher See nimmt Godzilla die Fährte auf und greift den Konvoi der Marine an. Kong ist dem Viech im Wasser unterlegen, aber es soll nicht der letzte Kampf gewesen sein. Währenddessen wird überlegt, was Godzilla so wütend macht. Eine Reise zum Mittelpunkt der Erde soll Aufschluss geben. Dort soll sich auch die ursprüngliche Heimat aller Titanen befinden. Damit nicht genug, taucht auch noch ein drittes Monster auf, diesmal allerdings von Menschenhand gemacht, sodass sich Godzilla und Kong sogar vereinen müssen, um den Kampf des Jahrhunderts auszufechten.

Der Hunger nach gewaltigen Kinokrachern
Es ist schon beachtlich, wie klein und zerbrechlich sich der Mensch fühlen kann, wenn bis zu 100 Meter große Kreaturen aufeinander krachen und dabei eine Schneise der Zerstörung hinterlassen. Da brechen Wolkenkratzer in sich ein, gehen Kriegsschiff unter und man möchte sich gar nicht ausmalen, wie viele Menschen dabei realistisch gesehen draufgehen würden. Aber die realen 9/11-Bilder muss man einfach aus seinem Kopf verbannen, um sich ein Stückchen weit auf dieses pure Fantasy-Spektakel einlassen zu können. Zumal es auch Teil unserer DNA zu sein scheint, hinzuschauen, wenn etwas Schlimmes vor sich geht. Bei einem Unfall im Straßenverkehr sind Gaffer hinderlich und ein No-Go. Im Kinosessel hingegen dürfen wir unseren natürlichen Impulsen nachgehen. Denn was damit befriedigt wird, ist eine dem Menschen angeborene Neugierde. Da, wo es etwas zu sehen gibt, schaut man auch selber hin – und im Kino darf man, soll man das sogar. Ein kollektives Erlebnis, bei dem die Blicke aller auf die Leinwand gerichtet sind. Nach monatelangem Lockdown in den eigenen vier Wänden ist man ausgehungert, im kollektiven Verbund einem gewaltigen Kinokracher beizuwohnen. Insofern ist «Godzilla vs. Kong» wie geschaffen, diesen Hunger zu stillen.

Was zählt, ist Größe
Zugegeben, es sind reine Schaueffekte, die hier geboten werden. Mehr sollte man nicht erwarten. Regisseur Adam Wingard («You’re Next») bietet eine brachiale Zerstörungsorgie, muss aber gleichzeitig versuchen, das Ganze zwischen den Keilereien handlungsmäßig immer wieder zu unterfüttern, was oft in eine hanebüchene Ecke gerät. Dennoch kommt es dann doch noch zu einem zufriedenstellenden Ende, wenn Naturwesen – zu denen in diesem Kosmos ebenso King Kong und Godzilla zählen – gegen das technische Höchstmaß menschlicher Errungenschaften (wird hier aus Spannungsgründen nicht weiter verraten) antreten müssen. Dass Alexander Skarsgård («Legend of Tarzan») und Rebecca Hall («Iron Man 3») trotz ihrer normalen Leinwandpräsenz kaum mit den titelgebenden Stars des Films mithalten können und somit Randfiguren bleiben, die einem irgendwie egal bleiben, versteht sich von selbst. „Size does matter“ hieß der Slogan von Roland Emmerichs «Godzilla»-Verfilmung von 1998. Und auch wenn dieser Film keinen guten Ruf genießt, hat sich daran nichts geändert: Bei Monsterfilmen dieser Art zählt die Größe.

Fazit: Mit «Godzilla vs. Kong» wird ein gewaltiges Monsterspektakel auf das ausgehungerte Kinopublikum losgelassen. An Schaueffekten kaum zu überbieten, bleibt die Story jedoch eher sinnentleert.

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