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Google Pay: So zahlst du mit deinem Android-Handy

Mit dem Handy zahlen, das geht mittlerweile in fast jedem Supermarkt. Was du dazu braucht, ist ein Android-Handy mit NFC. Das haben die meisten Geräte. Allerdings muss deine Bank Google Pay unterstützen. Wir zeigen dir, wie du dein Handy zur Kreditkarte machen kannst.

Ein Handy wird an ein Kartenterminal im Handel gehalten
Ein Handy wird an ein Kartenterminal im Handel gehaltenBildquelle: obs/REWE Markt GmbH/Thomas Bonrath

Ein Großteil der deutschen Banken unterstützen inzwischen Google Pay. Wenn deine Bank bei Google Pay mitmacht, bauchst du nur eins: Ein NFC-fähiges Smartphone mit dem Betriebssystem Android.

Macht deine Bank mit, kannst du deine normale Kreditkarte oder Debitkarte in der App von Google Pay hinterlegen. Da aber einige Banken kein Interesse an dem Dienst zeigen und auch nicht jeder eine Kreditkarte hat, ist Google eine Kooperation mit Paypal eingegangen. Diese Kooperation ermöglicht dir, nur mit einem Paypal-Konto samt hinterlegtem Bankkonto künftig mit Kreditkarte und Google Pay zu zahlen.

Übrigens: Der in den USA beliebte Dienst Google Pay Send steht deutschen Kunden nicht zur Verfügung. Mit ihm wäre es möglich, anderen Nutzer digital Geld zu senden.

Google Wallet
Google Wallet
Entwickler:
Google LLC
Preis:
Kostenlos

Wie richte ich Google Pay ein?

Zunächst einmal funktioniert Google Pay nur mit Android-Betriebssystem. Dabei ist mindestens Android 5.0 (Lollipop) erforderlich. Es ist nicht möglich, Google Pay mit dem iPhone zu nutzen. Dafür gibt es Apple Pay. Außerdem muss das Handy einen NFC-Chip an Bord haben. Das ist bei den allermeisten aktuellen Handys der Fall.

Weiterhin brauchst du die Android-App für Google Pay aus dem Google Play Store und natürlich ein Google-Konto. Die App hat Google vor geraumer Zeit in Google Wallet umbenannt. Bei manchen Handys ist die App auch schon auf dem Android-Handy vorinstalliert. Nach der Installation der Google Pay-App kannst du dann entweder eine Kreditkarte einer teilnehmenden Bank oder aber ein PayPal-Konto ergänzen. Außerdem sollte das Handy jetzt mit einer Displaysperre versehen werden. Das kann mit einer PIN, einem Muster, Fingerabdruck oder Face-ID erfolgen. Denn immer wenn das Handy nicht gesperrt ist, kann es künftig zum Bezahlen genutzt werden – und zwar bis zum Limit deiner Kreditkarte.

Welche Banken und Kreditkarten werden unterstützt?

Google Pay ist inzwischen von fast jeder Bank akzeptiert. Doch noch immer gibt es einzelne Banken, die dem Dienst die Unterstützung verwehren. Und: Nicht jeder Kartentyp von jeder Bank ist zulässig. Und Girocard (im Volksmund EC-Karte genannt) gehen gar nicht.

Bank Unterstützte Karten Nicht unterstützte Karten
1822 Visa-Karten Mastercard-Karten
Advanzia Bank Mastercard-Karten
Airwallex (Netherlands) B.V. Visa Debit und Prepaid  
Audi Bank Direct Kredit- und Prepaidkarten von Visa  

Augsburger Aktienbank

Mastercard-Karten

Barclaycard Visa-Karten
BitPanda Visa-Debitkarten  
Bunq Mastercard-Karten
BW-Bank (Baden-Württembergische Bank, LBBW)

Kreditkarten von Mastercard

Kredit- und Prepaidkarten von Visa

C24 Mastercard-Karten  
Citibank Europe PLC Visa-Kreditkarten  
Clanq Visa Debitkarten  
Comdirect Kredit- und Prepaidkarten von Visa

American Express, girocard

Commerzbank Alle Mastercard- und Visa-Karten girocard
Conotoxia Sp. z o.o Visa Debit  
Consorsbank Visa-Karten
Consors Finanz BNP Paribas Mastercard-Karten
Curve OS Limited 

Mastercard-Debitkarten

DKB DKB Visa Kreditkarten und Debitkarten

Miles & More Credit Card

Hilton Honors Credit Card

Porsche Credit Card

BMW Credit Card

MINI Credit Card

Ecommbx Limited Visa Prepaid  
Foris MT Limited Visa Debit  
Hanseatic Bank Visa-Karten
Holvi Payment Services Oy Mastercard Business-Kredit- und Debitkarten  
iCard Visa Debit, Kredit und Prepaid  
ING Visa-Kreditkarten
ING-DiBa Visa-Karten
JoomPay Europe S.A. Visa Prepaid  
Klarna Visa Debit und Kreditkarten
Landesbank Berlin Alle karten
LBB- Visa-Karten
Mesh Pay  Visa-Karten  
Monese Monese-Karten
Moorwand LTD Mastercard Debitkarten  
Multitude Bank PLC Mastercard Debit und Kreditkarten  
myPOS Ltd Commercial Debit: Premium Business Debit and Prepaid Mastercard Business Card  
N2 Capital AG Mastercard-Kredit  
N26 Alle Mastercard-Debitkarten
Netbank

Mastercard-Karten

NOBA Bank Group AB (publ) Visa-Kreditkarten  
Oldenburgische Landesbank AG Mastercard-Karten  
Openbank Mastercard-Karten
Paynetics AD Mastercard Debitkarten  
Payoneer Europe Limited Mastercard Debitkarten  
PayrNet Mastercard Prepaid  
Paysafe Payment Solutions Limited Visa Debit  
Pecunpay Visa Debit  
Penta Visa-Karten
Pleo Financial Services Mastercard Kreditkarten
Pliant – Infinnity Financial Technologies GmbH Visa Consumer and Platinum Business Credit Card  
Qonto SA  Mastercard Debitkarten  

Railsbank

Visa Debit  
Revolut Alle Karten
Santander Consumer Bank AG Visa cards  

Seat Bank

Kredit- und Prepaidkarten von Visa  
SFPMEI SAS Visa Debit  
Skoda Credit Kredit- und Prepaidkarten von Visa  
solarisBank AG Visa Debit and Prepaid  
Staxter Mastercard-Karten
Stripe Technology Europe Ltd. Visa Debit, Kredit und Prepaid  
Swan Mastercard-Debitkarten  
Tomorrow Visa-Karten
Trade Republic Bank GmbH Visa Debit  
Transact Payments Malta Limited Visa Kreditkarten  
UAB NIUM EU Visa Debit und Prepaid  
UAB ZEN.com Mastercard-Karten
Vivid Visa-Karten
Viva Wallet Mastercard Consumer Debit and Small Business Debit
VIMpay VIMpay Mastercard (Standard und Premium)

Volkswagen Bank direct

Kredit- und Prepaidkarten von Visa  
Volkswagen Financial Services Visa-Karten

Western Union International Bank GmbH

Visa Debit  
Weststein Mastercard Prepaid  
Wise Alle Karten  

PayPal für Google Pay nutzen

Screenshots zeigen die Verknüpfung von Google Pay mit Paypal

Deine Bank ist kein Partner von Google Pay und du willst nicht extra ein Konto eröffnen oder bekommst keine Kreditkarte? Dann kannst du auf PayPal als Bezahlmethode bei Google Pay zurückgreifen.  Du kannst einfach dein PayPal-Konto mit Google Pay verknüpfen und schon kannst du kontaktlos mit dem Handy zahlen. Belastet wird das bei PayPal hinterlegte Bankkonto oder ein mögliches PayPal-Guthaben, jedoch keine Kreditkarten.

Möglich wird das durch einen Trick. In Google Pay wird eine digitale Debit Mastercard hinterlegt, die es nur virtuell in der App gibt. Diese hinterlegte Debit Mastercard belastet dann eben das Guthaben auf dem PayPal-Konto oder die dort hinterlegte Bankverbindung. Für das Geschäft entspricht diese Zahlung einer Kreditkartenzahlung.

Dieser Umweg über PayPal ist ein klarer Vorteil von Google Pay gegenüber Apple Pay für das iPhone. Nutzer von Apple Pay sind darauf angewiesen, dass die Bank, bei der sie ihr Konto haben, den Dienst unterstützt. PayPal-Kunde zu werden, ist jedoch jederzeit möglich. 

PayPal
PayPal
Entwickler:
PayPal Mobile
Preis:
Kostenlos

Wie verknüpfe ich Google Pay mit PayPal?

Um mit PayPal mobil zu bezahlen, muss der Nutzer in der PayPal-App auf Einstellungen tippen. PayPal bekommst du im Play Store. Anschließend den Punkt Google Pay auswählen und die Verknüpfung einrichten. Alternativ kann die Einrichtung auch in der Google-Pay-App erfolgen: Hier musst du auf „Zahlungen“ tippen und PayPal auswählen.

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Wie bezahle ich mit Google Pay?

Grundsätzlich ist das Bezahlen möglich, sobald ein Händler ein Kartenterminal mit NFC-Technik hat, also kontaktloses Zahlen akzeptiert. NFC steht für Near Field Communication. Das ist an dem Funksymbol mit den drei geschwungenen Bögen zu erkennen. Ein Großteil aller Terminals unterstützt kontaktloses Bezahlen und damit auch mobiles bezahlen.

Es reicht beim Bezahlvorgang, das entsperrte Gerät an das Terminal zu halten. Bei kleineren Beträgen musst du das Gerät nicht einmal entsperren. Auch muss die Google Pay App nicht aktiv sein. Hast du mehrere Karten hinterlegt, wird die definierte Standardkarte zum Bezahlen ausgewählt. Es ist auch nicht notwendig, dass das Handy online ist. Internet wird im Moment der kontaktlosen Zahlung nicht benötigt. Auch eine PIN-Eingabe beim Händler ist durch die vorherige Freischaltung des Smartphones nicht notwendig.

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Sobald sich das Handy nur noch wenige Zentimeter vom Terminal entfernt befindet, das eine Zahlung erwartet, findet der Bezahlvorgang automatisch statt. In der Folge wird dann der Betrag auf der hinterlegten Kreditkarte oder dem PayPal-Konto belastet. Übrigens: Google Pay kostet weder dich noch den Händler zusätzliche Gebühren. Es gelten die Verträge, die du mit deiner Bank oder der Händler mit seinem Bezahl-Dienstleister hat.

Was tun, wenn die Zahlung nicht funktioniert?

Es kann sein, dass im Handy bereits eine andere Mobile-Payment-App wie beispielsweise Payback Pay als bevorzugte Zahlungsart hinterlegt ist. Nutzer, die diese App zum Bezahlen verwenden, erhalten immer wieder eine Einblendung, die App solle zum Standard eingerichtet werden. Ändern lässt sich dies in den Android-Einstellungen unter NFC. Dort sollte als Standard-Zahlungs-App Google Pay hinterlegt sein.

Wie sicher ist Google Pay?

Sicherheit ist ein Schlüsselelement in der Entwicklung von Google Pay. Deswegen speichert die Bezahl-App auch nicht die tatsächlichen Daten einer hinterlegten Kreditkarte – weder auf dem mobilen Gerät noch im System des Verkäufers. Wenn Nutzer in Geschäften bezahlen, werden ihre Transaktionen mit einer virtuellen Kartennummer, einem sogenannten Token, durchgeführt, der gerätespezifisch ist. Der Token ist mit einem dynamischen Sicherheitscode verknüpft, der sich mit jeder Transaktion ändert.

Auch wenn ein Telefon verloren geht oder gestohlen wird, können Nutzer einfach die „Mein Gerät finden“-Funktion verwenden, um ihr Gerät von überall zu sperren, mit einem neuen Passwort zu schützen oder all ihre persönlichen Daten zu löschen. Die Karte selbst muss nicht deaktiviert werden, da die Daten nicht auf dem Gerät gespeichert sind.

Bildquellen

  • Google Pay Screenshot: inside handy
  • n26-bank-handykonto: N26
  • Per Handy im Einzelhandel bezahlen: obs/REWE Markt GmbH/Thomas Bonrath

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