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#Google versetzt Facebook den nächsten Schlag

Google versetzt Facebook den nächsten Schlag

Der Internetkonzern Meta Platforms um das soziale Netzwerk Facebook versetzte der Börse vor zwei Wochen einen Schock, als er bei der Vorlage von Geschäftsergebnissen sagte, er stelle sich im laufenden Quartal auf eine dramatische Abschwächung seines Umsatzwachstums ein. Unter anderem führte er verstärkte Konkurrenz als Grund an, etwa von der Smartphone-App Tiktok.

Daneben konkretisierte er auch erstmals das Ausmaß des finanziellen Schadens durch strengere Datenregeln von Apple. Der Elektronikkonzern hat in einer neuen Version des Betriebssystems für seine iPhones ein Hindernis für das Sammeln von Nutzerdaten und damit für das Werbegeschäft von Unternehmen wie Facebook geschaffen. Um die Online-Aktivitäten von Nutzern per „Tracking“ nachverfolgen und für die Auswahl maßgeschneiderter Anzeigen auswerten zu können, ist nun eine ausdrückliche Zustimmung beim Öffnen von Apps notwendig. Marktforschungsdaten zufolge lehnen viele iPhone-Nutzer dies ab. Meta sagte voraus, das werde in diesem Jahr 10 Milliarden Dollar Umsatz kosten. Der Aktienkurs stürzte nach diesen Neuigkeiten an einem Tag um 26 Prozent ab und hat sich seither nicht wieder erholt.

Google will „privatere Werbelösungen“

Jetzt hat Google einen Vorstoß gemacht, der Parallelen zu Apples neuem Ansatz hat und das Werbegeschäft von Meta und anderen Unternehmen noch weiter belasten könnte. Der Internetkonzern teilte mit, er arbeite an „privateren Werbelösungen“ für Android-Handys, die das Teilen von Nutzerdaten begrenzen sollen. Das soll Teil einer Datenschutzinitiative mit dem Namen „Sandbox“ sein, die heute schon Googles Internetbrowser Chrome umfasst und künftig auf Android ausgeweitet werden soll. Googles Schritt bedeutet, dass das Sammeln und Auswerten werberelevanter Nutzerdaten nun von den Herstellern beider marktführender Betriebssysteme für Smartphones erschwert wird. Der Aktienkurs von Meta verlor am Mittwoch weitere zwei Prozent an Wert.

Google grenzte sich in seiner Ankündigung indessen deutlich vom iPhone-Hersteller ab, ohne ihn namentlich zu nennen. Der Konzern sprach von „anderen Plattformen“, die „auf plumpe Weise“ bestehende Werbetechnologien einschränkten. Er verwies auch auf eine Studie, die sich mit Apples neuen Datenregeln beschäftigt und deren Wirksamkeit in Frage gestellt hat. Er unterstrich die grundsätzliche Bedeutung von Onlinewerbung, die es ermögliche, viele Dienste kostenlos für Nutzer anzubieten. Er versprach auch, die existierenden Werbesysteme mindestens zwei Jahre lang beizubehalten, während an neuen Lösungen gearbeitet werde. Etwaige Veränderungen würden mit großem zeitlichen Vorlauf angekündigt. Die Hersteller von Android-Apps sollen sich auch in die Entwicklung der neuen Systeme einbringen können.

Onlinewerbung ist nicht per se schlecht

Der sanftere Ansatz von Google dürfte damit zu tun haben, dass der Konzern selbst den größten Teil seiner Umsätze mit Onlinewerbung macht. Er greift dabei auch auf gewaltige Datenmengen zurück, etwa bei der Auswahl von Anzeigen, die neben Ergebnisse seiner Suchmaschine gestellt werden. Apple dagegen macht sein Geschäft in erster Linie mit Geräten wie dem iPhone und hat auch oft grundsätzliche Kritik an der Auswertung von Nutzerdaten zu Werbezwecken geübt.

Google hat am Mittwoch wenig konkrete Details genannt, wie genau das auf mehr Datenschutz ausgerichtete Werbesystem am Ende aussehen soll. Zunächst einmal hat der Konzern vier „Designvorschläge“ veröffentlicht. Dazu gehört es zum Beispiel ein Ansatz, der auf einen bislang verwendeten Mechanismus zur Identifikation einzelner Android-Geräte verzichtet, es aber trotzdem erlaubt, maßgeschneiderte Werbung zu zeigen.

Google hat im Gegensatz zu Meta kürzlich glänzende Quartalszahlen vorgelegt und scheint selbst mit seinen diversen Onlinediensten nicht allzu sehr von Apples strengeren Datenregeln betroffen zu sein. Facebooks Mutterkonzern wittert darin Methode und hat suggeriert, absichtlich von Apple gegenüber Google benachteiligt zu werden. Finanzchef David Wehner hat kürzlich gesagt, Google könne im Wettbewerb mit Meta von den neuen Restriktionen profitieren, da Internetbrowser auf Apples Geräten im Gegensatz zu Apps nicht von den Restriktionen betroffen seien. Google habe deshalb mit seiner Suchmaschine auf dem Browser Zugriff zu mehr werberelevanten Daten. Der iPhone-Hersteller habe auch einen Anreiz, diese „Diskrepanz“ zwischen Google und Meta aufrechtzuerhalten. Schließlich bekomme er jährlich Milliardenbeträge dafür, dass Googles Suchmaschine als Standard auf seinen Geräten eingestellt sei.

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