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#Google-VPN startet in Deutschland: Datenkrake als Anonymisierungs-Anbieter?

Google-VPN startet in Deutschland: Datenkrake als Anonymisierungs-Anbieter?

VPN-Dienste gewinnen immer mehr an Popularität. Sie bieten Nutzern zahlreiche Vorteile in den Bereichen Sicherheit und Anonymisierung. Doch das gilt in der Praxis nur für einen Bruchteil der VPNs. Nun hat die Datenkrake Google ein eigenes VPN gestartet – mit Fokus auf Datenschutz.

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Google LogoBildquelle: Thorsten Neuhetzki

Bei dem Dienst Google One handelt es sich hauptsächlich um eine Cloud-Speichererweiterung. Allerdings umfasst das Portfolio auch einige weitere Zusatzfeatures, deren Zahl nun gestiegen ist. Ab sofort können Anwender Googles hauseigenes VPN (Virtual Private Network) auch hierzulande auf Android-Smartphones nutzen. Voraussetzung: Ein Google-One-Abo mit mindestens 2 TB, welches entweder rund 10 Euro pro Monat oder 100 Euro im Jahr kostet. Damit lässt sich unter anderem die eigene IP-Adresse verschleiern, die Datenverbindung wird über einen geschützten Tunnel geleitet und in öffentlichen WLAN-Netzwerken können die eigenen Daten ebenfalls nicht mehr ohne Weiteres abgegriffen werden. Mehr zu den Funktionen und Besonderheiten von VPN-Diensten erfährst du in unserem VPN-Ratgeber.

Datenkrake als Datenschutz-Fanatiker?

Grundsätzlich handelt es sich bei VPN-Diensten um Sicherheitstools und als solche müssen sie vor allem vertrauenswürdig sein. Darum verkündete Google in einem umfangreichen Beitrag, dass die Onlineaktivitäten der Anwender nicht protokolliert werden und der clientseitige VPN-Code als Open Source Nutzern sowie Datenschutzexperten zugänglich gemacht wird. Weiterhin hat Google das System durch einen Drittanbieter auditieren lassen. Da besagter Drittanbieter im unabhängigen Ergebnisbericht jedoch zunächst weitläufig die Google One App bewirbt, sei die Analyse mit Vorsicht zu genießen. Ein Problem könnte aus VPN-Sicht auch der Firmensitz von Google darstellen. Die meisten ernst zu nehmenden VPN-Anbieter wählen Standorte wie beispielsweise Panama aus, um es den Behörden zu erschweren, Druck auf das Unternehmen auszuüben – eine weitere Sicherheitsmaßnahme, um die Nutzer zu schützen. Die Vereinigten Staaten sind als Firmensitz in diesem Zusammenhang dagegen eher suboptimal.

Googles neuer VPN-Dienst

In puncto Funktionalität ist das neue Google-VPN einem Gros der Konkurrenz deutlich unterlegen. Zwar können ausgewählte Apps den VPN-Tunnel ignorieren und auch ein Kill Switch, der die Verbindung automatisch unterbricht, sollte das VPN zusammenbrechen, ist mit an Bord. Dafür lassen sich VPN-Standorte nicht manuell auswählen und abseits von Android-Geräten ist der Dienst ebenfalls noch nicht zu haben.

Die für die VPN-Infrastruktur benötigten Server werden von Google selbst und nicht von Drittanbietern betrieben. Laut dem US-Unternehmen können Nutzer oftmals Übertragungsgeschwindigkeiten von 300 Mbit/s erreichen. Dafür müssen Anwender aufgrund der zusätzlichen Verschlüsselung mit einem um 5 bis 10 Prozent gesteigerten Datenverbrauch rechnen und auch die Akkubelastung dürfte steigen.

Unterm Strich bietet der neue Google One VPN sowohl Vor- als auch Nachteile. Empfehlenswert ist der Dienst allerdings in jedem Fall nur dann, wenn man Google One sowieso bereits verwendet. Denn die Kosten des Abonnements übersteigen die der Konkurrenz teilweise um ein Vielfaches. Für die Zukunft plant der US-Entwickler, sein VPN auch auf weitere Plattformen wie iOS, Chrome OS, Windows und Mac auszuweiten.

Bildquellen

  • Handy-Sicherheit: Artem Sandler / inside digital
  • VPN: AbsolutVision / Pixabay
  • Google Logo: Thorsten Neuhetzki

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