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#Goretzka, der Großkopferte

„Goretzka, der Großkopferte“

So sieht das aus, wenn der FC Bayern seine Muskeln spielen lässt. Leon Goretzka verkörperte nicht nur in jenem Moment die pure Kraft und Energie, als er zum Kopfball hochstieg nach Joshua Kimmichs Freistoß, sondern auch danach, als er den Führungstreffer der Münchner in Freiburg kurz nach der Pause vor den mitgereisten Fans bejubelte. Keine Frage, da musste etwas raus.

Vier Monate hatte Goretzka gefehlt, wegen Problemen mit der Patellasehne, die ihm auch einiges an Geduld abverlangten – und an mentaler Stärke, schließlich schien die Sache mit dem Knie zwischendurch auch die Mediziner rätseln zu lassen. „Es ist eine Last abgefallen“, sagte Goretzka nach dem 4:1-Sieg am Sky-Mikrofon. „Es war eine schwierige Reha, weil keiner wusste, wie lange es dauern würde.“ Die Rückkehr, rechtzeitig zur entscheidenden Saisonphase, erfreute auch seinen Trainer ganz besonders, das hatte man schon auf dem Platz sehen können, auch wenn die gemeinsame Freude nach Goretzkas Auswechslung jäh durch eine andere Geschichte dieses ereignisprallen Bundesligaspiels gestört wurde, Nils Petersens hundertstes Pflichtspieltor für den SC Freiburg zum zwischenzeitlichen 1:1.

„Außergewöhnlich gut mit dem Kopf“

Später jedenfalls hatte Julian Nagelsmann noch genug Gelegenheit, über Goretzka zu sprechen, was mit der eindeutig gemeinten, aber doppelt interpretierbaren Feststellung begann, dass er „außergewöhnlich gut mit dem Kopf“ sei. Außerdem sei Goretzka jemand, der eine besondere Mentalität mitbringe, der „mit maximaler Gier trainiert“ und „die anderen mit pusht“, sagte Nagelsmann – und, auch das noch, eine Identifikationsfigur über den Rasen hinaus sei: „Leon ist wichtig für den gesamten Klub.“

In der Mittelfeldzentrale der Bayern hatte es zuletzt sogar auch ohne Goretzka ganz gut funktioniert, weniger muskulös, könnte man sagen, aber dafür drahtig und sehnig. Und weil Jamal Musiala obendrein der Gewinner der Länderspielwoche war, überraschte es schon ein wenig, dass er in Freiburg zunächst auf der Bank hatte Platz nehmen müssen. Am Mittwoch, wenn die Bayern im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League beim FC Villarreal (21.00 Uhr im F.A.Z.-Liveticker zur Fußball-Champions-League) antreten, kann das wieder anders sein, zumal Goretzka die fehlende Praxis anzumerken war.

„Die Grundidee ist schon, dass wir Leon nicht alle drei Tage reinjagen können nach vier Monaten“, sagte Nagelsmann – so wie er „Jamal auch nicht acht, neun Spiele am Stück reinjagen“ könne. Er sei froh, dass er nun wieder mehr Alternativen habe, sagte der Bayern-Trainer, dem Musialas Leistungen beim Kollegen Flick aber noch mal ein Extralob wert waren. Wie er sich beim 1:1 in den Niederlanden im defensiven Mittelfeld behauptet habe, gegen einen Mann wie Memphis Depay, der „eine ähnliche Größe hat, aber ungefähr dreimal so breit ist“, das hatte auch Nagelsmann imponiert. Auch wenn er Musiala „zwischen den Linien, ein bisschen offensiver noch stärker“ sehe: In Freiburg sei er nach seiner Einwechslung als Sechser „unfassbar aggressiv“ gewesen und habe „viele Bälle geklaut“. Was sich für die einen wie Diebstahl anfühlen musste, bedeutete für die anderen die Vermehrung ihres Reichtums – das nennt man wohl: das Gesetz des Stärkeren.

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