Grand Tour – Adel und Bürgertum auf Reisen

Inhaltsverzeichnis
Ausgehend von Großbritannien kam es in der Frühen Neuzeit bei jungen Adligen in Mode, längere Zeit durch Europa zu reisen. Die Zielorte verschoben sich dabei zunehmend nach Italien, wo man den damals verherrlichten Epochen der Antike und der Renaissance nahe sein wollte. Zugleich sollten die Titelerben durch die Besuche europäischer Höfe auf ihre künftigen Aufgaben vorbereitet werden. Das Bürgertum übernahm das Konzept der Grand Tour, setzte aber eigene
Akzente. Unter dem Einfluss der Romantik stand nun die sensible, ja mitfühlende Beobachtung anderer Kulturen im Mittelpunkt.
Beiträge in dieser Ausgabe
Grand Tour, Kavalierstour und Bildungsreise waren unterschiedliche Spielarten der frühneuzeitlichen Adelsreise, sie zielten auf den Erwerb von Wissen, Weltläufigkeit und Prestige ab. Jahr für Jahr zogen Söhne aus den besten Familien Europas in die kultivierten Zentren des Südens und Westens… mehr
Der britische Adel und Italien: Das ist die Geschichte einer großen Liebe. Dabei verquicken sich die Vorliebe für das antike Rom sowie für zeitgenössische Kunst und Architektur mit der Faszination der Papstkirche, aber auch den Verlockungen amouröser Abenteuer… mehr
Auch für junge deutsche Adlige war die Grand Tour Pflicht, zumindest wenn sie unter ihresgleichen mit Respekt behandelt werden wollten. Fürstensöhne erwarben sich dabei auch das intellektuelle und politische Rüstzeug für ihre künftige Zeit an der Macht… mehr
Spätestens seit dem späten 18. Jahrhundert ging das Bürgertum verstärkt auf Bildungsreise. Die Motivation war dabei im Vergleich zur Grand Tour des Adels eine ganz andere: Nicht Netzwerke zur Karriereplanung zählten, sondern das subjektive Erfahren der fernen Länder… mehr
Johann Wolfgang von Goethe befand sich in einer Art Sinnkrise als er 1786 nach Italien aufbrach. Die spätere literarische Umsetzung zeigt deutlich, wie der Dichter die Kavaliersreise perfekt als Rahmen für eine Neuausrichtung seines Lebens inszenierte… mehr
Im Zuge der reformorientierten „Perestroika“-Politik in der UdSSR bekamen nationale Unabhängigkeitsbewegungen in den Teilrepubliken Aufwind, zuerst im Baltikum. Die Balten ließen sich von „Volksfronten“ mobilisieren und sangen friedlich gegen die Macht Moskaus an… mehr
Eine Papyrusurkunde Papst Stephans V. von 891 gibt zahlreiche Rätsel auf. Heute existieren nur noch wenige solcher Dokumente im Original… mehr
Das Klima im Weimarer Reichstag war ein Abbild des gesellschaftlichen Klimas der jungen Republik. Von Beginn an war die Arbeit des Parlaments vielfältigen Herausforderungen und Störungen durch extremistische Abgeordnete ausgesetzt. Diese steigerten sich bis zum Ende der Weimarer Republik… mehr
Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg ist als Person nicht wirklich bedeutend in die Geschichte eingegangen, doch seine Tagebücher aus der Zeit des Dreißigjährigen Kriegs sind für Historiker sehr wertvoll… mehr
Jahrhundertelang war Leipzig eine der Weltmetropolen des Buches: mit Verlagen wie Brockhaus, Baedeker oder Reclam. Dahinter stand eine leistungsfähige Druckindustrie. Wie Groschenromane, Tagespresse und Weltliteratur zu Papier kamen, zeigt das Museum für Druckkunst… mehr
Gegen Anfang des 4. Jahrhunderts erfasste eine starke asketische Bewegung die christliche Gemeinde in Ägypten. Immer mehr Männer und Frauen entschieden sich dafür, ein einfaches Leben in der Wüste zu führen. Die ersehnte Abgeschiedenheit fanden die Pioniere des Mönchtums dort nicht immer… mehr
Der „Jüngling vom Magdalensberg“ aus Bronze gilt als einzigartiger Fund der Antike im Alpenraum. Das römische Original, das ein Bauer 1502 am Magdalensberg in Kärnten gefunden hatte, ging jedoch verloren. Die heute erhaltene Kopie entstand bereits im 16. Jahrhundert… mehr
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