#Griechischer Bahnvorsteher erscheint vor Gericht
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„Griechischer Bahnvorsteher erscheint vor Gericht“
In Griechenland sind als Reaktion auf das schwere Zugunglück mit mindestens 57 Toten abermals hunderte Menschen auf die Straße gegangen. Die Demonstranten versammelten sich am Samstag zu Protestveranstaltungen in Athen und Thessaloniki, die weitgehend ruhig verliefen.
Im Lauf des Sonntags wird der wegen des Unglücks beschuldigte Bahnhofsvorsteher von Larisa für Sonntag vor Gericht erwartet, auf dem nahe dem griechischen Parlament gelegenen Syntagma-Platz in Athen ist unterdessen eine große Protestveranstaltung von Studenten und Bahnangestellten geplant.
Am Samstag wurden die ersten Opfer des Unglücks beigesetzt. Angehörige der Toten werden am Sonntag zu einer Gedenkfeier vor dem Bahnhof Larisa in der Nähe des Unglücksortes in Zentralgriechenland erwartet.
Auf der Strecke zwischen Athen und der Hafenstadt Thessaloniki waren am Dienstagabend kurz vor Mitternacht ein Personenzug und ein auf demselben Gleis entgegenkommender Güterzug frontal zusammengestoßen.
Der zuständige Bahnhofsvorsteher räumte ein, er habe es versäumt, die Züge umzuleiten. Einem Bericht des öffentlich-rechtlichen Fernsehsenders ERT zufolge hatte der Mann den Posten erst 40 Tage inne, nachdem er zuvor ein dreimonatiges Training absolviert hatte.
Nach Angaben der Tageszeitung „Kathimerini“ arbeitete er bis zum Unglück offenbar vier Tage lang alleine auf dem Bahnhof, obwohl es sich um ein Feiertagswochenende mit starkem Zugverkehr handelte. Aus Justizkreisen hieß es, dass die Ermittler auch Strafanzeigen gegen Mitglieder der Geschäftsführung des Eisenbahnunternehmens Hellenic Train erwägen. Wie die Nachrichtenagentur AFP aus Justizkreisen erfuhr, beschlagnahmte die Polizei bei einer Razzia im Bahnhof von Larisa Audiodateien und weiteres Material.
Hellenic Train wehrte sich indes gegen Vorwürfe, die Angehörigen der Opfer im Stich gelassen zu haben. Das Personal von Hellenic Train sei „vom ersten Augenblick an am Unfallort gewesen“ und habe mit den Behörden, dem Zivilschutz und den Rettungskräften zusammengearbeitet, hieß es in einer am Samstagabend veröffentlichten Erklärung.
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