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#Grimme-Verleihung nach Corona-Pause wieder vor Publikum

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Grimme-Verleihung nach Corona-Pause wieder vor Publikum

Bei der Verleihung der Grimme-Fernsehpreise am Freitagabend in Marl hat das Publikum aus Respekt vor dem afghanischen Volk zehn Sekunden lang geschwiegen. Die rund 140 Preisträger und sonstigen Gäste im Theater Marl folgten einer spontanen Bitte der WDR-Fernsehjournalistin Isabel Schayani in ihrer Dankesrede nach Erhalt eines Grimme-Preises. Dieses Volk erlebe seit 43 Jahren einen Krieg, sagte Schayani. Ganze Generationen seien „in diesem verdammten Krieg“ aufgewachsen. Die Journalistin rief dazu auf, auch in zwei, drei Monaten das Interesse am Schicksal des afghanischen Volkes nicht zu verlieren. Schayani hatte zuvor einen Grimme-Preis für kompetente und empathische Berichterstattung aus dem Flüchtlingslager Moria erhalten.

Carolin Kebekus, Caren Miosga und Charly Hübner haben seit Freitag außer dem Anfangsbuchstaben eine weitere Gemeinsamkeit: Auch sie sind frische Grimme-Preisträger. Insgesamt 16 Produktionen und Akteure erhielten die renommierte Auszeichnung für gutes Fernsehen. Allein 14 gingen an öffentlich-rechtliche Sender. Hinzu kamen ein Publikumspreis und ein Sonderpreis für die Tagesthemen-Moderatorin Carmen Miosga. Die Preisträger waren bereits im Mai bekannt gegeben worden. Der undotierte Grimme-Preis wurde zum 57. Mal verliehen.

Wissenschaftsjournalistin Dr. Mai Thi Nguyen-Kim bei einem Fototermin zur ARD-Themenwoche


Wissenschaftsjournalistin Dr. Mai Thi Nguyen-Kim bei einem Fototermin zur ARD-Themenwoche
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Bild: dpa

Auszeichnung für Corona-Beiträge

In der Kategorie Information & Kultur wurde etwa der Dokumentarfilm „Der Ast, auf dem ich sitze“ (ZDF/3sat) der Schweizer Filmemacherin Luzia Schmid über die Auswirkungen von Steuersenkungen im schweizerischen Zug ausgezeichnet. Bei den Produktionen für Kinder & Jugendliche konnte sich der Kurzfilm „Masel Tov Cocktail“ (SWR/Arte) über Antisemitismus in Deutschland durchsetzen. Die Wissenschaftsjournalistin Mai Thi Nguyen-Kim erhielt einen Grimme-Preis für ihre Beiträge zum Thema Corona in den Sendungen „Mailab“ (funk) sowie bei „Quarks – Corona in 5 Minuten“ (WDR/funk).

Die „Besondere Ehrung“ des Deutschen Volkshochschul-Verbandes (DVV) als Grimme-Sonderpreis ging an die Tagesthemen-Journalistin Caren Miosga für „herausragenden Fernsehjournalismus“.

„Wir sehen in diesem bemerkenswerten Preisjahr, was das Fernsehen der Gegenwart zu leisten vermag“, sagte Grimme-Direktorin Frauke Gerlach. Dies gelte vor allem für die „Spitze“ der eingereichten Produktionen, leider nicht für die „Breite“.

Der undotierte Grimme-Preis zeichnet Fernsehsendungen und -leistungen aus, die als vorbildlich und modellhaft bewertet wurden. Er gilt als einer der wichtigsten Preise für Qualitätsfernsehen in Deutschland. Stifter des Preises ist der Deutsche Volkshochschul-Verband. Die Auszeichnung wird seit 1964 jährlich verliehen.

An der Veranstaltung im Theater Marl nahmen coronabedingt nur rund 140 Menschen teil. Normalerweise kommen rund 700 Gäste. 2020 war die Gala wegen Corona ausgefallen. Eine Aufzeichnung der Veranstaltung sollte noch am Freitagabend um 22.25 Uhr bei 3sat ausgestrahlt werden.

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