Jerry Sambuaga, der stellvertretende Minister des indonesischen Handelsministeriums, hat eine Regelung vorgeschlagen, die vorsieht, dass die Führungskräfte der Kryptobörsen des Landes die Bürger des Landes besser repräsentieren müssen.

In einer Parlamentssitzung am Dienstag, an der auch indonesische Regulierungsbehörden teilnahmen, hat Sambuaga mehrere politische Änderungen als Reaktion auf das „interessante Jahr für die Entwicklung des physischen Handels mit Krypto-Assets“ im Land vorgeschlagen. Darunter ist etwa auch die Anforderung, dass zwei Drittel der Direktoren und Beauftragten von Krypto-Firmen „indonesische Staatsbürger sein und ihren Wohnsitz in Indonesien haben“ müssen.

Laut einem Bericht von Bloomberg vom Mittwoch könnten die vorgeschlagenen Änderungen eine Folge des Rechtsstreits um den Terra-Mitbegründer Do Kwon sein. Der Südkoreaner verließ das Land im April und ging nach Singapur. Sein derzeitiger Aufenthaltsort ist weiter unbekannt, obwohl die Behörden einen Haftbefehl gegen ihn ausgestellt haben und Interpol Kwon auf seine Gesuchtenliste gesetzt haben soll.

Dem Bericht zufolge sagte der amtierende Leiter einer indonesischen Regulierungsbehörde Didid Noordiatmoko, dass die Regel das Ziel verfolge, die Führung von Krypto-Firmen daran zu hindern, „aus dem Land zu fliehen, wenn es ein Problem gibt“. Außerdem schlug Sambuaga vor, dass Krypto-Unternehmen ein Mindestkapital in Höhe von umgerechnet etwa 6,7 Millionen US-Dollar haben müssen und das Geld der Nutzer bei dritten Finanzinstituten oder Futures-Abrechnungsstellen aufbewahrt wird.

Bei einer Bevölkerung von mehr als 275 Millionen Menschen werden laut Sambuaga im Jahr 2021 etwa 11 Millionen Indonesier in Kryptowährungen investieren. Laut einer indonesischen Regulierungsbehörde gab es im April 2022 25 registrierte Kryptobörsen, darunter die lokalen Niederlassungen von Zipmex und Upbit.