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#Großer Wurf für Herbert Diess

Großer Wurf für Herbert Diess

Herbert Diess gehört nicht zu den Managern, die schnell aufgeben. Zwei Mal hat er im letzten Jahr versucht, seinen Vertrag als Vorstandschef des Volkswagen-Konzerns zu verlängern. Im dritten Anlauf hat es jetzt geklappt. Am Freitag stimmte der Aufsichtsrat von Volkswagen einem neuen Vertrag für Diess mit einer Laufzeit bis Oktober 2025 zu. Der alte Vertrag währte bis 2023.

Diess wird im Oktober 2025 seinen 67. Geburtstag feiern. Der Vorsitzende des Kontrollgremiums, Hans Dieter Pötsch, sagte, der Aufsichtsrat sehe für VW unter der Führung von Diess die besten Voraussetzungen „für eine weiterhin erfolgreiche Entwicklung des gesamten Unternehmens, insbesondere mit Blick auf die Strategie 2030“. Diese Strategie war bei dem Treffen am Freitagnachmittag in Wolfsburg der wichtigste Tagesordnungspunkt: Diess informierte dabei über seine Pläne für dieses Jahrzehnt, die er am Dienstag nach der Zustimmung des Aufsichtsrats der Öffentlichkeit vorstellen will.

Bei der Strategie soll es nicht nur um die forcierte Wende zur Elektromobilität und neue Ziele für das digital vernetzte Auto und autonomes Fahren gehen, sondern auch um einschneidende Veränderungen der Konzernstruktur mit ihren noch elf Marken von VW, Seat, Škoda über Audi bis zu Porsche und Bentley.

Bemerkenswert an der neuen Strategie und an der Vertragsverlängerung für Diess ist, dass der sonst bei Volkswagen übliche, auf offener Bühne ausgetragene Streit zwischen Betriebsrat und Diess ausgeblieben ist. Im Umfeld der Arbeitnehmervertreter war sogar von einem „großen Wurf“ die Rede, der zeige, wie es mit Volkswagen in diesem Jahrzehnt weitergehen soll. In einem am Abend verbreiteten Brief an die Belegschaft wiesen Diess, Personalvorstand Gunnar Kilian und die neue Betriebsratsvorsitzende Daniela Cavallo darauf hin, dass die Qualifizierung der Beschäftigten ein zentraler Baustein der neuen Strategie sein soll. Am Stammwerk in Wolfsburg ist ein neues Zentrum für die Technische Entwicklung geplant. 800 Millionen Euro will VW dort investieren. Die geplante Giga-Fabrik zur Batteriezellfertigung in Salzgitter soll unter dem Dach der Volkswagen AG bleiben – und der Betriebsrat damit auch für die Beschäftigten in der Zellfertigung zuständig sein.

Umbau zu einem softwaregetriebenen Unternehmen

Der Betriebsrat, dessen früherer Vorsitzender Osterloh sich einer Vertragsverlängerung für Diess im letzten Jahr auch auf offener Bühne immer wieder vehement widersetzt hatte, widersprach dieses Mal nicht. In der Mitteilung des Aufsichtsrats hieß es am Abend, dass die breite Qualifizierung der Belegschaft beim Umbau zu einem softwaregetriebenen Unternehmen ein „entscheidender Erfolgsfaktor“ sei. „Hierbei sieht der Aufsichtsrat den Betriebsrat und die Mitbestimmung im Volkswagen-Konzern als klaren Vorteil, um den Umbau des Unternehmens gemeinsam zu gestalten.“

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