Lange hat BMW ein großes Geheimnis um sein neues, weitgehend selbstfahrendes Elektroauto mit der Werksbezeichnung iNext gemacht. Am Mittwoch stellte es der Münchner Autohersteller unter neuem Namen endlich vor. „Wir wollen mit dem iX überraschen“, sagte Vorstandschef Oliver Zipse.
Die Überraschung ist BMW sicherlich gelungen. Der iX ist allein vom Design her so gewöhnungsbedürftig wie der schmale Strompionier i3 aus dem Jahr 2013, der mit seiner skurrilen Formgebung viele Fans der weiß-blauen Marke ratlos zurückließ. Nun fällt das neue Elektroauto im Format des sportlichen Geländewagens X5 mit einer eckigen Doppelniere an der Front auf, die nicht mehr als Lufteinlass für den Verbrennungsmotor dient, sondern eine Flut von Sensoren für die Assistenzsysteme verbirgt. All die vielen Radare und Kameras, „gepaart mit unterschiedlichen Antennen von Bluetooth bis 5G, Künstlicher Intelligenz und Data-Driven Services“, machen das neue Auto „zu einem Hochleistungsrechner auf vier Rädern“, heißt es im Pressetext. Oder, wie es Zipse sagte: „Wir packen alles, was BMW heute kann, in ein Auto.“
„Das intelligenteste Fahrzeug, das BMW je gebaut hat“
Allerdings wird der iX – anders als von BMW einst angekündigt – nicht autonomes Fahren gemäß Level3 anbieten, in dem der Fahrer durch einen Roboter ersetzt wird. BMW spricht von „Level2 plus“, bei dem der Fahrer zwar das Lenkrad loslassen kann, aber noch die Augen aufhalten muss. „Der iX ist das intelligenteste Fahrzeug, das BMW je gebaut hat“, sagte Chefdesigner Adrian van Hooydonk, der die kantige Form des klobigen Autos mit einem „glattpolierten Stein“ verglich.