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#„Halbleiter-Knappheit könnte sich bis 2022 hinziehen“

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„Halbleiter-Knappheit könnte sich bis 2022 hinziehen“

Der größte Hersteller hochentwickelter Mikrochips der Welt, Taiwan Semiconductor Manufacturing (TSMC), erwartet, dass die Knappheit an Halbleitern für die Automobilindustrie sich vom kommenden Quartal an mildern werde. Für Hersteller wie Volkswagen, Toyota oder Ford die ihre Produktion wegen des Mangels an Mikrochips reduzieren müssen, ist das ein vorsichtiges Signal der Entspannung.

Patrick Welter

Patrick Welter

Korrespondent für Wirtschaft und Politik in Japan mit Sitz in Tokio.

Doch die angespannte Marktlage sei noch nicht vorbei, warnte TSMC. „Wir erwarten, dass die Nachfrage weiter hoch sein wird“, sagte C.C. Wei, der geschäftsführende Direktor von TSMC vor Journalisten und Analysten. „Die Knappheit wird das Jahr über andauern und sich vielleicht in das Jahr 2022 hineinziehen.“

Gewinn steigt um ein Fünftel

Als Folge der großen Nachfrage meldete TSMC am Donnerstag einen Anstieg des Gewinns im ersten Quartal um 19,4 Prozent auf 139,69 Milliarden Taiwan-Dollar (4,1 Milliarden Euro) gegenüber dem Vorjahresquartal. Der Umsatz stieg um 16,4 Prozent auf 362,41 Taiwan-Dollar.

TSMC fährt nach eigenen Angaben seine Anlagen auf voller Kapazität und arbeitet mit seinen Kunden zusammen, um den Bedarf der Autohersteller schneller zu decken. Das Unternehmen verdeutlichte in der Quartalspressekonferenz indes abermals, dass die jetzige Knappheit auch darin gründe, dass der Automarkt im vergangenen Jahr während der Pandemie schwach gewesen sei und die Nachfrage nach Halbleitern für die Autoherstellung erst gegen Jahresende wieder angezogen habe.

Im ersten Quartal trugen Halbleiter für die Autowirtschaft 4 Prozent zum Umsatz von TSMC bei. Im vergangenen Jahr waren es nur 3 Prozent gewesen. Die Knappheit an Halbleitern erreicht über die Autowirtschaft hinaus mittlerweile auch die Elektronikindustrie. Samsung Electronics hat vor Produktionsrisiken für seine Handys gewarnt und nach Medienberichten soll auch Apple Schwierigkeiten haben, seinen Bedarf an Mikrochips zu decken.

Der taiwanische Auftragsfertiger TSMC will in diesem Jahr etwa 30 Milliarden Dollar (25 Milliarden Euro) investieren – mehr als noch im Januar angekündigt –, um die Produktionskapazitäten zu vergrößern und für neue Chip-Generationen aufzurüsten. Allein im ersten Quartal investierte das Unternehmen 8,8 Milliarden Dollar, sagte Finanzvorstand Wendell Huang. TSMC hatte schon zuvor angekündigt, von 2021 bis 2023 rund 100 Milliarden Dollar zu investieren. Unternehmenschef Wei sagte, die Investitionsplanung gründe im großen Kundeninteresse an der modernsten Fünf-Nanometertechnik und der künftigen Drei-Nanometertechnik, die in der zweiten Jahreshälfte in erste Produktionsläufe gehen soll.

TSMC ist unter den Halbleiterhersteller der Welt in der Verkleinerung der Computerchips am weitesten fortgeschritten. Angesprochen auf die Pläne des amerikanischen Halbleiterherstellers Intel, wieder verstärkt in die eigene Chips-Produktion zu investieren, sagte Wei, in manchen Bereichen arbeite man mit dem Kunden Intel gut zusammen, in anderen Bereichen konkurriere man miteinander.

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