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#Handy-Nutzer aufgepasst: Fingerabdruck ist nicht mehr sicher

„Handy-Nutzer aufgepasst: Fingerabdruck ist nicht mehr sicher“

Wer ein Smartphone hat, der sperrt es auch. Meistens per Fingerabdruck. Einerseits, weil das schnell und einfach funktioniert. Und andererseits, weil der eigene Fingerabdruck als ziemlich sicher gilt. Andere können das Handy so nicht mehr entsperren. Doch das ist jetzt Geschichte.

Handy-Nutzer aufgepasst: Fingerabdruck ist nicht mehr sicher
Handy-Nutzer aufgepasst: Fingerabdruck ist nicht mehr sicherBildquelle: Blasius Kawalkowski / inside digital

Die Wahrscheinlichkeit, dass es zwei Menschen mit identischen Fingerabdrücken gibt, liegt bei etwa 1 zu 64 Milliarden. Somit ist jeder Fingerabdruck einzigartig. Ein per Fingerabdruck gesperrtes Handy eines anderen entsperren? Unmöglich. Und so sind viele persönliche Daten, Fotos und Nachrichten hinter ein paar Papillarlinien verborgen. Doch das hat jetzt ein Ende. Im Ernstfall werden alle Daten offengelegt. Es gibt nur eine Möglichkeit, das zu verhindern.

Fingerabdruck ausgehebelt

Eine Bildschirmsperre via Fingerabdruck-Scan ist im Vergleich zur PIN oder dem Muster nur mit großem Aufwand und hoher krimineller Energie zu knacken oder zu fälschen. Oder aber, man wird von der Polizei verdächtigt. Dann dürfen die Beamten die abgegebenen Fingerabdrücke dazu benutzen, das Smartphone zu entsperren. Das entschied jetzt das Landgericht Ravensburg. Gilt man für die Polizei als Verdächtiger, dürfen die Beamten Fingerabdrücke nehmen und mit diesen den biometrischen Zugangsschutz von Handy umgehen – auch gegen den eigenen Willen.

→ Fingerabdruck oder doch lieber PIN? Das ist die sicherste Bildschirmsperre für dein Handy

Der Entscheidung des Gerichts geht eine Geschichte voraus. So wurde ein Mann festgenommen, der mit Drogen gehandelt haben soll. Anschließend durchsuchte die Polizei sein Zimmer im elterlichen Wohnhaus und beschlagnahmte das Handy des Mannes. Die Ermittler nahmen die Fingerabdrücke des Mannes auf und entsperrten mit deren Hilfe das Smartphone. Doch der mutmaßliche Drogendealer legte Beschwerde dagegen ein, die das Landgericht Ravensburg nun aber ablehnte.

Handy sperren: Ist das die sichere Methode?

Im Allgemeinen lässt sich sagen, dass eine Sperre per Fingerabdruck derzeit die wohl sicherste Methode ist, seine Daten auf dem Handy vor dem Zugriff Dritter zu schützen. Muster und PIN sind zwar ebenso bequem und leicht zu merken. Doch sie sind auch einfach herauszufinden. Jemand, der neben dir steht, kann deine vier- oder fünfstellige PIN ausspähen und sich diese ziemlich leicht merken. Doch die Polizei hätte bei einer PIN wohl keine Chance gehabt, an die Daten zu kommen. Zudem raten Anwälte davon ab, eine biometrische Sperre auf dem Handy zu verwenden. Auch, wenn der Verdächtige sein Handy ausgeschaltet hätte, wären die Ermittler nicht an seine Daten gekommen, da man beim Neustart erst die SIM-PIN und anschließend die Telefon-PIN oder das Muster eingeben muss.

Bildquellen

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