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#Harte Klänge spornen ihn im Training an

„Harte Klänge spornen ihn im Training an“




Hoffnungsträger: Tobias Stiastny von der SpVgg Auerbach/Streitheim wurde in den Nationalkader 2 berufen. Doch damit hat der 16-Jährige aus Bonstetten nicht genug. Welche Leidenschaft er noch pflegt.

Die Sportart heißt zwar Leichtathletik, doch Tobias Stiastny von der SpVgg Auerbach-Streitheim zählt mit 95 Kilogramm auf 1,94 Meter verteilt schon eher zu den Schwergewichten. „Ich versuche, so viel zu essen, wie es geht“, sagt der 16-Jährige mit einem Lächeln auf die Frage, ob er als Leistungssportler denn eine bestimmte Ernährung bevorzugt. Für ihn als Werfer geht es darum, Muskeln aufzubauen und zu erhalten.

Bisher scheint das gut funktioniert zu haben. Mit dem Diskus, beim Kugelstoßen und im Hammerwurf zählt der junge Mann aus Bonstetten zu den besten U18-Athleten in Deutschland. Im Diskuswerfen belegte er 2022 Platz fünf bei deutschen Meisterschaften, bei den 16-Jährigen sogar Platz drei. Mit der Berufung in den Nachwuchskader 2 des Deutschen Leichtathletik-Verbandes hat er nun ein verfrühtes Weihnachtsgeschenk bekommen. „Da habe ich mich sehr gefreut. Jetzt gibt es mehr Möglichkeiten zur Förderung“, freut sich Tobias Stiastny schon auf das kommende Jahr. Nun kann er einmal in der Woche in der Werner-von-Linde-Halle in München auf dem Gelände des Olympiaparks trainieren. Bisher hat ihn sein Heimtrainer Lothar Schmid, der ehemalige Mehrkampf-Nationaltrainer, immer mitgenommen. Vier bis fünf Mal in der Woche hat er bisher trainiert, im kommenden Jahr werden es fünf bis sechs Einheiten werden. „Drei bis vier Mal Krafttraining, einmal Körperspannung und Stabilität, ein- bis zweimal Techniktraining“, zählt er auf. Bei einem gemeinsamen Trainingslager in der Nähe von Berlin hat er schon viele aus dem Kader kennengelernt. Wie alle Buben in Bonstetten hat Tobias Stiastny zunächst Fußball gespielt. Bei der SG Adelsried/Bonstetten ist er dem runden Leder hinterhergejagt. „Als mein Vater mit dem Joggen angefangen hat, bin ich immer mitgelaufen. Mit neun Jahren habe ich dann an einem Straßenlauf in Neusäß teilgenommen und bin Zweiter geworden. Da hat mich mein Papa bei der Leichtathletik angemeldet“, erzählt über seinen weiteren sportlichen Werdegang. Zunächst war er auf der Mittel- und Langstrecke über 800 und 5000 Meter am Start. „Irgendwann bekam ich Probleme mit der Achillessehne, musste sogar eineinhalb Jahre pausieren“, so Stiastny, der damals zwölf Jahre alt war. „So bin ich dann zum Werfen gekommen. Im Nachhinein betrachtet war das ein Glücksfall. Es macht mir nämlich viel mehr Spaß, im Wettkampf mit Kugel, Diskus oder Hammer innerhalb kürzester Zeit das Beste herauszuholen.“ 

Während beim Laufen die Aufregung kurz vor dem Start am größten ist, ist sie beim Werfen über den ganzen Wettkampf verteilt. „Das kann manchmal über drei Stunden dauern. Das ist Kopf- und Konzentrationssache“, sagt Stiastny. „Bisher ist es mir in den meisten Fällen gelungen, in Bruchteilen von Sekunden dann die Leistung abzurufen.“

Spezielle Schuhe sind für die Wurfdisziplinen notwendig

Im Wettkampf trägt Tobias Stiastny verschiedene Schuhe. Er besitzt zwei Paar Wurfschuhe, die wegen der Drehungen mit einer glatten Sohle versehen sind, ein Paar mit leichtem Absatz für Kraftübungen und ein Paar Spikes. Dazu ganz normale Laufschuhe.

Im vergangenen Jahr hat er die Realschule Zusmarshausen mit der Mittleren Reife abgeschlossen und eine Ausbildung zum Elektroniker bei den Stadtwerken Augsburg begonnen. „Darüber bin ich echt froh“, sagt er. „Arbeit und Sport lassen sich gut miteinander verbinden.“ Wenn dann noch Zeit bleibt, trifft er sich gerne mit Freunden, hört Musik oder spielt selbst auf der Gitarre. Sein Geschmack ist dabei anders als normalerweise bei Jugendlichen seines Alters. „Ich höre am liebsten Rock und Metal“, grinst er und verrät seine Lieblingsbands: „Metallica oder Red Hot Chili Peppers. So etwas läuft bei mir auch während des Trainings. Das pusht mich.“

Wie gut das funktioniert, wird sich am 15. Januar bei den südbayerischen Meisterschaften zeigen, wo Tobias Stiastny allerdings nur mit der Kugel an den Start geht, obwohl ihm der Diskus wesentlich besser liegt. „Das macht mehr Spaß und passt auch von der Technik am besten zu mir. Allerdings ist die Halle dafür zu klein“, lacht Tobias Stiastny. Seine Bestmarke liegt bei 52,07 Metern.

Zehn Fragen an Tobias Stiastny

Was war Ihr größtes sportliches Erlebnis? 

Es hört sich vielleicht komisch an, aber für mich ist jedes Training mit Freunden ein Erlebnis. Es ist immer wieder schön, diese Gemeinschaft zu spüren, sich aber gleichzeitig mit anderen zu messen. 

Welche Sportart – außer Leichtathletik – könnten Sie professionell betreiben? 

Eigentlich fand ich Motocross schon immer cool. Das würde ich gerne einmal probieren. Ob es dann zum Profi reicht, weiß ich nicht. Aber ich habe auf jeden Fall einen Motorrad-Führerschein. 

Ihr Leibgericht? 

Schwierige Frage. Da gibt es nämlich sehr viel. Aber Chinesisches Essen wie gebratene Ente oder Frühlingsrollen mag ich sehr gerne. Ganz im Gegensatz zu meinem Trainer Lothar Schmid. Der hat sogar mal ein Hotel umgebucht, weil es dort im Erdgeschoss ein China-Restaurant gab. Der kann es nicht einmal riechen. (lacht) 

Welche TV-Sendung versäumen Sie niemals? 

Die Serien „Smalville“ und „Supernatural“ finde ich cool. Da habe ich alle Folgen gesehen. 

Was bringt Sie so richtig auf die Palme? 

Ich ärgere mich immer, wenn alle den neuesten Ansichten und Trends hinterherlaufen und jeder versucht, gleich zu sein. Jeder sollte doch individuell auf sich selbst schauen. 

Für welchen Verein schlägt Ihr Herz? 

Ganz früher, als ich noch selbst Fußball gespielt habe, war ich ein großer Fan des FC Augsburg. Mittlerweile schaue ich Fußball ganz selten. Deshalb habe ich derzeit auch keinen Lieblingsverein. 

Welcher berühmten Person würden Sie gerne einmal begegnen? 

Ich bin ein großer Rock- und Metal-Fan und im Jahr 2023 auf dem Metallica-Konzert in München. Da würde sich ein Treffen mit den Musikern von Metallica doch anbieten (lacht). 

Mit welcher Sportart können Sie gar nichts anfangen? 

Fußball brauche ich nicht mehr. Reiten auch nicht. Ich finde Sportarten spannend, wenn Sportler mit eigener Kraft etwas bewegen. Gewichtheben zum Beispiel. Aber auch Turmspringen. 

Welche Eigenschaft schätzen Sie an sich ganz besonders? 

Meinen Ehrgeiz. Wenn ich mir etwas in den Kopf setzte, gebe ich mein Bestes. Andererseits: Manchmal kann das aber auch ziemlich schwierig werden, weil ich dann enttäuscht bin, wenn es nicht klappt. 

Welche Vorsätze haben Sie für das neue Jahr? 

Sportlich möchte ich in den Nachwuchskader 1 kommen und den Diskus in Richtung 60 Meter werfen. Persönlich wünsche ich mir, dass in der Arbeit alles so bleibt, wie es ist, und ich mich auch auf der Gitarre weiter verbessere. 

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