#Hawidere und Bourdieu – SocioKommunikativ
„Hawidere und Bourdieu – SocioKommunikativ“
Als Wiederaufnahme der Bloggerei aber ein kurzer Post zu einem Video über Bourdieu, das seit Ende letzten Jahres über Youtube wieder zugänglich ist. Bourdieu war und ist für viele SozialwissenschafterInnen ein bedeutender Autor. Mich begleiten seine Werke seit Studienzeiten und machen viele Themen des sozialen Miteinanders verständlich und nachvollziehbar. An den „Feinen Unterschieden“ kam zu dieser Zeit niemand vorbei. Etwas das ich auch heute noch für gültig erachte. Bourdieus Werke sind teilweise etwas sperrig zu lesen, werden aber nach und nach zugänglicher und schärfen den Blick auf gesellschaftliche Verhältnisse.
Für SozialwissenschafterInnen war und sind die Auseinandersetzungen mit seinen Ansätzen und Theorien grundlegend und für viele, so auch für mich, ist er einer der ‘Heros’ des Feldes. Weshalb? Er hat Themen aufgegriffen hat, die gerne vermieden werden (z.B. die akademische Nabelschau in seinem Buch Homo Academicus). Er hat Empirie und Theorie systematisch verbunden hat und sich von Disziplinengrenzen nicht abhalten lassen. Sozialwissenschaften waren für Bourdieu nichts Theoretisch-abstraktes, sondern konkret und auch alltäglich. In der verlinkten Dokumentation wird greifbar, dass für Bourdieu seine wissenschaftliche Arbeit auch konkretes, alltägliches Handeln war und er seine Theorie auch zur Analyse seiner ganz persönlichen Praxis und Positionierung genutzt hat. Als akademischer Außenseiter mit keiner üblichen Sozialisierung vernetze er Themen und Anschauungen, wie auch Methoden und Theorien. Seine Praxeologie wurde neben anderen auch grundlegend für die praxistheoretischen Diskurse, die seit einigen Jahren die soziologischen Debatten durchziehen und für eine Aufhebung der Trennung zwischen Theorie und Praxis plädieren.
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