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#Spannende Vorrunde in Frankfurt, ungewöhnliche Endrunde in Mainz

„Spannende Vorrunde in Frankfurt, ungewöhnliche Endrunde in Mainz“

Mainz und Frankfurt haben viel gemeinsam: beide Großstädte haben eine eher junge Bevölkerung, wachsen seit Jahren kräftig durch Zuzug, leiden unter zunehmendem Verkehr und steigenden Mieten, profitieren aber auch von prosperierenden Unternehmen – in Mainz der Impfhersteller Biontech, in Frankfurt die Finanzwirtschaft. Und: Beide Städte im Rhein-Main-Gebiet bestimmen heute ihr vorzeitig neues Stadtoberhaupt.

In Frankfurt sind bis 18 Uhr rund eine halbe Million Wahlberechtigte vorzeitig dazu aufgerufen, nachdem der umstrittene Oberbürgermeister Peter Feldmann im November vor Ende seiner Amtszeit abgewählt wurde. 20 Bewerber stehen auf den Wahllisten, so viele wie noch nie in der Geschichte der fünftgrößten Stadt Deutschlands. Daher dürfte es am jetzigen Wahlsonntag darum gehen, wer von ihnen in die Stichwahl einzieht.

Der F.A.Z.-Wahlticker berichtet über die aktuellen Geschehnisse des Wahltages in Frankfurt und von 18 Uhr an über die Entwicklung der Auszählung.

Neuwahl nach Feldmann-Abwahl

Den größten Chancen werden den Vertretern der drei größten Parteien – Manuela Rottmann (Die Grünen), Uwe Becker (CDU) und Mike Josef (SPD) – zugestanden. Da jedoch das Kandidatenfeld so groß und divers ist, kann durchaus einer der anderen Bewerber überraschen. Bei der jüngsten Kommunalwahl waren die Grünen erstmals stärkste Kraft geworden, knapp vor CDU und SPD. An der jüngsten Oberbürgermeisterwahl hatten sich 38 Prozent der wahlberechtigten Frankfurter beteiligt.

Wen würden Sie wählen?

Am 5. März 2023 findet die Oberbürgermeisterwahl in Frankfurt am Main statt. Vergleichen Sie die Antworten der Kandidaten mit Ihren Standpunkten.

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Die Neuwahl war nötig geworden, nachdem Peter Feldmann sich im Zuge des Awo-Skandals, aber auch nach mehreren peinlichen öffentlichen Auftritten einem Abwahlverfahren stellen musste. Nahezu alle Parteien, auch seine eigene SPD, hatten den Abwahlantrag unterstützt. Rund 200.000 Frankfurter stimmten im November für seine Abberufung, deutlich mehr als das erforderliche Mindestquorum von 30 Prozent der Wahlberechtigten. Seitdem wurde Peter Feldmann vom Landgericht Frankfurt wegen Vorteilsnahme im Amt zu einer Geldstrafe verurteilt. Feldmann hat Revision gegen das Urteil eingelegt.

Auswahl: Auf dem Stimmzettel für die Frankfurter Oberbürgermeisterwahl finden sich 20 Namen, so viele wie noch nie.



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OB-Wahl in Frankfurt
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Diese 20 Kandidaten wollen Frankfurts Stadtoberhaupt werden
Bild: Saskia Stöhr

Mainz sucht Ebling–Nachfolger

In der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt Mainz steht schon vor Schließung der Wahllokale fest, dass es zu einem Machtwechsel kommt: Nach mehr als 70 Jahren wird kein Sozialdemokrat das Stadtoberhaupt stellen. Im ersten Wahlgang (Wahlbeteiligung knapp 50 Prozent) hatten der parteilose Bewerber Nino Haase und der Grüne Christian Viering mehr Stimmen erhalten als die Vertreter von SPD und CDU. Haase ist in der Stadt bekannt geworden als Sieger der TV-Show „Schlag den Raab“ sowie als Unternehmer. 2019 hatte er sich mit Unterstützung der CDU schon einmal um das Amt beworben. Der Grüne Viering ist Betriebsrat bei Boehringer Ingelheim. Seine Partei hatte bei der Kommunalwahl 2019 in der Stadt mit 28 Prozent die meisten Stimmen erhalten, vor CDU und SPD.

Auch in Mainz findet die Wahl früher statt als geplant: Der bisherige Mainzer Oberbürgermeister Michael Ebling (SPD) war aber am 13. Oktober 2022 zum Innenminister von Rheinland-Pfalz berufen worden, seine reguläre Amtszeit hätte erst 2028 geendet.

Ein entscheidender Faktor in beiden Städten werden die Briefwähler sein. In Frankfurt hatten bei der Abwahl im November 2022 rund die Hälfte der Wähler ihre Stimme vorzeitig per Post abgegeben. In Mainz hat schon jeder dritte der insgesamt 162.000 Wahlberechtigen per Brief gewählt. Im ersten Wahlgang hatte sich in Mainz gezeigt, dass Briefwähler etwas stärker Grüne und Linke wählen als Bürger, die ihre Stimme am Wahlsonntag an der Urne abgeben.

Mit den Wahlen am Sonntag Ende die „Wochen der Wahrheit“ im Rhein-Main-Gebiet auch im überraschenden Fall einer Entscheidung in Frankfurt noch nicht. In zwei Wochen wird auch in Darmstadt ein Stadtoberhaupt gesucht.

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Am 19. März 2023 findet die Oberbürgermeisterwahl in Darmstadt statt. Vergleichen Sie die Antworten der Kandidaten mit Ihren Standpunkten.

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