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#Bahn-Streik in Bayern 2023: Welche Verbindungen sind betroffen?




Ein Streik der Lokführergewerkschaft GDL legt am Mittwoch und Donnerstag den Bahnverkehr lahm. Hier erfahren Sie, welche Verbindungen in Bayern betroffen sind.

Das Jahr 2023 ist ein echtes Streikjahr im Bahnverkehr: Im Sommer bestreikte die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) den Bahnverkehr, in diesem Herbst ruft nun die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) zum Warnstreik auf: Ihre Forderungen an die Deutsche Bahn (DB) verhandelt die Gewerkschaft bereits seit Anfang November. Doch ab diesem Mittwoch legen die Bahnmitarbeiter – unter anderem Lokomotivführer, Zugbegleiter und Werkstattmitarbeiter – die Arbeit nieder. Aber welche Verbindungen in Bayern fallen dann aus? Und auf welche können sich Reisende verlassen?

Bahn-Streik in Bayern 2023: Wann wird gestreikt?

Wer am Mittwoch und Donnerstag mit der Bahn unterwegs ist, kann sich auf zahlreiche Zugausfälle und Verspätungen einstellen. Aber wann beginnt der Streik? Und wie lange soll er planmäßig gehen? In der Mitteilung der GDL, in der diese zum Warnstreik aufruft, heißt es, der Bahnverkehr von Mittwochabend, 22 Uhr, bis Donnerstagabend, 18 Uhr, sei betroffen.

Video: dpa

Die Bahn erklärte deshalb allen Fahrgäste, die ihre für den Mittwochabend und Donnerstag geplante Reise aufgrund des Streiks verschieben möchten, dass sie ihr Ticket zu einem späteren Zeitpunkt nutzen könnten. „Die Zugbindung ist aufgehoben. Das Ticket gilt dabei für die Fahrt zum ursprünglichen Zielort, auch mit einer geänderten Streckenführung“, so die Bahn.

Zudem haben Fahrgäste laut DB auch die Möglichkeit, ihre Reise vorzuverlegen und bereits im Laufe des Mittwochs früher zu fahren. „In diesem Fall empfehlen wir, die Reise bereits früh am Tag anzutreten, um so sicherzustellen, dass sie vor Streikbeginn um 22 Uhr an ihrem Zielort sind“, so das Unternehmen.

Übrigens: Auch der Verbindungen in Baden-Württemberg sind vom Streik betroffen.

Bahn-Streik in Bayern: Diese Züge am Mittwoch und Donnerstag sind betroffen

Laut DB-Meldung ist der Bahnverkehr während des GDL-Streiks „bundesweit massiv beeinträchtigt“. „Wir rechnen damit, dass weniger als 20 Prozent der Intercity- und ICE-Züge fahren“, sagte ein Bahnsprecher der Deutschen Presse-Agentur zufolge am Mittwoch. Davon sind Fernzüge nach und aus Bayern – also Intercitys (IC) und ICE-Verbindungen – als auch Regionalzüge – Regionalbahnen (RB) und Regionalexpresse (RE) – der Deutschen Bahn betroffen. Auch auf den Güterverkehr habe der Streik laut eines dpa-Berichts Einfluss.

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Und Achtung in München und Nürnberg: Auch die S-Bahnen werden hier von der Bahn betrieben. Hier kommt es also ebenfalls zu Ausfällen und Verspätungen wegen des Streiks.

Nach eigenen Angaben hat die Bahn einen Notfallplan für den Fernverkehr aufgestellt, es fallen also nicht alle Züge aus. Dieser Streikfahrplan sichere allerdings „nur ein sehr begrenztes Grundangebot im Fern-, Regional- und S-Bahn Verkehr“, so die DB. Bis zur Mittagszeit sollen die digitalen Fahrauskünfte auf dem endgültigen Stand sein.

Wichtig zu wissen: Es müssen schon einige Züge vor Beginn des Warnstreiks um 22 Uhr aus dem Verkehr genommen werden, damit sichergestellt werden könne, dass die Züge nach Streikende dort sind, wo sie gebraucht werden, erklärte ein DB-Sprecher, wie die Deutsche Presse-Agentur mitteilt,.

Bereits im GDL-Streikjahr 2021 kam es in Bayern zu flächendeckenden Zugausfällen. Mit einem Schienenersatzverkehr können Bahnkunden vermutlich nicht rechnen. Die DB besitzt weder eigenen Busse noch Busfahrer.

Bahn-Streik in Bayern 2023: Welche Züge fahren?

Das Angebot an Zugfahrten im Notfallplan ist „stark reduziert“, so die Bahn, dafür würden aber längere Züge eingesetzt, um möglichst viele Menschen an ihr Ziel bringen zu können. Dennoch könne eine Mitfahrt von der Bahn nicht garantiert werden.

Reisende müssen aber auch außerhalb des Fernverkehrs mit Einschränkungen rechnen. „Erfahrungsgemäß wird es auch im Regionalverkehr massive Einschränkungen geben“, teilte ein Sprecher der Deutschen Bahn der dpa mit. Und fügte hinzu: „Wir rechnen auch damit, dass in einzelnen Regionen gar keine Züge mehr fahren können.“

Ungewiss ist außerdem, ob der Streik auch bei anderen Verkehrsunternehmen zu Einschränkungen führt, da die GDL auch Fahrdienstleister zum Ausstand aufgerufen hat. „Das würde bedeuten, dass auch Fahrten anderer Bahnunternehmen nicht stattfinden können“, erklärt der Sprecher.

Wer an diesem Mittwoch oder Donnerstag nur innerhalb Bayerns und Umgebung unterwegs sein muss, hat allerdings die Chance, mit den Bahn-Konkurrenten im Regionalverkehr zu reisen: Private Betreiber wie die Länderbahn, Go-Ahead oder Agilis sind nicht an den Tarifverhandlungen beteiligt und bleiben damit von Streiks verschont.

Die Bayerische Regionalbahn (BRB) – der zweitgrößte Zugbetreiber in Bayern nach der DB – gehört zum Konzern Transdev, der ebenfalls Verhandlungspartner in dem Tarifstreit ist. Die Beschäftigten dort sind allerdings nicht zum Warnstreik aufgerufen. Die BRB-Züge fahren also am Mittwoch und Donnerstag. Doch auch diese Züge können von indirekt vom GDL-Streik betroffen sein und mit Verspätungen fahren. So kam es laut BRB auch 2021 beim letzten großen GDL-Streik.

Etwa 20 Prozent der Verbindungen sollen im Notfallfahrplan trotz Streik bedient werden, teilte die Bahn vorab mit. Ob das so kurzfristig möglich sein wird, ist allerdings unklar. Doch die Tarifverhandlungen werden vermutlich andauern – schließlich lehnte GDL-Chef Claus Weselsky einen „Weihnachtsfrieden“ ab. Für den Reise-Peak an Weihnachten plant die Bahn deshalb besondere Maßnahmen im Falle eines Streiks: Darunter etwa einen mehrere hundert Meter langen ICE, mit dem man die wichtigsten ICE-Strecken, wie etwa Hamburg-München via Köln und Frankfurt, befahren könne.

Die DB erklärt in ihrer Mitteilung, dass sie ihre Kunden „so schnell wie möglich“ über die Auswirkungen des GDL-Streiks auf ihrer Website und in der App DB Navigator informieren will. Dort sollten sich Reisende auch vor Fahrtantritt informieren, rät das Unternehmen. Darüber hinaus bietet die Bahn eine kostenlose telefonische Streikhotline unter der Nummer 08000 99 66 33 an.

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