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#Herbst/Winter 2021: 40 Jahre Michael Kors

Herbst/Winter 2021: 40 Jahre Michael Kors

„Wenn’s wieder losgeht, geht’s richtig los“, sagt Michael Kors im Videogespräch. Aus dieser Erwartung spricht natürlich der Modemacher, der auch Geschäftsmann ist und auf wachsendes Business hofft. Aber man erkennt in seinem ersten Satz auch den Optimisten, wie ihn seine Heimatstadt New York erschaffen hat. Als ob er diese Aussage farblich unterstreichen wollte, setzt seine Kollektion für Herbst und Winter 2021 mit kräftigen Akzenten auf knallig symbolisches Rot. In seiner Kollektion zum 40. Jahrestag der Gründung seiner Marke steht das Rot für „Opulenz und Glamour“, die er nach eigenen Worten unter „Einfachheit und Leichtigkeit“ mischt.

Alfons Kaiser

Verantwortlicher Redakteur für das Ressort „Deutschland und die Welt“ und das Frankfurter Allgemeine Magazin.

40 Jahre! Michael Kors wirkt nicht so, als hätte er schon im fernen Jahr 1981 mit seiner Marke begonnen. Aber er hat eben auch sehr früh angefangen, mit nur 21 Jahren. Wenn man es genau nimmt, sogar noch früher. Denn als seine Mutter Joan Hamburger, ein Model, ein zweites Mal heiratete, so geht die Legende, entwarf ihr Sohn im zarten Alter von fünf Jahren ihr Hochzeitskleid. Weil sich auch der Nachname des Jungen mit der Hochzeit änderte, entwarf er sich mit Hilfe seiner Mutter gleich ganz neu und suchte sich auch einen neuen Vornamen aus: Aus dem kleinen Karl Anderson, dem Sohn eines schwedischstämmigen Vaters gleichen Namens, wurde der große Michael Kors.

„Vor 40 Jahren war ich sehr ungeduldig“

Wenn er sich heute an die Gründungszeit erinnert, dann sieht Kors einen jungen Mann vor sich, der nach nur neun Monaten am Fashion Institute of Technology in der Boutique Lothar’s an der 57. Straße als Verkäufer arbeitete. Bald verantwortete er auch Schaufenster, Ladengestaltung, Design. „Viele Kundinnen reagierten positiv auf das, was ich machte“, erzählt er. Vor allem auch Dawn Mello, die Modechefin von Bergdorf Goodman, dem Kaufhaus gegenüber. Und wer dort seine ersten Kollektionen verkaufen darf, der wird in New York Erfolg haben.

Nur Ende der Achtziger und Anfang der Neunziger geriet er in eine Krise, die er als Chefdesigner für Céline in Paris (1997 bis 2004) überwand. Seitdem geht es bergauf, so dass zu seiner Capri Holdings nun auch die Marken Versace und Jimmy Choo gehören. „Vor 40 Jahren war ich sehr ungeduldig“, sagt er. Daher hat er viele alte Entwürfe gar nicht mehr. „Ich habe viele Sachen einfach weggegeben. Mein Archiv sieht schlimm aus.“ Immerhin: 16 alte Kleidungsstücke lässt er neu aufleben, versehen mit einem QR-Code, der zum ursprünglichen Laufsteg-Look führt und zu Kommentaren des Designers – sei es ein roter Mantel oder ein schillerndes Pailletten-Minikleid von 1991.

Seine Kollektion lässt er im Theaterviertel spielen. Naomi Campbell, Helena Christensen, Carolyn Murphy, Shalom Harlow und all die anderen Models gehen durch die 45. Straße ins Shubert Theatre, um sich mit Covid-19-Abstand von Rufus Wainwright unterhalten zu lassen. Es gehe ums „stepping out“, hatte Kors vor der Ausstrahlung des Videos gesagt, und so sieht es aus: Die teils festlichen Looks, für Weihnachten und Silvester erdacht,
sparen nicht an Kristallen, Farben und bauschigen Formen. Kors kommt es auf den großen Auftritt an: „to make an entrance“, ruft er, als er eines der Kleider vorstellt. Nach einem langem Lockdown werden viele diesen Ruf gerne hören.

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