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#Hermes stellt Dienst ein: Tausende Annahmestellen geschlossen

Hermes stellt Dienst ein: Tausende Annahmestellen geschlossen

Was ist bei Hermes los? Der Hamburger Paketdienst macht seinen Dienst dicht. Viele Annahmestellen sind bereits geschlossen. Aktuell informiert Hermes seine Nutzer per E-Mail über das Aus. Die PaketFuxx-Website ist nicht mehr erreichbar, die Apps im Play Store und App Store sind verschwunden.

Hermes stellt Dienst ein
Hermes stellt Dienst ein: Tausende Annahmestellen geschlossenBildquelle: Blasius Kawalkowski

Im vergangenen Jahr hat Hermes einen neuen Dienst gestartet. Mit dem PaketFuxx wollte das Logistikunternehmen Menschen belohnen, die Pakete für ihre Nachbarn angenommen haben. Es gab sogar Geld für jedes Paket. Hermes war sich sicher: „PaketFuxx ist ein Netzwerk von hilfsbereiten Menschen, die oft zu Hause sind und gerne Pakete für ihre Nachbarn annehmen. Ein PaketFuxx ist zu Hause, wenn der Paketbote kommt und du selber nicht da bist.“ Doch der Dienst ist gescheitert.

Hermes gibt Corona die Schuld

Aktuell informiert Hermes seine PaketFuxx-Kunden via Mail über das Aus des Dienstes. Regelmäßige Analysen haben gezeigt, dass sich der PaketFuxx als Zustellalternative nicht durchsetzen konnte, heißt es. Schuld gibt man der Pandemie. „Hinzu kam der 2020 Corona-bedingte Anstieg von Homeoffice-Tätigkeiten und der gesunkene Wunsch nach einer Nachbarschaftszustellung“, erklärt Hermes gegenüber inside digital. Zum 1. März 2021 beendet man deshalb das Experiment „PaketFuxx“. Allein die Android-App wurde mehr als 5.000 Mal im Play Store heruntergeladen.

Die Paketfuchs-Annahmestellen funktionierten ähnlich wie die Postfiliale. Man wusste nicht, wer sein Paket bei einem zu Hause abholen kommt und wann die Person erscheint. Zudem musste man als PaketFuxx Lieferungen bis zu zehn Tage lang zu Hause lagern. Hat der Besteller sie nicht abgeholt, musste man selbst die Retour einleiten. Für viele wohl zu viele Einschränkungen und Hürden, um dem Nachbarn zu helfen.

→ So will Hermes die Zustellung verbessern

Deshalb musste der PaketFuxx sterben

Zudem ist es auch noch wegen eines anderen Grundes zu einfach, Corona die Schuld zu geben. Bekamen PaketFüxxe von Hermes anfangs noch 30 Cent pro Paket, konnte man zuletzt nur noch Punkte sammeln, die man anschließend für Nachbarschaftsprojekte spenden konnte. PaketFüxxe bekamen also nichts mehr dafür, dass sie Pakete für Nachbarn angenommen haben. Das Interesse schwand, der Dienst war bereits zu diesem Zeitpunkt zum Scheitern verurteilt.

Gut informierte Quellen aus der Logistikbranche behaupten gegenüber inside digital, dass Hermes eine Neuausrichtung anstrebt. Wohl auch deshalb musste der PaketFuxx sterben. Dazu passt, dass im August 2020 Advent International, einer der größten amerikanischen Private Equity Fonds mit einem betreuten Vermögen von 18 Milliarden Euro, 25 Prozent von Hermes Deutschland und 75 Prozent von Hermes Großbritannien übernommen hat. Die Otto Group hat sich damit als Mehrheitseigentümer von Hermes zurückgezogen. Spannend zu beobachten bleibt, wie es bei Hermes weitergehen wird.

→ Paket-Versand mit DHL, Hermes & Co.: Diese 5 Dinge solltest du auf keinen Fall tun

Die Alternative

Wer mit der Annahme von Paketen für Nachbarn weiterhin Geld verdienen möchte, kann sich die Alternative zum PaketFuxx ansehen. Hier haben wir den Hermes-Dienst mit DropFriends verglichen. Bei DropFriends bekommst du pro angenommenes Paket zwischen 50 Cent und 1 Euro. Bleibt das Paket fünf Tage bei dir liegen, ehe es abgeholt wird, bekommst du für die Paketaufbewahrungszeit 4 Euro zusätzlich. Zudem können Abholer dir ein Trinkgeld via App schicken. In Köln und Hamburg hat das noch junge Unternehmen aktuell sogar mehr DropPoints, also Annahmestellen, als DHL Packstationen.

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  • Hermes stellt Dienst ein: Blasius Kawalkowski

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