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#Herr Goethe wäre mit Freude dabei

Herr Goethe wäre mit Freude dabei

Herr von Goethe ist nicht anwesend, aber eine musische Zeitreise versetzt Schauspieler und Publikum dennoch ins achtzehnte Jahrhundert, in die große Ära des höfischen Theaters. Der Schauplatz ist Schloss Kochberg bei Rudolstadt. Dort traf sich der junge Dichter regelmäßig mit seiner angebeteten Charlotte von Stein auf deren Landsitz. „Meine Seele sucht dich in Kochberg und eilt oft zu dir hinüber“, schrieb er in einem seiner siebzehnhundert Briefe an die Hofdame. Als Bühne in diesem ländlichen Idyll diente das kleine klassizistische Theater, in dem die kunstsinnige Familie von Stein ihre eigenen Stücke inszenierte. Man bewahrte dabei die Traditionen des sogenannten Liebhabertheaters: Nachdem 1774 das Weimarer Hoftheater abgebrannt war, führten adlige Familien unter Beteiligung von Familie, Freunden, Höflingen und verbliebenen Schauspielern im privaten Kreis ihre oft selbst geschriebenen Schauspiele und Singstücke auf, und Goethe war einer der führenden Protagonisten.

Das Theater auf Schloss Kochberg ist das einzig verbliebene architektonische Relikt des Weimarer Theatermilieus zur Goethezeit, inzwischen mit penibler historischer Genauigkeit restauriert. Hohe Fenster hinter der Bühne sorgen für einen ungewöhnlichen Lichteinfall aus dem Rückraum. Die opulente Wanddekoration aus Marmorpapier ist heute eine Rarität, jede Tapetenbahn ein handgefertigtes Unikat. Publikum und Schauspieler befinden sich auf einer Ebene und begegnen sich deshalb mit einer Nähe, die jede Aufführung heute wie damals zu einem intimen Gemeinschaftserlebnis macht. Im Unterschied zu früher stehen freilich keine Dilettanten, sondern namhafte Künstler auf der Bühne.

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