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#Brasilien setzt Offensive gegen illegale Goldgräber fort

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Brasilien wird seine Offensive gegen illegale Goldgräber in Indianerreservaten laut der zuständigen Einheit der Bundespolizei fortsetzen. Sechs Reservate sollen noch in diesem Jahr von den Goldgräbern befreit werden, die eine Gefahr für die Indigenen und deren Lebensraum darstellen. Im Kampf gegen die illegalen Goldgräber sollen neue Stützpunkte in Amazonien errichtet und die internationale Zusammenarbeit bei der Strafverfolgung verstärkt werden. So schwebt der brasilianischen Regierung die Einrichtung einer internationalen Polizeibasis in Amazonien vor, in der die Amazonasstaaten zusammenarbeiten. In einem Interview mit der Agentur Reuters sprach der Leiter der neu geschaffenen Umwelt- und Amazonasabteilung der Bundespolizei, Humberto Freire, von einer neuen Ära im Kampf gegen Umweltkriminalität und zur Verteidigung der Ureinwohner.

Im Januar hat die neue brasilianische Regierung im Reservat des indigenen Yanomami-Volkes den humanitären Notstand ausgerufen. Tausende Goldgräber hatten sich in den vergangenen Jahren in dem Indianerreservat von der Größe Portugals ausgebreitet. Die Eindringlinge bedrohten die dortigen Gemeinden, verschmutzten die Gewässer, vertrieben die Wildtiere und schleppten Krankheiten ein. Viele Yanomami starben in den vergangenen Jahren an Krankheit und Unterernährung. Unterdessen ist es den brasilianischen Behörden gelungen, den Großteil der illegalen Goldgräber aus dem Territorium der Yanomami zu vertreiben.

Schnellboote und Flugzeuge zerstört

Bei der Offensive konnten 250 Lager von illegalen Goldgräbern ausgemacht werden. Viele waren beim Eintreffen der Sicherheitskräfte bereits verlassen. Mehr als 70 Baggerflöße sowie Schnellboote und Flugzeuge wurden laut Polizeiangaben zerstört sowie 4500 Liter Kraftstoff und 1,2 Kilogramm Gold beschlagnahmt. Festnahmen gab es fast keine. Die Behörden konzentrieren sich nicht auf die Bergleute selbst, sondern auf die Hintermänner, welche die illegalen Aktivitäten finanzieren. Zahlreiche Konten wurden in diesem Zusammenhang blockiert. Auch gelang es, ein Prostitutionsnetzwerk aufzudecken, das minderjährige Mädchen in die Lager der Goldgräber brachte.

Im Kampf gegen den illegalen Goldabbau in Amazonien will sich Brasilien auch vermehrt auf den Goldhandel konzentrieren. Einerseits sollen dabei technische Hilfsmittel eingesetzt werden, wie zum Beispiel die Radioisotopen-Technologie, die es ermöglicht, die Herkunft beschlagnahmten Goldes nach­zuweisen, selbst nachdem es zu Barren eingeschmolzen worden ist.

Gleichzeitig arbeitet die brasilianische Regierung auch an neuen Gesetzen zur Bekämpfung des illegalen Gold­abbaus. Einer der Vorschläge sieht für den Kauf und Verkauf von Gold die Einführung von elektronischen Steuerbelegen und ein neues Inspektionssystem der Zentralbank vor, die eine genauere Rückverfolgung der Ware ermöglichen. Die brasilianische Bergbaulobby steht hinter solchen Maßnahmen. Etwa die Hälfte der rund 100 Tonnen Gold, die jährlich aus Brasilien vorwiegend in europäische und asiatische Länder exportiert werden, wurde illegal abgebaut.

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