#Heute im TV: Der zweitteuerste James Bond mit Daniel Craig ist der schlechteste
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„Heute im TV: Der zweitteuerste James Bond mit Daniel Craig ist der schlechteste“
Mit Keine Zeit zu sterben hat die James Bond-Ära von Daniel Craig ihren fulminanten Abschluss bekommen. Vor dem emotionalen Höhepunkt ist sechs Jahre zuvor James Bond 007 – Spectre erschienen.
Der Bond-Film von 2015 hat die Spannung vor dem Craig-Finale aber nicht nur wegen der langen Wartezeit auf die Spitze getrieben. Unter die Vorfreude mischte sich auch Skepsis. Auch wenn der Film mit einem Budget von rund 245 Millionen US-Dollar nach Keine Zeit zu sterben den teuersten Teil der Reihe markiert, ist Spectre für mich der Tiefpunkt von Craigs 007-Ära.
James Bond – Spectre beginnt spektakulär und enttäuscht dann umso mehr
Direkt am Anfang ist von einem Tiefpunkt aber noch nichts zu spüren. Spectre beginnt vielmehr mit einer fantastischen Eröffnungssequenz, die zu den besten der ganzen Bond-Reihe gehört. Sam Mendes, der auch schon beim Vorgänger Skyfall Regie führte, inszeniert den Auftakt als spektakuläre Plansequenz.
In Mexiko-Stadt fängt der Regisseur das Treiben während dem Tag der Toten-Feiertag ohne sichtbare Schnitte und mit hypnotischen Trommeln ein, während ein verkleideter Bond wie ein Phantom durch die Menschenmassen gleitet.
Hier könnt ihr ein Video zur Entstehung der Bond-Eröffnungssequenz schauen:
Die minutenlange Anspannung explodiert, als der Geheimagent zwei Attentäter an der Sprengung eines Stadions hindert, aus einem zusammenstürzenden Gebäude flüchtet und sich schließlich noch eine Prügelei an Bord eines Hubschraubers liefert.
Nach diesen rund 10 Minuten hat Spectre seinen Zenit jedoch schon überschritten.
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Spectre steckt zwischen psychologischer Tiefe und James Bond-Tradition fest
Seinen Ansatz aus Skyfall, James Bond als Figur psychologischer zu beleuchten und sogar in die Kindheit des Spions einzutauchen, verfolgt Sam Mendes in Spectre weiter. Gleichzeitig soll dieser Bond-Film durch ordentlich Fanservice stärker als die Vorgänger an die klassischen Merkmale der Reihe anknüpfen.
Mit Actionsequenzen im Zug, Abstechern ins Skigebiet und einer sadistischen Folter ruft Spectre Bond-Klassiker wie Liebesgrüße aus Moskau, Im Geheimdienst ihrer Majestät oder Goldfinger in Erinnerung. Einen eigenen Rhythmus entwickelt der Film dabei nie.
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Neben den wenigen richtigen Actionszenen schleppt sich die Handlung von Spectre stattdessen durch eine Liebesgeschichte, die viel zu emotionslos daherkommt, und die Geheimnisse der titelgebenden Geheimorganisation, die wieder einmal eng mit Bonds Vergangenheit verknüpft sind.
Schaut hier noch unsere negative Video-Review zu Keine Zeit zu sterben:
Dabei bekommt Sam Mendes den Spagat zwischen psychologischer Tiefe und purem Spektakel kaum so hin wie in seinem eigenen Vorgänger Skyfall. Spectre wirkt eher, als würde der Film selbst gelangweilt durch die Entwicklungen der Geschichte stolpern, während die Actionszenen immer wieder darauf warten, exzessiv ausbrechen zu dürfen.
Rückblickend taugt Spectre höchstens als Brücke zu dem viel gelungeneren Keine Zeit zu sterben. Durch die Einführung von Madeleine Swann als große Liebe von James Bond wird zum Beispiel eine Grundlage geschaffen, die sich im Finale der Craig-Ära emotional so richtig auszahlt.
James Bond 007 – Spectre läuft heute um 20:15 Uhr auf ProSieben.
Hinweis: Diesen Artikel haben wir schon mal in leicht veränderter Form veröffentlicht.
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Ist Spectre für euch auch der schwächste Teil von Daniel Craigs Bond-Ära?
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