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#Lokführerstreik lähmt Bahnverkehr in ganz Deutschland

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Lokführerstreik lähmt Bahnverkehr in ganz Deutschland

Der Streik der Lokführer-Gewerkschaft GDL lähmt den Zugverkehr in Deutschland. „Nach unserer Beobachtung ist der Streik bundesweit wirksam“, sagte Bahnsprecher Achim Stauß am Mittwochmorgen. Die Bahn versuche im Fernverkehr ein Viertel der IC und ICEs auf die Schiene zu bringen und zwischen den großen Metropolen zumindest einen Zwei-Stunden-Takt sicherzustellen.

Im Regional- und Nahverkehr wolle die Bahn ein verlässliches Grundangebot anbieten, das aber je nach Streikintensität regional unterschiedlich sein werde. „Wir tun unser möglichstes dafür, die Menschen heute noch ans Ziel zu bringen“, sagte Stauß. Er rief Reisende zugleich auf, nicht notwendige Fahrten zu verschieben.

Schon am Morgen kam es in vielen Regionen Deutschlands zu Zugausfällen. In Hessen müssten sich Pendler „auf massive Wartezeiten einstellen“, sagte eine Bahnsprecherin. Der Ersatzfahrplan sei angelaufen, aber der Zugverkehr sei sehr stark beeinträchtigt. Im Regionalverkehr solle es stündliche bis zweistündliche Angebote geben. Durch den Streik würden aber nirgends Züge auf den Strecken stehen. Auf den Anzeigetafeln am Frankfurter Hauptbahnhof waren zahlreiche Züge gecancelt, dennoch herrschte am Morgen durchaus Betrieb bei Reisenden.

Auch S-Bahnen betroffen

Im Rhein-Main-Gebiet sind auch zahlreiche S-Bahnlinien vom Streik betroffen, die nur noch im 60-Minutentakt fahren. Dies galt unter anderem für Verbindungen von Darmstadt nach Bad Soden oder von Frankfurt nach Friedberg. Teilweise wurde ein Busersatzverkehr eingerichtet auf Teilen der Strecken. Die Bahn riet: „Bitte beziehen Sie in den Innenstädten auch U-Bahn-, Straßenbahn-, Bus- und Expressbusverbindungen mit ein, um Ihr Fahrtziel zu erreichen oder Verbindungen von nahegelegenen anderen Bahnhöfen nutzen zu können.“

FAZ.NET hat für Reisende, deren Zug ausfällt, wichtige Informationen zusammengestellt.

Auch in Nordrhein-Westfalen zeigten sich am Mittwochmorgen Auswirkungen des Streiks. Wie ein Sprecher der Bahn mitteilte, ist der Betrieb auf einen Notfallfahrplan im Fern- und Nahverkehr umgestellt worden. 25 Prozent der Fahrten im Fernverkehr würden versucht aufrecht zu erhalten. Im Nahverkehr könne es jedoch auch kurzfristig zu Ausfällen im Notfallfahrplan kommen. Obwohl der Schwerpunkt des Streiks eher im Osten Deutschlands liege, sei die Lage am Mittwochmorgen auch in Köln angespannt. Reisende müssen sich den Angaben der Bahn zufolge auf kurzfristige Ausfälle und teils längere Verspätungen einstellen.

In Sachsen-Anhalt ist vor allem der Regionalverkehr stark beeinträchtigt. Hier kommt es auf den Linien diverser Regionalzüge zu Beeinträchtigungen. Auch in Sachsen fallen viele S-Bahnen und Regionalzüge aus. Ähnliche Meldungen kamen aus Bayern und Baden-Württemberg, wobei es im Regionalverkehr offenbar teils erhebliche Unterschiede gibt. Weil Konkurrenten der Deutschen Bahn nicht bestreikt werden, sind etwa im Regionalverkehr in Bayern auf vielen Strecken Privatbahnen unterwegs.

Wie es in dem Tarifkonflikt weiter geht, ist offen. Die GDL will nach eigenen Angaben kommende Woche ihren weiteren Kurs im Arbeitskampf mit der Deutschen Bahn abstecken. „Ob wir weiter streiken und wann, entscheiden wir nicht am Freitagmorgen, wenn wir aus dem Streik rausgehen, sondern das entscheiden wir nächste Woche“, sagte GDL-Chef Claus Weselsky im ZDF.

Die Bahn rief die Gewerkschaft auf, an den Verhandlungstisch zurückzukehren. „Wir waren ja schon relativ nahe beieinander, was die Lohnerhöhungen betrifft“, sagte Stauß. Den Streit über die Laufzeit eines Tarifvertrags könne man in Verhandlungen lösen. Auf die Frage, ob die Bahn ein neues Angebot vorlegen werde, sagte Stauß: „Jetzt geht es erst einmal darum, den Streik zu bewältigen.“ Weselsky sagte, an den Verhandlungstisch werde die GDL erst dann zurückkehren, wenn die Bahn ein verbessertes Angebot mache.

Nach den gescheiterten Tarifverhandlungen will die GDL bundesweit den Personen- und Güterverkehr noch bis Freitagfrüh bestreiken.

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