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#Niederlage gegen Frankreich: Alles oder nichts für Deutschland Fußballfrauen

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Der Plan von Trainer Horst Hrubesch geht nicht auf: Die deutsche Nationalelf verliert im Nations-League-Halbfinale gegen Frankreich. Doch eine Chance für die Olympia-Qualifikation bleibt noch.

Horst Hrubesch und sein Mitarbeiterstab haben in den vergangenen Tagen viele Stunden mit den deutschen Fußballfrauen auf dem Trainingsplatz zugebracht, um Ernstfallbedingungen zu simulieren und das Team bestmöglich auf ein wichtiges Duell vorzubereiten.

Entschieden, das war dem Bundestrainer dabei jedoch bewusst, wird die Begegnung mit der französischen Auswahl nicht ausschließlich durch körperliche Fitness, sondern vor allem im Kopf: „Wer will es mehr?“ Auf diese eingängige Formel brachte es der 72-Jährige bei der Beurteilung der Ausgangslage für die Halbfinal-Partie in der Nations League.

Am Freitagabend musste er dann mit Bedauern feststellen, dass seine „Mädels“, wie der 72-Jährige die Spielerinnen bevorzugt nennt, nicht in der Lage waren, das Geschehen in Lyon nach Belieben zu gestalten: Sie unterlagen 1:2. Durch die Niederlage verpasste die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes das Finale des Wettbewerbs und vergab damit den ersten Matchball, sich für Olympia in Paris zu qualifizieren. „Wir waren in der ersten Halbzeit nicht mutig genug, haben bisschen Angsthasen-Fußball gespielt. In der zweiten Hälfte waren wir dann präsenter“, sagte Torschützin Giulia Gwinn nach der Partie.

Bestätigung mit Verzögerung

Im Endspiel treffen die Französinnen auf die spanischen Weltmeisterinnen, die in der Parallelbegegnung in Cádiz die Niederlande 3:0 bezwangen. Ein Trost für die Deutschen: Mit dem Spiel um Platz drei besitzen sie an diesem Mittwoch in Holland noch eine Chance, um sich mit einem Sieg die Teilnahme an den Sommerspielen zu verdienen.

Durch viel gutes Zureden, das der Versicherung der eigenen Stärke dienen sollte, hatte Hrubesch an die Spielerinnen appelliert, sich durch die Atmosphäre in dem von 30.267 Zuschauern besuchten Stadion nicht verunsichern zu lassen, sondern daraus Motivation zu ziehen. Das klappte nur bedingt.

Seine Ankündigung, dass die deutsche Elf eine couragierte Herangehensweise wählen würde, bestätigte sich erst mit Verzögerung. Ein Stellungsfehler von Marina Hegering bot Eugénie Le Sommer die Chance zur Führung (5. Minute). Mit geballter Kraft wehrte die deutsche Abwehr auch den Versuch von Kadidiatou Diani (11.) ab, ehe sie angetrieben von Alexandra Popp die Initiative ergriffen, dabei aber zu wenig aus ihren Möglichkeiten machten. Ein Kopfball von Popp (15.) und Schüsse von Klara Bühl (18., 30.) gingen knapp vorbei.

Die Französinnen sind fast immer rechtzeitig zur Stelle.


Die Französinnen sind fast immer rechtzeitig zur Stelle.
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Bild: dpa

Die Französinnen demonstrierten, dass sie konsequenter sind beim Verfolgen ihrer Ziele. Nach einem Freistoß landete der Ball bei Diani, die aus der Distanz zum 1:0 abschloss (41.). Und vor der Pause leisteten die Deutschen Beihilfe, dass es für „Les Bleues“ noch besser kam.

Zunächst ließ sich Hegering von Le Sommer die Kugel stibitzen, was einen Konter zu Folge hatte, den Lena Oberdorf durch eine Grätsche unterband – und dabei im Strafraum Grace Geyoro von den Beinen holte. Den fälligen Strafstoß verwandelte Sakina Karchaoui zum 2:0 (45.).

Hrubesch änderte im zweiten Abschnitt seinen Plan, bei dem er sich von der Doppelspitze mit Popp und Lea Schüller mehr Wucht versprochen hatte. Mit der Hereinnahme von Jule Brand (für Svenja Huth), Sydney Lohmann (für Lea Schüller) und Sara Däbritz (für Martina Hegering) gewannen die Deutschen im Mittelfeld die Oberhand. Doch nach einem Lattentreffer von Popp (72.) brachte eine verwandelter Handelfmeter von Gwinn nur noch den Anschlusstreffer (81.), mehr gelang den Deutschen nicht mehr. Dadurch heißt es nun in Heerenveen: Alles oder nichts.

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