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#Hilfe für Suchtkranke im Alter




In Brandenburg sollen ältere Menschen mit Suchterkrankungen bei der Erkennung und Bewältigung ihres Problems besser unterstützt werden.

Das Projekt „selbstbestimmt“ der Brandenburgischen Landesstelle für Suchtfragen e.V. (BLS) hat dazu verschiedene Informationsmaterialien mit Gesprächsanregungen für schwierige Situationen, Hilfsangebote und Tipps für die seelische Gesundheit veröffentlicht. Das teilte das Brandenburger Gesundheitsministerium am Mittwoch mit. Gemeinsam mit dem GKV-Bündnis für Gesundheit – eine gemeinsame Initiative der gesetzlichen Krankenkassen – fördert das Ressort das Projekt.

Hintergrund ist den Angaben nach, dass der Körper mit zunehmendem Alter sensibler auf Alkoholkonsum reagiert. Vor allem die Mischung aus Medikamenten und Alkohol kann zum Problem werden. Vielen falle es aber schwer, sich dem möglicherweise riskanten Konsum zu stellen, hieß es vom Gesundheitsministerium. „Vor allem Angehörige sind häufig unsicher, wenn sie ein auffälliges Konsumverhalten bei einer nahe stehenden Person bemerken, aber auch die Betroffenen selbst wissen oft nicht weiter“, erklärte Andrea Hardeling, BLS-Geschäftsführerin. Das Projekt wolle dafür sensibilisieren, aufklären.

Nach Ministeriumsangaben sind etwa 15 Prozent der Menschen, die in Brandenburger Suchtberatungsstellen ankommen, über 57 Jahre alt. Gleichzeitig sei Alkohol in Einrichtungen der ambulanten Suchthilfe das Problemfeld mit der durchschnittlich ältesten Klientel. Grund für die Sucht bei Älteren können dabei verschiedene Faktoren sein: der Ausstieg aus dem Berufsleben, der Verlust geliebter Menschen, Einsamkeitsgefühle oder gesundheitliche Beeinträchtigungen. Verbunden mit Medikamenteneinnahme könne Alkohol lebensbedrohlich sein.

Aus Sicht von Daniela Teichert, Vorstandschefin der AOK Nordost, können sich Erkrankungen wie Diabetes oder Bluthochdruck, die eher im Alter auftreten, bei zu viel Alkoholkonsum sogar noch verstärken.

Die Lebensqualität älterer Menschen zu erhalten, sei ein wichtiger gesellschaftlicher Auftrag, sagte Brandenburgs Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne). „Dazu gehört, Suchterkrankungen mit ihren negativen Folgen aus der „Tabuzone“ herauszuholen und die Betroffenen und ihr persönliches Umfeld sprach- und handlungsfähig zu machen.“

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