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#Hinweise auf frühere „massive“ Missbrauchstaten in SOS-Kinderdorf

Hinweise auf frühere „massive“ Missbrauchstaten in SOS-Kinderdorf

Der Missbrauchsexperte Heiner Keupp sieht „Hinweise auf massive Gewalt- und Missbrauchstaten“ in der Vergangenheit eines bayerischen SOS-Kinderdorfes. „Die Betroffenen aus dieser Zeit zeigen dramatische lebensgeschichtliche Einbrüche“, schreibt er in seinem Bericht über die Aufarbeitung von zwei aktuelleren Fällen von Übergriffen auf Kinder in der bayerischen Einrichtung, den der SOS-Kinderdorfverein am Freitag veröffentlichte.

Keupp forderte eine umfassende Aufarbeitung und uneingeschränkten Zugang zu den Archiven der SOS-Kinderdörfer. „Betroffene haben ein Recht darauf, dass ihre Erfahrungen anerkannt werden und der Träger hat dafür die Verantwortung zu übernehmen.“

52 gemeldete „Grenzüberschreitungen“

Nach Angaben des Kinderdorfvereins haben sich seit der Einführung einer internen Anlauf- und Monitoringstelle für kindeswohlgefährdende Grenzüberschreitungen im Jahr 2010 insgesamt 52 ehemalige Betreute gemeldet. Bislang seien in 21 Fällen auch Anerkennungszahlungen „bei Missbrauchserfahrungen“ geleistet worden.

Keupp hat im Auftrag des Vereins SOS Kinderdorf Verdachtsfälle in einem oberbayerischen Heim in den Jahren zwischen 2000 und 2015 untersucht. Zwei ehemaligen Dorfmüttern werden in diesem Zeitraum schwere Übergriffe gegen die Kinder vorgeworfen, die sie betreuen sollten.

Die Vorwürfe reichen von Einsperren im Keller und Schlägen bis hin zu sexuellen Übergriffen. Eine Dorfmutter soll die Kinder gezwungen haben, mit ihr zusammen in einer engen Duschkabine zu duschen und sie danach einzucremen. Außerdem sollen die Kinder veranlasst worden sein, morgens nackt an ihrem Bett vorbeizugehen, damit sie vor allem in der Schamgegend habe kontrollieren können, ob diese sich „richtig gewaschen“ hätten. Die Staatsanwaltschaft Augsburg hat inzwischen nach einer Strafanzeige Ermittlungen aufgenommen.

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