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#Hitzewellen setzen so früh ein wie nie zuvor

„Hitzewellen setzen so früh ein wie nie zuvor“

So früh kam die große Hitze in Spanien seit mehr als 20 Jahren nicht mehr. Bis zum Wochenende könnten in großen Teilen des Landes die höchsten Temperaturen erreicht werden, die im Monat Mai je gemessen wurden. Die frühesten Hitzewellen hatten in den vergangenen Jahrzehnten stets erst einen Monat später eingesetzt. Sowohl die Höchst- als auch die Tiefst­temperaturen sollten nach der Vorhersage des staatlichen Wetterdienstes (AEMET) von Mittwoch an steigen und besonders von Freitag bis Sonntag um bis zu 15 Grad zu hoch für die Jahreszeit liegen.

Tropische Nächte in Europa

In Sevilla, Córdoba und Zaragoza könnten sie sogar 40 Grad übersteigen, für die Hauptstadt Madrid werden bis zu 37 Grad vorhergesagt. Dazu kommen „tropische Nächte“ mit 20 Grad und mehr. Gleichzeitig werden die Hitzemassen aus Afrika eine riesige Wolke aus Saharastaub mit sich bringen. Sie wird zuerst Andalusien erfassen und sich dann weiter über die Halbinsel bis in die Mitte Europas ausbreiten.

Für die Iberische Halbinsel bedeutet das einen drastischen Wetterwechsel. Noch Ende April hatte es in der Mitte Spaniens geschneit und Frost gegeben. „Die Daten zeigen, dass der Frühling immer kürzer wird. Die heutigen Sommer sind mehr als einen Monat länger als vor 40 Jahren, etwa sieben Tage pro Jahrzehnt. Der Sommer beginnt früher“, sagt der AEMET-Sprecher Rubén del Campo.

Spanien bei Höchsttemperaturen: Menschen sitzen bei Sonnenuntergang an einem Strand an der Atlantikküste in der Provinz Cadiz.


Spanien bei Höchsttemperaturen: Menschen sitzen bei Sonnenuntergang an einem Strand an der Atlantikküste in der Provinz Cadiz.
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Bild: dpa

Spanische Meteorologen führen die Entwicklung auf den Klimawandel zurück. So stiegen die Temperaturen in Spanien seit dem Ende des 19. Jahrhunderts um etwa 1,7 Grad, davon etwa 1,2 Grad in den vergangenen 60 Jahren. In Spanien und Portugal hatte man sich bis Anfang März über einen trockenen und milden Frühling mitten im Winter Sorgen gemacht, der kein Ende zu nehmen schien.

Auf einen nassen März folgte ein kalter April, in dem es besonders an der Mittelmeerküste stark regnete. In den beiden Monaten fielen sechsmal mehr Niederschläge als im Januar und Februar. An der Costa Brava wurde das schlechteste Wetter seit mehr als 100 Jahren verzeichnet. Der viele Regen setzte Mandeln, Aprikosen und Kirschen zu. Aber es war nicht im ganzen Land so nass. Das kumulierte Niederschlagsdefizit für das hydrologische Jahr, das am 1. Oktober 2021 begann, halbierte sich zwar. Laut dem Wetterdienst AEMET liegt die Menge jedoch immer noch rund 20 Prozent unter den Normalwerten. Demnach regnete es bis zum 10. Mai in ganz Spanien im Durchschnitt 385 Liter pro Quadratmeter, während für diesen Zeitraum ein Durchschnitt von 480 Litern pro Quadratmeter normal wäre.

Besonders im Westen, an der Südküste Andalusiens, in Katalonien und auf den Kanaren blieb es trocken. Die Stauseen des Landes, die das Wasser für den heißen Sommer sammeln, sind nur zur Hälfte gefüllt. Das ist knapp ein Drittel weniger als im Durchschnitt des vergangenen Jahrzehnts. Heiße und trockene Jahre gab es auf der Iberischen Halbinsel immer wieder, zuletzt 2017/18. Doch auch die Experten im ähnlich getroffenen Nachbarland Portugal sind beunruhigt, dass sie immer häufiger werden.

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